Tierversuche bei Botox

Ich habe mich gerade mit dem LD-50 Test beschäftigt und dabei gelesen das jährlich 600000 Mäuse für Botox sterben. jetzt meine Frage, wenn man einmal die Menge gefunden hat, bei der 50% Prozent gestorben sind, warum werden dann weiterhin LD-50 tests durchgeführt?

Hi du,

hast du mal den passenden WikiArtikel gelesen? Da steht’s nämlich!

Gruß Tina

Nun ja, man muß auch die Verdünnung prüfen. Im übrigen gibt es für diese Tierversuche eine Ethikkommission…

Ohne eine solche Ethikkomission dürfen nur Versuche an Kindern durchgeführt werden, hier spielen nur Ideologie der Parteien, Koalitionsabsprachen, Gutmenschentum, Mode u.ä. eine Rolle.

Was spielt da die Ruinierung von Kindern eine Rolle??

Servus,

nun das Problem ist, dass bei jeder neuen Produktion (jedem „Batch“) wieder die Letalität geprüft werden muss. Gerade weil Botulinumtoxin ein so starkes Gift ist, darf man bei der Dosierung, bzw. bei der Herstellung der pharmazeutischen Zusammensetzung, nicht spaßen.

Die genannte Schätzung von 600.000 Mäuse halte ich jedoch für überzogen, da es inzwischen für Botulinumtoxin sehr viel schonendere Tests gibt (schau mal z.B. hier). Beim so genannten HDA (hemidiaphragma-assay) werden zwar auch Mäuse benötigt, aber deutlich weniger.

Allerdings muss man auch sagen, dass einige der alternativen Tests noch nicht von den Zulassungsbehörden anerkannt sind bzw. nicht aussagekräftig genug sind. So forscht man z.B. gerade an zellbasierten Tests, die allerdings noch nicht so gut (= ohne Fehler) funktionieren.

Im übrigen sollte man bedenken, dass Botulinumtoxin entgegen der landläufigen Meinung zu einem großen Teil nicht für die bekannte kosmetische Anwendung, sondern für die Behandlung spastischer Erkrankungen genutzt wird, somit also einen durchaus ernsthaften medizinischen Zweck erfüllt.

Gruß,
Sax