Tipp für alle Kinder, denen ein Paukenröhrchen droht

Hallo,
unsere fünfjährige Tochter hatte seit dem Frühling 2014 einen Paukenerguss auf dem rechten Ohr. Anfangs war auch das linke Ohr betroffen, das sich aber schnell wieder erholte. Unser erster HNO-Arzt empfahl uns mehrmals täglich hochkonzentriertes Salzwasser in die Nase einzuträufeln mit zurückgelegtem Kopf und längerem Liegenbleiben – das sollte abschwellend wirken, sodass der Erguss abfließen kann. Anschließend sollte unsere Tochter einen Nasenballon aufpusten, was ihr erst nach wochenlangem Üben das erste Mal gelang *seufz*. Das wiederum haben wir nicht so oft machen können, wie vom Arzt verordnet.
Und leider wurde es auf dem rechten Ohr nicht besser. Ca. ein halbes Jahr später entschied der HNO-Arzt, dass unserer Tochter ein Paukenröhrchen eingesetzt werden müsse und die Rachenmandeln (fälschlicherweise auch oft Polypen genannt) entfernt werden müssten.
Da wir uns mit dieser Diagnose gerade in bezug auf die Rachenmandeln nicht anfreunden konnten, gingen wir zu einer anderen HNO-Ärztin. Diese wiederum sagte nach einer gründlichen Untersuchung, dass zumindest das mit den Rachenmandeln wohl nicht nötig wäre, und dass auch die Röhrchen-OP nicht überstürzt werden müsse. Sie empfahl uns regelmäßig Otovowen zu geben, das wir zwar kannten, aber bis dahin nur bei akuten oder drohenden Mittelohrentzündungen gegeben hatten. Außerdem machten wir so gut es ging mit dem Nasenballon weiter, was aber oft an der fehlenden Mitarbeit unserer Tochter oder mangelnder Zeit scheiterte *seufz*.
Alle 6 Wochen war unsere Tochter bei der HNO-Ärztin, die uns bescheinigte, dass das Ohr sich nicht besserte. Und im Januar hatte sich der Zustand sogar verschlechtert (die Erkältungszeit lässt grüßen), sodass wir nur noch eine Gnadenfrist bis zum nächsten Termin (der heute war) bekamen.
Und sie gab uns ein homöopathisches Medikament mit, das vielleicht helfen würde: Lymphomyosot.
Das haben wir drei mal täglich gegeben, unsere Tochter hat uns sogar selbst daran erinnert, weil ihr diese Lutschtabletten so gut schmecken. Und *jubel* heute ist der Paukenerguss weg! Ihr Hörvermögen, das rechts sehr schlecht war, ist wieder normal und sie braucht keine OP.
Das hat mich total überrascht, weil mein Mann und ich eigentlich davon ausgegangen waren, dass die Ärztin heute die OP verkündet. Um so mehr möchte ich euch dieses Lymphomyosot empfehlen, falls euer Kind auch ein Paukenröhrchen-Kandidat ist, denn da wir ein Dreivierteljahr mit diversen Mittelchen rumgemurkst und nicht wirklich was erreicht haben, denke ich, dass wohl die Lutschpillen die Rettung gebracht haben.
Und ich möchte euch raten, nicht gleich den ersten Arzt euer Kind unters Messer legen zu lassen. Falls wir der Empfehlung des ersten Arztes gefolgt wären, hätte unsere Tochter jetzt (mindestens) ein Röhrchen ggf. keine Rachenmandeln mehr und sie hätte nicht im Dezember ihr Seepferdchen machen können…

Liebe Grüße
Katrin

Moin,

eine zufällige Konvergenz von normaler Heilung (die also auch ohne Gabe von irgendwelchen Mitteln gegeben wäre) und diesem Mittelchen hast Du auch in Betracht gezogen?!

Gandalf

Hallo!
Danke, dass Du Dir die Mühe gemacht hast, den Artikel hier rein zu stellen.
Gandalfs Einwand ist so wie die Frage, wer war zuerst da, das Küken oder das Ei.
Schönes WE
airblue21

Hallo Katrin,

bei uns war es ähnlich, bei uns hieß es auch: Der Kleine bekommt ein Paukenröhrchen, aber wir haben noch eine zweite Meinung eingeholt und der Arzt riet uns vom Paukenröhrchen ab, da er die Entscheiddung zu vorschnell fand. Im Endeffekt hat sich alles von alleine gelegt, noch nicht einmal Medikamente waren nötig. Ich bin froh, dass ihm dies erspart lieb. Für wirklich schwere chronische Verläufe mag das Paukenröhrchen gut sein (vgl. http://www.qimeda.de/lexikon/krankheiten/mittelohren…), aber bei uns handelte sich um vergleichbar leichte Symptome und wir sind froh, nicht vorzeitig eine OP gemacht zu haben.
Alles Gute weiterhin für euch!
Viele Grüße vom (als Kind von Mittelohrentzündungen geplagten) Alex

Hallo Gandalf,

natürlich könnte so etwas auch passiert sein.
Aber nachdem wir schon seit einem Dreivierteljahr mit diesem Paukenerguss kämpfen und er sich letzthin sogar verschlechtert hatte, da dies ja auch die Jahreszeit für Erkältungen ist, scheint es mir doch unwahrscheinlich, dass unsere Tochter quasi von selbst spontan genesen ist.
Und wenn das Medikament seinen Teil zu ihrer Genesung beigetragen hat, halte ich diese Information für zu wertvoll, um sie für mich zu behalten.

LG Katrin

Tips wie man sich selbst was vormacht.
Hallo,

Aber nachdem wir schon seit einem Dreivierteljahr mit diesem
Paukenerguss kämpfen und er sich letzthin sogar verschlechtert
hatte, da dies ja auch die Jahreszeit für Erkältungen ist,
scheint es mir doch unwahrscheinlich, dass unsere Tochter
quasi von selbst spontan genesen ist.

Doch, genau das passiert seit Mio. Jahren regelmäßig.
Krankheiten kommen, haben einen Verlauf und gehen dann auch sehr oft (nicht immer!) von ganz allein wieder weg.
Dieser esoterische Schmus mit den Homöopatika ändert daran nicht viel, sofenr man deren klinischen Effekt betrachtet.
Allerdings ist der phsychologische Effekt von Plazebos und Autosuggestion eher stark, so dass eine Korrelation zwischen der Einnahme von irgend welchen Mittelchen und dem Verlauf durchaus nachvollziehbar ist.
Man sollte aber auch bedenken, dass eine Medizingläubigkeit, die auf solchen Erfahrungswerten rein subjektiv wahrgenommener Korrelation nicht immer vorteilhaft ist und.

Und wenn das Medikament seinen Teil zu ihrer Genesung
beigetragen hat, halte ich diese Information für zu wertvoll,
um sie für mich zu behalten.

Ich halte diese Information für eher zweifelhaft, weil Zusammenhänge propagiert werden, die es real wohl nicht gibt.
Aber das Internet ist eh voll mit sinnlosem Informationsmüll.
Gruß Uwi

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Du bist also auch einer von den Homöopathie-Verschmähern.
Früher war ich auch sehr skeptisch diesem Zeug gegenüber, aber seit ich gesehen habe, wie es bei Babys und Kleinkindern funktioniert, die gegen Placebo-Effekte immun sind, habe ich meine Meinung geändert.
Aber da du ja jeder offensichtlich jeder Medizin misstraust und die Wahrscheinlichkeit einer spontanen Heilung höher ansetzt als das Wirken einer wie auch immer gearteten Medizin, wirst du ja immerhin unsere Krankenkassen nicht viel kosten…
Und wo du gerade von sinnlosem Informationsmüll redest – dein Beitrag ist für mich genau das.
Ich habe hier einen Tipp für Eltern von Kindern mit Paukenerguss geschrieben und wenn er dir nicht gefällt, dann ja doch vielleicht einem anderen, also spar dir deine Schmähungen.

Doch, genau das passiert seit Mio. Jahren regelmäßig.
Krankheiten kommen, haben einen Verlauf und gehen dann auch
sehr oft (nicht immer!) von ganz allein wieder weg.

Das große Problem ist aber, dass man diese Aussage so gut wie nie (nur von einigen wenigen, selbstkritischen) von Medizinern hört und bezogen auf („schul-“)medizinische Verfahren. Das erhöht nicht gerade die Glaubwürdigkeit!

Es täte uns allen wohl besser, wenn die Anti-Quacksalber-Eiferer ihren Eifer ein wenig zurückfahren und sachliche Maßstäbe gleichermaßen anlegen würden, um damit den Fokus nicht nur einseitig zu legen. Abgesehen davon, dass dieser kritische Blick auch in der „Schulmedizin“ dringend not täte, liefert man mit dieser Einseitigkeit der „Eso-Ecke“ nur Munition! Das Ende vom Lied sind dann bspw. die immer wieder auftretenden und eigentlich völlig überflüssigen Maserepidemien.

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Moin,

aber
seit ich gesehen habe, wie es bei Babys und Kleinkindern
funktioniert, die gegen Placebo-Effekte immun sind, habe ich
meine Meinung geändert.

wie kommst du darauf, daß sie gegen Placebo immun ist?
Das Thema ist weit komplexer und nicht nur die Pille alleine ist wichtig, sondern auch wer sie gibt und wer sie wie gibt.
Man hat Placebountersuchungen gemacht, wo der Gebende (scheinbar) wusste, ob er ein Wirkstoff verabreicht oder ein Placebo. In Wirklichkeit haben alle ein Placebo verabreicht. In der Gruppe derer, die meinten einen Wirkstoff verabreicht zu haben, war die Wirkung aber signifikant größer als in der anderen Gruppe, wo die Verabreichenden dachten, sie würden Placebos geben.

Nun kann man sich darauf zurückziehen und sagen.
Wer heilt hat recht, und das ist sicher auch eine pragmatische Einstellung, nur sollte man sich dann darüber im Klaren sein, wie man geheilt hat. Ein Arzt mit Kittel, Augenspiegel und Stethoskop heilt vielleicht auch effektiver als einer in Zivil.
Oder sicher auch einer, der von seiner Methode völlig überzeugt ist.

Gandalf

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Hallo Crazy,

Du bist also auch einer von den Homöopathie-Verschmähern.
Früher war ich auch sehr skeptisch diesem Zeug gegenüber, aber
seit ich gesehen habe, wie es bei Babys und Kleinkindern
funktioniert, die gegen Placebo-Effekte immun sind,

Nun, das ist erwiesenermaßen falsch.
http://blog.gwup.net/2013/01/28/placebos-und-glaube-…
(das ist nur ein Artikel, es gibt viele, die sich auf entsprechende Untersuchungen beziehen).
Umgekehrt gibt es keine einzige ernstzunehmende Studie, bei der Homöopathie mehr als nur einen Placeboeffekt nachweisen konnte.

Siboniwe

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Hallo Gandalf,

Nun kann man sich darauf zurückziehen und sagen.
Wer heilt hat recht, und das ist sicher auch eine pragmatische
Einstellung, nur sollte man sich dann darüber im Klaren sein,
wie man geheilt hat.

Eigentlich schon. Wenn es nicht immer wieder Fälle gäbe, wo der Versuch mit Homöopathie zu heilen, die Krankheit verschleppt hat und eine Heilung schwieriger, wenn nicht unmöglich gemacht wurde. Oder, um die Latte nicht gleich mit tödlichen Ausgängen (sind mir im Umfeld bekannt) so hochzuhängen, wo Kinder durch die Verweigerung von wirksamer Medizin unnötig Schmerzen zugefügt werden bzw. Krankheiten verlängert werden.

Siboniwe

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Hallo nochmal,

das habe ich mehrfach beobachtet bei meinen Kindern und bei anderen: Kleinkind, das gerade laufen gelernt hat, rennt voll gegen irgendeine Kante (Türkante, Türrahmen-Ecke u.ä.). Kind plärrt los, schnell bildet sich eine Schwellung. Mutter gibt dem Kind sofort drei Kügelchen des homöopathischen Mittels Arnica. Schon bald hört das Kind auf zu heulen (das muss nicht am Arnica liegen) und genauso bald geht die Schwellung zurück. Blau wird die Stelle trotzdem, aber die Beule verschwindet innerhalb von Minuten. Und das letztere soll mir mal bitte jemand als Placebo verkaufen wollen.

Und an alle, die ausschließlich auf die Schulmedizin schwören: ich habe gerade zwei mal neun Tage im Krankenhaus verbracht. Die organisatorischen Missstände, die ich da beobachten konnte, können einem nur Angst machen, u.a. werden da Medikamente gegeben, obwohl bekannt ist, dass der Patient allergisch reagiert, weil die entsprechende Schwester zu gestresst war in die Akten zu schauen oder eine andere es versäumt hat, die Allergie zu vermerken. Da kann einem nur jeder Patient leid tun, der nicht im vollen Besitz seiner geistigen Kräfte ist, weil der einfach nur ausgeliefert ist.
Bei Arztpraxen konnte ich solche Missverständnisse zwischen Arzthelferinnen und Arzt auch schon beobachten.
Und was ich im Krankenhaus an Geschichten von anderen Patienten gehört habe, macht auch keine Lust auf weiße Kittel. Eine Frau z.B. ist seit zwei Jahren krank und immer wieder auch im Krankenhaus, hat u.a. lebenslanges Asthma bekommen, weil ein Arzt ihr ein Medikament verschrieben hat, das sie nicht vertrug und er nicht schnell genug reagiert hat, um schlimme Folgen zu verhindern.
Also wenn eine Chance besteht, eine Krankheit mit einem harmlosen schlimmstenfalls wirkungslosen Medikament zu heilen, dann sollte man die nutzen, vor allem, wenn es darum geht, eine OP an einem kleinen Kind zu verhindern.
Aber lästert ihr nur weiter rum…

AUch nochmal hallo,

Und das letztere soll mir mal bitte
jemand als Placebo verkaufen wollen.

Genauso funktioniert das aber.

Es gibt Untersuchungen aus den 50er Jahren, dass bei Kindern, die auf eine Mandel OP ehrlich vorbereitet wurden (also ohne das früher (?) Übliche : „Es tut nicht weh!“ sondern ehrlich, auch was die OP, das Narkosegas, die Kleidung der Ärzte etc.) , die Wundheilung schneller verlief als bei Kindern, die damals unvorbereitet in den OP Saal kamen und unter Schreien (schreiende Kinder waren nicht unerwünscht, sie atmen tiefer, da wirkte das Narkosegas schneller und besser) anästhisiert wurden.

Und an alle, die ausschließlich auf die Schulmedizin schwören:
ich habe gerade zwei mal neun Tage im Krankenhaus verbracht.
Die organisatorischen Missstände, die ich da beobachten
konnte, können einem nur Angst machen,

Was hat das mit der Wirksamkeit von anderen Methoden zu tun?

u.a. werden da
Medikamente gegeben, obwohl bekannt ist, dass der Patient
allergisch reagiert, weil die entsprechende Schwester zu
gestresst war in die Akten zu schauen oder eine andere es
versäumt hat, die Allergie zu vermerken.

Dito.

Also wenn eine Chance besteht, eine Krankheit mit einem
harmlosen schlimmstenfalls wirkungslosen Medikament zu heilen,
dann sollte man die nutzen, vor allem, wenn es darum geht,
eine OP an einem kleinen Kind zu verhindern.
Aber lästert ihr nur weiter rum…

Was hat es mit Lästern zu tun, wenn man gern hinterfragt, ob und wie etwas wirkt?

Siboniwe

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Moin,

Also wenn eine Chance besteht, eine Krankheit mit einem
harmlosen schlimmstenfalls wirkungslosen Medikament zu heilen,
dann sollte man die nutzen, vor allem, wenn es darum geht,
eine OP an einem kleinen Kind zu verhindern.

Keine Widerrede von mir.
Nur sollte dann soviel Kritik an diesen Methoden möglich sein, daß notwendige Eingriffe bzw. Gabe von anderen Mitteln nicht verweigert werden. Eine chronische Mittelohrentzündung z.B. mit Homöopathika statt mit Antibiotika zu behandeln geht für mich in Richtung Kindesmisshandlung.
Einer meiner Jungs hat ein Paukenröhrchen gekriegt (nach langen anderen Behandlungen) und war anschließend schnell symptomfrei, vielleicht auch eine Konvergenz, aber ihm hat das geholfen. Er war schon alt genug um mit einer örtlichen Betäubung zu arbeiten und die Mandeln wurden ihm auch nicht entfernt.

Aber lästert ihr nur weiter rum…

Wo bitte habe ich gelästert?! Ich habe sachliche Einwände auf Deine Schilderung gegeben.

Du empfindest offensichtlich Kritik als Lästerei.

Gandalf

3 Like

Hallo

> dass bei Kindern, die auf eine Mandel OP ehrlich vorbereitet wurden
Also dass Kinder, die gerade den Schock ihres Lebens hatten, weil die Mama oder der Papa nicht bis zum Wirken der Narkose bei ihnen bleiben durfte, die schreiend von fremden Leuten von den Eltern in eine unheimliche Umgebung weggezerrt oder weggetragen werden (was leider viel zu oft praktiziert wird), sich nicht so schnell erholen wie andere Kinder, denen dieses Leiden erspart blieb, leuchtet mir ein. Mir ist nur nicht klar, was das mit dem Placebo-Effekt zu tun haben soll.

> Umgekehrt gibt es keine einzige ernstzunehmende Studie
Ich rede hier nicht von Studien („glaube keiner Studie, die du nicht selbst gefälscht hast“), sondern von meinen persönlichen Erlebnissen, die aus einer Homöopathie-Kritikerin jemanden gemacht haben, der bereit ist, sich auf die alternative Medizin einzulassen, insbesondere dann, wenn keine besseren Methoden aus der Schulmedizin vorhanden sind. Wie eben z.B. bei unserer Tochter. Wir hatten die Schulmedizin durch, der homöopathieverachtende Arzt wollte sie schon im Herbst unter’s Messer legen und gestern stellte sich bei unserer neuen Ärztin heraus, dass wir die OP doch nicht brauchen. Also haben wir auch nicht das Risiko einer Vollnarkose beim Kind, unsere Tochter muss nicht für ca. ein Jahr auf das von ihr geliebte Schwimmen und Tauchen verzichten, sie ist nämlich gesund geworden. Und vielleicht schafft es ein anderes Kind mit diesem Mittel auch. Und wenn nicht, kann es ja immer noch operiert werden…

> Was hat es mit Lästern zu tun, wenn man gern hinterfragt, ob und wie etwas wirkt?
Also mit Hinterfragen hatten deine Äußerungen wenig zu tun. Klang mir eher nach „das ist ja der totale Müll, was du hier schreibst“, oder wie nennst du es, in einer Antwort auf meinen Artikel von der „Verweigerung von wirksamer Medizin“ u.a. auch mit tödlichen Folgen zu schreiben. Als ob meine Empfehlung eines Medikamentes zur Verhinderung einer Röhrchen-OP eine Verweigerung von wirksamer Medizin wäre. Generell ist es doch nicht gerade höflich, auf einen Tipp wie meinen mit der allgemeinen Schmähung jeglicher homöopathischer Mittel zu reagieren, oder?
Solche Diskussionen kann man doch dann woanders führen, denn immerhin habe ich hier niemanden von der Schulmedizin wegholen wollen. Wir haben die ja auch durch. Aber ich wollte unser Erfolgsrezept mitteilen. Also nimm dir die Info, wenn du sie haben willst oder lass es halt bleiben…

Katrin

Hallo

> Du empfindest offensichtlich Kritik als Lästerei.
Ich hatte dir bei meinem Lästersatz wohl eine Bemerkung untergeschoben, die allerdings von Uwi kam. Bei dir war es tatsächlich nur sachlich :smile:

Was mich allerdings etwas nervt sind diese Aufzählungen von völlig anderen Krankheitsbildern, die mit meiner Geschichte nichts zu tun haben. Deshalb habe ich unsere Geschichte doch so ausführlich dahingeschrieben, damit eben keiner den Kopf schüttelt und sich vorstellt, wir hätten unsere Tochter als Fanatiker monatelang starken Ohrenschmerzen ausgesetzt.

Katrin

Hallo,

> dass bei Kindern, die auf eine Mandel OP ehrlich vorbereitet
wurden
Also dass Kinder, die gerade den Schock ihres Lebens hatten,
weil die Mama oder der Papa nicht bis zum Wirken der Narkose
bei ihnen bleiben durfte, die schreiend von fremden Leuten von
den Eltern in eine unheimliche Umgebung weggezerrt oder
weggetragen werden (was leider viel zu oft praktiziert wird),
sich nicht so schnell erholen wie andere Kinder, denen dieses
Leiden erspart blieb, leuchtet mir ein. Mir ist nur nicht
klar, was das mit dem Placebo-Effekt zu tun haben soll.

Wie du schreibst, dass sie sich schneller erholen. Aber hier ging es ganz bewusst darum, dass die Wundheilung besser funktionierte, ein an sich rein physiologischer Vorgang. Und wenn man den durch Information und Eingehen auf den Patienten beschleunigen kann, dann ist das im Prinzip der gleiche Effekt wie der Placebo-Effekt.

Ich habe früher nicht an Homöopathie geglaubt. War skeptisch, aber ohne mich damit beschäftigt zu haböen. Dann gab mir eine Apothekerin homöopathische Tropfen gegen Heuschnupfen (es war in den Alpen, ich hatte keine Alternativen zur Hand, war auch nur zu Fuß unterwegs). Sie haben geholfen. Daraufhin behandelte ich lange Zeit kleinere Dinge mit Homöopathie (allerdings nur damit, was man so in der Apotheke aufsammeln kann). Dann habe ich mich damit beschäftigt und mir wurde die Unsinnigkeit vor Augen geführt. Und stell dir vor: mein Heuschnupfen hört nicht mehr auf die Kügelchen. Das ist sch** für mich, aber es bestätigt, was ich gelesen habe.

Und wenn du auf keinerlei Untersuchungen etwas gibst - wieso nimmst du dann irgendwelche Medizin? Denn die sind alle untersucht worden (auf Nebenwirkungen übrigens auch).

> Was hat es mit Lästern zu tun, wenn man gern hinterfragt, ob
und wie etwas wirkt?
Also mit Hinterfragen hatten deine Äußerungen wenig zu tun.
Klang mir eher nach „das ist ja der totale Müll, was du hier
schreibst“, oder wie nennst du es, in einer Antwort auf meinen
Artikel von der „Verweigerung von wirksamer Medizin“ u.a. auch
mit tödlichen Folgen zu schreiben.

DAS ist meine Erfahrung bei einer engen Verwandten und bei einer Freundin. Beide hatten (verschiedene) Arten von Krebs, relativ früh erkannt, beide wollten sich nicht mit Chemo „vergiften“ bzw. die eine hat sich gegen die operative Entfernung der Brust entschieden. Leider.

Als ob meine Empfehlung
eines Medikamentes zur Verhinderung einer Röhrchen-OP eine
Verweigerung von wirksamer Medizin wäre.

Die Logik führt aber dazu , und das ist (siehe oben) keine Theorie.
;Generell ist es doch

nicht gerade höflich, auf einen Tipp wie meinen mit der
allgemeinen Schmähung jeglicher homöopathischer Mittel zu
reagieren, oder?

Wenn man Homöopathie für gänzlich wirkungslos hält - eine Meinung, die nicht einmal irgendwo ernsthaft widerlegt wurde, lediglich durch empirische Behauptungen immer aufrecht erhalten wurden, dann ist das keine Schmähung sondern eine fundierte Gegenmeinung.

Solche Diskussionen kann man doch dann woanders führen, denn
immerhin habe ich hier niemanden von der Schulmedizin wegholen
wollen.

Ja, im Brett Esoterik. Hier ist nämlich das Medizinbrett. Ich zitiere: „Alle im Brett angesprochenen und abgehandelten alternativmedizinischen diagnostischen oder therapeutischen Verfahren haben, auch wenn sie weit verbreitet sind und häufig angewandt werden, in der Regel keine naturwissenschaftliche Basis. Aus wissenschaftlicher Sicht sind weder Wirkung noch Nebenwirkung hinreichend belegt.“
Abgesehen davon, dass du dich nicht an das Frage-und-Antwort-Prinzip gehalten hast, das in anderen Brettern vom Mod eigentlich eingefordert wird und eigentlich fast immer mit Löschung endet.

Wir haben die ja auch durch. Aber ich wollte unser
Erfolgsrezept mitteilen. Also nimm dir die Info, wenn du sie
haben willst oder lass es halt bleiben…#

Nein, eben nicht. Denn die Weiterverbreitung von nicht-wirksamen Heilmitteln führt im Endeffekt zu mehr Leiden.

Siboniwe

Hallo Siboniwe,

::

Ich habe früher nicht an Homöopathie geglaubt. War skeptisch,
aber ohne mich damit beschäftigt zu haböen. Dann gab mir eine
Apothekerin homöopathische Tropfen gegen Heuschnupfen (es war
in den Alpen, ich hatte keine Alternativen zur Hand, war auch
nur zu Fuß unterwegs). Sie haben geholfen. Daraufhin
behandelte ich lange Zeit kleinere Dinge mit Homöopathie
(allerdings nur damit, was man so in der Apotheke aufsammeln
kann). Dann habe ich mich damit beschäftigt und mir wurde die
Unsinnigkeit vor Augen geführt. Und stell dir vor: mein
Heuschnupfen hört nicht mehr auf die Kügelchen. Das ist sch**
für mich, aber es bestätigt, was ich gelesen habe.

Es ist bekannt, daß Heuschnupfen eine starke psychische Komponente hat.
Es hat mal einen Versuch mit Visualisierung gegeben. Die Allergiker sollten sich vorstellen, sie hätten einen Schutzschild um sich, wo die Pollen nicht durchkämen. Es war jedem selbst überlassen, wie er sich diesen Schild vorstellte: wie einen Motorradhelm, eine unsichtbare aber undurchdringliche Kugel oder Glocke, oder so einen Polizeihelm, wie bei Demos oder noch anders. Die Wirkung war individuell unterschiedlich aber deutlich.

Gruß
MissSophie

Hallo,

nach langen Jahren bin ich heute überzeugt, daß ein Großteil der Wirkung von „Medizin“ welcher Art auch immer, auf Magie beruht.
Ob ich trommle, oder Scheinoperationen oder echte Operationen durchführe, ob ich Räucherkraut verbrenne oder ein schamanisches Ritual mit Gesang und Tanz aufführe oder ob ich mit blitzenden Instrumenten und Bildern vom Inneren des Körpers beeindrucke, wenn ich die Seele, die Emotionen des Patienten nicht mitnehme, bleibt jede Medizin Stückwerk.
Darum ist die Alternative Medizin auch so erfolgreich, weil sie dieses Prinzip verstanden hat und anwendet. Dabei ist völlig egal, ob ihre Methoden objektiv überhaupt wirksam sein können; sie sind es

Und weil´s so schön war, gleich noch ein Prinzipienbruch.
Inzwischen bemerke ich auch: mindestens genauso wichtig wie der Glaube des Patienten an die Wirksamkeit einer Medizin oder einer Methode, ist der Glaube des/der Heilers/Heilerin an das, was er/sie tut…

Zu Punkt 1 gibt es schon dies und jenes an Forschung, z.B. über die schon angesprochenen Placebos.
Zu Punkt 2 habe ich noch nichts gefunden.

Gruß
MissSophie

Hallo,

Darum ist die Alternative Medizin auch so erfolgreich, weil
sie dieses Prinzip verstanden hat und anwendet. Dabei ist
völlig egal, ob ihre Methoden objektiv überhaupt wirksam sein
können - sie sind es.

wenn eine Wirkung auf psychologischen Effekten beruht, dann ist diese trotzdem auch objektiv wirksam. Insofern kann man den alternativen Methoden gar nicht die objektive Wirksamkeit absprechen.

Was du eher meinst, bzw. unterscheiden willst, ist eben eine rein klinische Wirkung und im Gegensatz dazu die psychologische Wirkung.
In Praxis kann man beide kaum trennen, nur mit aufwendigen, komplizierten und sehr konsequenten Methoden ist oft überhaupt feststellbar, ob ein Effekt überwiegend psychologisch oder eher klinisch bedingt ist.
Auf alle Fälle ist auch eine Medizin, die nur auf rein klinische Wirkung abzielt nicht zielführend. Dass genau die etwas einseitige Bewertung zu oft ein Problem in der Schulmedizin ist, will ich auch nicht abstreiten.
Nur sollte man dasKind nicht mit dem Bade ausschütten und vor allem nicht daherkommen und alles nur noch mit Hokuspokus heilen wollen.

Und weil´s so schön war, gleich noch ein Prinzipienbruch.
Inzwischen bemerke ich auch: mindestens genauso wichtig wie
der Glaube des Patienten an die Wirksamkeit einer Medizin oder
einer Methode, ist der Glaube des/der Heilers/Heilerin an das, was er/sie tut…
Zu Punkt 1 gibt es schon dies und jenes an Forschung, z.B.
über die schon angesprochenen Placebos.
Zu Punkt 2 habe ich noch nichts gefunden.

Ich meine, das ist nicht voneinander zu trennen. Dass charismatische Persönlichkeiten eine sehr hohes Potential haben, ist ja allg. bekannt und trägt natürlich auch in der Medizin zum Erfolg bei.
Ein Arzt, der in der Art auftritt: "Na ich weiß auch nicht, was ihnen fehlt, aber probiere wir mal diese Medizin und mal jene aus … " .
Na was soll der Patient da für ein Gefühl haben?

Aber da steht dann schon wieder die Frage, ob es besser ist, dem Patienten zu suggerieren, dass alles klar ist, obwohl die Diagnose keinen Befund hat, oder ab der Arzt doch lieber ehrlich sein soll.
Mache Patienten brauchen unbedingt die erste Methode, andere werden sich veräppelt und hintergangen fühlen, wenn der Arzt ihnen nur was vormacht.
Gruß Uwi

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