Tipps zur Nachhilfe

Hallo,

ich werde 15 Jahre alt und besuche die 9. Klasse eines Gymnasiums.
Wegen meiner sehr guten Noten in allen Fächern möchte ich nun Nachhilfe geben.

Zu der „Werbung“:
–> Plakat (Din A 4)
Wo aufhängen?
–> Kostenloste Kennenlernstunde?

Zu den Ansprüchen:
–> Was erwarten die Eltern?
Hausaufgaben?
Vokabellernen?
Aufgabenblätter?

Zu der Bezahlung:
–> Was kann ich sagen, wenn ich nach dem Preis gefragt werde?
(Zur Info: Ich wohne in Baden-Würtemberg)

Hoffe auf Antworten

Marius

PS: Ich weiß, dass dies hier im Forum bzw. Archiv schon oft abgehandelt wurde. Doch leider konnte ich keine passenden Antworten auf meine Fragen finden.

Hallo Marius,

Zu der „Werbung“:
–> Plakat (Din A 4)
Wo aufhängen?
–> Kostenloste Kennenlernstunde?

Ohne dir deine Idee mit den Plakaten ausreden zu wollen: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es günstig ist, sich in der Schule (auch über die Lehrer) umzuhören. Deine Lehrer wissen wohl am Besten, wer in den unteren Klassen Nachhilfe braucht.

Zu den Ansprüchen:
–> Was erwarten die Eltern?
Hausaufgaben?
Vokabellernen?
Aufgabenblätter?

Da kommt es noch darauf an: Willst du Nachhilfe geben, die
a) eine reine Hausaufgabenstunde ist
b) es den Eltern Recht macht
c) dem Kind hilft?

Die Ansprüche der Eltern sind komplett unterschiedlich, ich würde aber sagen, dass Nachhilfe nicht nur eine Hausaufgabenhilfe sein soll. Davon halte ich persönlich nichts (wenn dich noch interessiert warum, dann frag, der Text wird sowieso schon lang und ich wollte ihn nicht noch zusätzlich verlängern).

Dann kommmt es natürlich noch auf das Fach an und auf den Wissenstand des Schülers. Mögliche Bspe:
Sprachen:
Kind ist zu faul zum Lernen, begreift aber Grammatik etc. Dann wird es wohl auf Vokabeln- Abfragen hinauslaufen.
Kind lernt gut mit, kann aber die Grammatik nicht anwenden. Dann würden sich meiner Meinung nach Arbeitsblätter anbieten, in denen genau das geübt wird, was es nicht kann. Vokabeln lernen würde hier nicht helfen.

Mathe/ Physik etc.:
Wenn der Schüler eigentlich gut Bescheid weiß und es nur an einzelnen Sachen hapert, dann kann es schon sinnvoll sein, die Hausaufgaben zu besprechen. Wohlgemerkt: Nicht für ihn lösen, aber ihn Fragen dazu stellen lassen, wenn er sich schon Gedanken dazu gemacht hat.
Hat er überhaupt keine Ahnung von den Grundlagen, dann ist es meiner Meinung nach wenig sinnvoll, mit ihm die Hausaufgaben zu machen, wenn schon Grundlagen fehlen, dann wird das nichts bringen.

Zu der Bezahlung:
–> Was kann ich sagen, wenn ich nach dem Preis gefragt
werde?
(Zur Info: Ich wohne in Baden-Würtemberg)

Da das auch noch unterschiedlich sein kann, je nachdem ob du auf dem Land oder in der Stadt wohnst: Ich würde mich mal umhören, was bei euch üblicherweise so verlangt wird (bei älteren Schülern, Aushängen im Supermarkt, Lehrern, …)

Hoffe auf Antworten

Hoffe ich konnte dir helfen :smile:

Katha

Hallo.

Wegen meiner sehr guten Noten in allen Fächern möchte ich nun
Nachhilfe geben.

Oder doch eher des Geldes wegen? *SCNR*

Zu der „Werbung“:
–> Plakat (Din A 4)
Wo aufhängen?

Auf dem Klo. Ernsthaft : Mit einem Plakat wirst Du wenig bis gar nichts erreichen, bzw. vielleicht viele ungezielte Nachfragen bekommen, die niemandem etwas nützen. Der Königsweg wäre m.E., Deinen Lehrern einen entsprechenden Hinweis zu geben („hätten Sie vielleicht eine/n jüngere/n Schüler/in, der/die etwas Unterstützung gebrauchen könnte?“). Zwar trittst Du damit zu bestimmten Lehrern in Konkurrenz, aber das macht nix - die verraten Dir dann eben nix. Zusätzlich könntest Du noch ans Schwarze Brett (mit der Schulleitung klären, ob erlaubt!) oder im Einkaufsmarkt in Deinem Viertel einen Zettel (kein Plakat) mit den wichtigen Angaben (Schüler, 15, gibt Nachhilfe in bla, blu und quak bis zum bäh Schuljahr) anpinnen und Deine Telefonnr. zum Abreißen als Flattermann untendrunter (Du verstehst hoffentlich?).

Das Schwierigste ist es, den ersten „Kunden“ zu bekommen. Bei Nachhilfe ist die beste Werbung immer noch Mundpropaganda.

–> Kostenloste Kennenlernstunde?

Auf jeden Fall. Ist für Dich und für Dein „Opfer“ *g* sinnvoll. Wenn bspw. so massive Beeinträchtigungen vorliegen (sozialer Art, i.e. in der Familie oder beim Schüler selbst) oder aber so riesige Lücken in den Grundlagen vorhanden sind, dass Du es zeitlich oder pädagogisch nicht ableisten kannst, dann solltest Du das offen sagen und um diesen „Fall“ einen weiten Bogen machen. Andersherum wirst Du auch damit konfrontiert werden, dass Dein Schüler mit Dir als Person nicht klarkommt. Daraus kann auch nichts Gutes entstehen. Mit einer unverbindlichen Probestunde (ich nehme mir selbst immer eine Doppelstunde!) können solche grundlegenden Dinge wenigstens ein Stück weit geklärt werden.

–> Was erwarten die Eltern?
Hausaufgaben?
Vokabellernen?
Aufgabenblätter?

Genau das solltest Du im Rahmen der Probestunde - im Beisein von Eltern und Schüler - klären. Wobei Vokabellernen sich m.E. nur darin erschöpfen kannst, dass Du ein wenig Methodik beibringst und ansonsten abhörst - Pauken muss der Delinquent immer noch selber.

–> Was kann ich sagen, wenn ich nach dem Preis gefragt werde?

Ich nehme und bekomme 15 € für die Schulstunde, also 20 € für die Zeitstunde. Nach meiner Erfahrung ist das ein gängiger Preis für Fossilien wie mich oder auch für Studenten. Dabei ist ein nicht ganz geringer Zeitaufwand für Fahrerei berücksichtigt. Wenn Du bspw. in Deiner Schule (so sie in Wohnortnähe ist) oder in der näheren Nachbarschaft unterrichtest, kannst Du mit 12 € pro Schulstunde an die Sache herangehen. Darunter würde ich nicht gehen wollen : zum einen bekommt das dann den Touch von billigem Jakob, andererseits solltest Du den Gesamtaufwand für Nachhilfe Deinerseits nicht unterschätzen - Du wirst auch nicht immer alles „aus dem Hut“ parat haben, was so an Fragen aufkommt, bzw. wirst Du Dich auch vorbereiten müssen.

Noch ein paar Tips allgemeinerer Art, wenn ich darf :

  • Auch, wenn Du in allen Fächern gut oder sehr gut bist : Beschränke Dein Angebot auf Fächer, die Du Dir vorstellen könntest, ein Arbeitsleben lang als Lehrer zu unterrichten. Ein Fach, das Du zwar beherrschst, das Dir aber keinen Spaß macht, wird dadurch, dass Du es unterrichtest, für Dich nicht interessanter! Das heißt, Du gehst schon mit einem gewissen Widerwillen an die Sache heran - und das merkt jeder Nachhilfeschüler ganz schnell. Das macht das Arbeiten noch unerquicklicher …

  • Gehe in der Altersstufe nicht zu hoch! Einem Nachhilfeschüler, der Dein Kumpel sein könnte oder vielleicht ist, klarzumachen, dass Du hier der „Boss“ bist, kostet unnötig Energie auf beiden Seiten. Außerdem kann Dich jemand, der nicht auf den Kopf gefallen ist und vielleicht nur eine Klasse unter Dir, selbst bei geringen Kenntnissen gar wundervoll vorführen. Denke daran, dass Dein Gegenüber akut im Thema ist / sein sollte, während Du Dir den Stoff (wenn auch als Wiederholung) quasi nebenbei draufschaffst.

  • Grundschulkinder solltest Du auch nicht in Deine Obhut nehmen. Das wird dann entweder so sein, dass Du der große Bruder bist, oder aber der böse Watz. Den pädagogischen Ansatz dafür wirst Du aller Voraussicht nach nicht hinbekommen …

  • Kundenkreis Deiner Wahl wäre nach meiner Einschätzung das 5. bis 7. Schuljahr.

  • Knalle Dir den Zeitplan nicht voll, bspw. an jedem Wochentag einen anderen Schüler. Du wirst selbst wissen, wieviel Aufwand Dein Schulkram in der Regel erfordert - und : Wenn die „Kleinen“ Arbeiten schreiben, schreibst Du auch welche.

Hoffe geholfen zu haben.
Gruß Eillicht zu Vensre

Hi!

Kleine Ergänzung zum preislichen:
Manchmal hilft auch, den zukünftigen Schüler zu fragen.

15€ Ist für einen Studenten (der noch dazu hinfährt) ein super preis, aber für einen 9. Klässler?
Ich habe früher Nachhilfe in Mathe bekommen und in Deutsch und Bio gegeben.

Damit habe ich festgestellt dass es doch Preisstaffelungen gibt.
Für Schüler gewöhnlich um die 8-10€ (je nach Aufwand), Oberstufenschüler 10-12€, Studenten 15€ + jeweils mit Preisaufschlag wenn man zum Schüler hinmusste und dieser nicht zu einem kam oder man sich in der Schule traf.

Da ansonsten schon das wichtigste gesagt wurde, rate ich dir nur nochmals:
Du musst auf jeden Fall geduld mitbringen.
Viele Nachhilfeschüler haben einfach Blockaden, auch wenn dir der Stoff einfach erscheint, sie stehen dort wie vor einer Mauer und dann bringt dir auch ein Tobsuchtsanfall nicht.

(ich habe damals so manchen Mathematikstudenten in den Wahnsinn getrieben, und mich dafür meine Bio-Schützlinge…)

lg
Kate

Hallo,

Bei uns gibt es an der Schule eine AG Nachhilfe, dort finden sich Nachhilfe gebende und suchende Schüler. Das ganze wurde auch auf initiative einiger engagierter Schüler gegründet und läuft seit Jahren recht gut. Es gibt einen Betreuungslehrer, aber sonst halten die sich da raus. Vielleicht könnt ihr ja auch soetwas starten oder vielleicht gibts es das ja schon :wink: Passende Lokalitäten hat eure Schule vielleicht auch noch zu bieten.

Das mit 15€/45min ist aber übertrieben, in glaube mich an 10€für eine Schulstunde erinnern zu können, bei Kollegstuflern 11-12€

Was du anbietest hängt wirklich sehr startk vom jeweiligen Schützling ab, wie schon gesagt, manche sind einfach faul, andere verstehen es wirklich nicht. Altersmäßig solltest du dich eher auf die Unterstufe beschrenken, sonst hast du ganz schnell auch mal ältere in deiner Nachhilfe sitzen, und das führt schnell zu Konflikten.

Ansonsten viel Spaß dabei!

Tranquilla

Hallo,

ich habe nicht häufig Nachhilfe gegeben aber es gibt grob zwei Sorten von Nachhilfeschülern:

  • sie von den Eltern „hingeprügelt“, da wirst du kaum etwas erreichen außer Frust auf allen Seiten, evtl. Negativwerbung "da kommst nichts bei raus, der Fehler wird bei dir gesucht

  • ein Schüler hat gemerkt, ich habe Lücken, die ich schließen möchte, diese Gruppe ist aber meist erst so in deinem Alter, dass kann Probleme machen.

Als Werbung könntest du auch schauen ob du kleine Zettel mit deinen Angaben druckst/kopierst und in die Briefkästen wirst.

Je nach Stadt kannst du die unter die Scheibenwischer klemmen (in einigen ist es soweit ich weiss ohne Genehmigung nicht erlaubt, aber Details weiss ich nicht).

Da manche Schüler wirklich bei ihrem Lehrer nachfragen ist es sicher sie zu informieren, dass du Nachhilfe geben möchtest.

In einigen Stadtteilbibliotheken gibt es auch „Schwarze Bretter“, frag mal nach, Jugendzentren sind viellt. auch interessant.

Viel Erfolg und viel Spaß

Gruß Volker

Hi,

vielen Dank erstmal für die Antwort

Hallo Marius,

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es günstig ist, sich in der
Schule (auch über die Lehrer) umzuhören. Deine Lehrer wissen
wohl am Besten, wer in den unteren Klassen Nachhilfe braucht.

Das habe ich mir auch schon überlegt. Zufälligerweise hat mich mein Lehrer - ohne das ich ihn zuvor gefragt hatte - gefragt, ob ich mich als „Nachhilfelehrer“ bereiterklären würde. Einen „Kunden“ habe ich jedoch leider noch nicht.

Grüße

Marius

HI,

danke erstmal für die Antwort,

Wegen meiner sehr guten Noten in allen Fächern möchte ich nun
Nachhilfe geben.

Oder doch eher des Geldes wegen? *SCNR*

Nun ja, ich weiß, dass ich es gut kann und warum denn nicht?

Zu der „Werbung“:
–> Plakat (Din A 4)
Wo aufhängen?

Auf dem Klo. Ernsthaft : Mit einem Plakat wirst Du wenig bis
gar nichts erreichen, bzw. vielleicht viele ungezielte
Nachfragen bekommen, die niemandem etwas nützen. Der Königsweg
wäre m.E., Deinen Lehrern einen entsprechenden Hinweis zu
geben („hätten Sie vielleicht eine/n jüngere/n Schüler/in,
der/die etwas Unterstützung gebrauchen könnte?“). Zwar trittst
Du damit zu bestimmten Lehrern in Konkurrenz, aber das macht
nix - die verraten Dir dann eben nix. Zusätzlich
könntest Du noch ans Schwarze Brett (mit der Schulleitung
klären, ob erlaubt!)

Leider ist meine Schule nicht im Ort, ich muss mit dem Zug fahren und das ist ziemlich umständlich.

einen Zettel (kein Plakat) mit den wichtigen Angaben (Schüler,
15, gibt Nachhilfe in bla, blu und quak bis zum bäh Schuljahr)
anpinnen und Deine Telefonnr. zum Abreißen als Flattermann
untendrunter (Du verstehst hoffentlich?).

Ich meine auch eigentlich kein Plakat. Habe mich falsch ausgedrückt. Habe nun schon … ich sag’ mal ein Din A 4 Blatt in diesem Stil …

Gruß

Marius

Hallo,

danke für die Antwort,

Als Werbung könntest du auch schauen ob du kleine Zettel mit
deinen Angaben druckst/kopierst und in die Briefkästen wirst.

Je nach Stadt kannst du die unter die Scheibenwischer klemmen

Ist das effektiv? Ich überlege gerade, wie viele denn überhaupt Nachhilfe brauchen oder ob es nicht geschickter ist, Zettel in verschiedenen Geschäften anzubringen.

In einigen Stadtteilbibliotheken gibt es auch „Schwarze
Bretter“, frag mal nach, Jugendzentren sind viellt. auch
interessant.

Werde ich machen. Da ich ja selbst ehrenamtlich in der Bibliothekl arbeite wird das sicherlich kein Problem sein :smile:

Gruß

Marius

Hallo,

danke für die Antwort,

Gerne.

Ist das effektiv? Ich überlege gerade, wie viele denn
überhaupt Nachhilfe brauchen oder ob es nicht geschickter ist,
Zettel in verschiedenen Geschäften anzubringen.

Sicher auch sinnvoll, über die Trefferquote kann man nur die Kristallkugel befragen, aber du hast schon mal den in Frage kommenden Kundenkreis eingegrenzt. Bei Zeitungsanzeige (wäre auch noch möglich, habe ich auch gemacht, wenn ich mich in der Stadt nicht auskenne) bekommst du oft Anfragen, ob nicht vielleicht ausnahmsweise usw. usf. du auch einen weiteren Weg in Kauf nimmst u.ä.

Na, wenn du in der Bibliothek arbeitest findet sich vielleicht ein Weg, aber nicht jede gestattet gewerbliche Werbung, das musst du dann geschickt verkaufen, da du davon ja nicht deinen Lebensunterhalt bestreiten möchtest.

Ach ja, wenn du Anzeigen schaltest, gleich den Aktionsradius einschränken und noch etwas, auch wenn es evtl. übertrieben klingt:

mach die Nachhilfe bei den Schüler oder sorge dafür, wenn es bei dir zuhause erfolgt, dass du nie alleine mit dem/der Nachhilfeschüler/in bist, zumindest eine Tür offen ist und eine weitere Person in der Wohnung ist.

Was willst du machen, wenn plötzlich eine Schüler/in behauptet Marius hat mich …

Sicher wird es sehr selten passieren, aber ich möchte mich nicht in einer solchen Situation befinden.

Ich will dich nicht abschrecken, trotzdem ist Vorsicht angesagt.

Gruß Volker

H wie Hola.

Ich zitiere mich einfach selbst und gebe Dir ein paar
links an die Hand.

http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

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MfG