leicht ‚off topic‘
Mal abgesehen davon, dass ich das
FH Anhängsel mittlerweile als Qualitätsmerkmal und nicht als
Herabstufung betrachte.
Deswegen möchtest du es ja auch auf jeden Fall weglassen, wie
du in einem deiner vorigen Postings geschrieben hast.
Ja, ich würde den ganzen Titel weglassen. Mein Name reicht mir völlig. Leute, die ihre Diplome und Doktortitel vor sich hertragen, haben meines Erachtens ein persönliches Defizit … 
Und wenn ich dann erst an die vielen
„Master“ aus dem Ausland denke …
Das stimmt. Ich kenne jemanden, der versucht hat, mit einem
FH-Diplom in Deutschland zu promovieren. Er ist jedoch durch
die Prüfung gefallen, die die Hochschule ihm abverlangte. Er
ist dann nach Englang an die Uni London gegangen und versucht
dort jetzt, seinen „Philosophical Doctor“ (PhD) zu machen.
PhD nennen sich da alle. Auch die (durchaus extrem anspruchsvoll) promovierten Physiker vom MIT. Allerdings ist meiner Erfahrung nach der Anspruch im Ausland – erst recht bis zum Master – an den allermeisten Hochschulen durchaus niedriger, als in Deutschland.
Im übrigen ist der Weg zur Promotion mit FH Diplom an einer
Uni Deines Vertrauens rein formell offen. Natürlich musst Du
einen Doktorvater finden. Wer sich weitere x Jahre an einer
Hochschule unbedingt antun möchte …
Jo, rein formell. Aber da die Unis dir normalerweise bei einem
FH-Diplom nur den Kenntnisstand des Uni-Vor-Diploms
bescheinigen, ist das mit erheblichem Lernaufwand und
Zusatzprüfungen verbunden.
Das finde ich witzig. Ich habe als FH Student Fortgeschrittenen-Praktika an der TU betreut und festgestellt, dass dort a) der Kentnissstand nicht unbedingt höher war und b) die Studenten dort die gleichen Probleme mit der Mathematik haben, wie auch die FH Kollegen.
Ich will aber hier keinen Streit vom Zaun brechen. Beide Studiengänge haben ihre Vor- und Nachteile. Meiner Meinung nach liegen sie aber vom Anspruch her weit weniger auseinander, als man annimmt. Von den Leuten, die von der TU an die FH wechseln, machen auch längst nicht alle ihren Abschluss 
Dass die Besoldung im öffentlichen Dienst (BAT II und Co.) nichts mit Leistung und Kentnissstand zu tun hat, ist auch hinreichend bekannt.
Wer mit FH oder UNI Diplom in die sog. „freie Wirtschaft“ geht, wird nach spätestens zwei Jahren keinen Unterschied mehr feststellen.
Komischerweise scheint das nicht für Firmenvorstände und Aufsichtsräte zu gelten. Dort tummeln sich fast ausschliesslich die promovierten Kollegen. So erklärt es sich dann auch, wie ein Konzernchef ungestraft innerhalb weniger Jahre an die 90 * 10^9 DM Kapital vernichten kann. Da brauchts schon den Doktorgrad zu. 
Gruss
Jens