Tod des Universums

Hallo!

Hab mich aus Langeweile mal wieder ein bisschen im Internet rumgetrieben und bin dummerweise auf diesen Artikel gestoßen:

http://images.zeit.de/text/1997/06/titel.txt.1997013…

Wie ich mich kenne konnte ich den gesamten Artikel natürlich nicht vollständig verstehen, übrig blieb nur irgendwie die Angst, dass „die letzen drei Minuten“ jederzeit unmittelbar bevorstehen könnten.
Kann mir jemand mit etwas mehr astronomischer Aufklärung vielleicht von dieser Angst befreien und/oder mit das erklären?

Gruß
michl

Kann mir jemand mit etwas mehr astronomischer Aufklärung
vielleicht von dieser Angst befreien

Nein. Es sieht ganz so aus, als würde die Gefahr bestehen und man kann absolut nichts dagegen tun.

oder mit das erklären?

Ich probiere es mal mit einer einfachen Analogie: Man kann aus einem glatten eindimensionalen Faden einen Pullover stricken. Genauso kann man sich die Materie aus multidimensionaler Raumzeit (in der M-Theorie sind es 11 Dimensionen) gestrickt vorstellen. Wenn man beim Pullover am Ende des Fadens zieht, dann wird er aufgeräufelt und verwandelt sich wieder in einem glatten Faden zurück. Und analog kann die Materie in glatte Raumzeit verwandelt werden. Wenn dieser Prozess einmal in Gang gebracht wurde, setzt er sich mit Lichtgeschwindigkeit durch das gesamte Universum fort und ist nicht zu stoppen.

Wie wahrscheinlich ist es denn, dass ein solches echtes Vakuum tatsächlich besteht?
Und wieso hat das Universum bisher 13,7 Milliarden Jahre damit bestehen können?

Hallo Fragewurm,

Wie wahrscheinlich ist es denn, dass ein solches echtes Vakuum
tatsächlich besteht?

Eigentlich weiss das keiner.
und wenn jemand ein solches Ereignis beobachtet, existiert er ja dann gar nicht mehr!

Und wieso hat das Universum bisher 13,7 Milliarden Jahre damit
bestehen können?

Weil dieses Ereignis wohl nicht so oft auftritt. Andernfalls könntest du jetzt diese Frage gar nicht stellen.
Möglicherweise ist unser Universum aus dem 1’786ten Urknall entstanden, weile alle 1’785 Universen davor auf diese Art zerstört wurden.

Noch etwas Anderes.
Erich Kästner sagte mal:
Das Leben ist immer lebensgefährlich.

Mit deiner Geburt wurde festgelegt, dass du sterben wirst. Ob das jetzt in 80 Sekunden oder 80 Jahren sein wird, weiss keiner.

Mit dem Universum ist das auch nicht anders.
Mit dem Urknall ist es, aus unserer Sicht, aus dem Nichts entstanden. Und genauso kann es auch wieder im Nichts verschwinden, in sich zusammen fallen oder sich immer weiter ausdehnen und in unsäglicher Kälte erstarren.

MfG Peter(TOO)

Hallo Fragewurm,

Wie wahrscheinlich ist es denn, dass ein solches echtes Vakuum
tatsächlich besteht?

Eigentlich weiss das keiner.
und wenn jemand ein solches Ereignis beobachtet, existiert er
ja dann gar nicht mehr!

Demnach ist ist das ganz doch bloß nur Theorie, oder?
Wir wissen also gar nicht, ob dieses Ereignis überhaupt irgendwo stattfindet und kann es weder beobachten nach experimentell nachweisen. Wieso vermutet man es dann?

Noch etwas Anderes.
Erich Kästner sagte mal:
Das Leben ist immer lebensgefährlich.

Na ja, ich weiß ja nicht, ob Erich Kästner davon wusste, dass jeder Augenblick seines Lebens sein letzer hätte sein können.

Boah, dann finde ich es ja krass, dass ihr bereit seid, die möglicherweise letzten Momente eures Lebens damit zu verbringen, mir hier meine Fragen zu beantworten! Respekt! ^^

Otto Reutter 1870-1931

Und in 50 Jahren ist alles vorbei.

Und fürchte dich nicht, ist der Tod auch nah,
je mehr du ihn fürchtest, um so eh’r ist er da.
Vorm Tod sich fürchten, hat keinen Zweck.
Man erlebt ihn ja nicht, — wenn er kommt, ist man weg.
Und schließlich kommen wir all’ an die Reih’
und in fünfzig Jahren ist alles vorbei.

Drum: hast du noch Wein, dann trink ihn aus,
und hast du ein Mädel, dann bring’s nach Haus
und freu dich hier unten im Erdenlicht.
Wie’s unten ist, weißt du - wie’s oben, nicht.
Nur einmal blüht im Jahre der Mai,
und in fünfzig Jahren ist alles vorbei –

du Rindvieh, dann ist es vorbei!

hi michl

also, wenn dich aufgrund dieses artikels die existenzangst befällt, dann wundere ich mich, dass du es die letzten paar jahre geschafft hast, ohne schweissausbrüche die wohnung zu verlassen.

da gibt es also eine rein mathematische theorie, die auf irgendwelchen annahmen basiert und die zwecks besserer publicity den tod des universums ankündigt. dass das universum die letzten 13 mrd jahre ganz gut ohne solche theorien überlebt hat, wird einfach ignoriert. dass die hypothetischen auslöser für die katastrophe (hochenergetische kollisionen von teilchen) in der anfangsphase des universums viel wahrscheinlicher waren wird ebenfalls ignoriert. einen wirklichen grund, warum das universum nicht noch mindestens weitere 13 mrd jahre einfach so existieren sollte, wurde ja nicht geliefert.

nebenbei: auf der einen seite wird beschrieben, dass sich die blase mit annähern lichtgeschwindigkeit ausbreitet, auf der anderen seite wir von 3-Minuten-Vorwarnzeit gesprochen. wie das gehen soll, ist mir nicht ganz klar. und der gesammte quatsch mit den kind-universen und dem zugang über ein wurmloch könnte aus einer stargate-folge stammen.

insofern ist die wahrscheinlichkeit, dass uns eine blase aus „echtem“ vakuum hinwegrafft um einiges geringer als das der liebe double-u aus amiland zum abschied noch einen krieg gegen europa anzettelt. ganz zu schweigen davon, dass dich beim betreten des gehsteigs einfach ein besoffener lkw-fahrer niedermäht.

manche risiken sind zwar existent, deren wahrscheinlichkeit rechtfertigt aber nicht, dass man sich ständig gedanken darum machen soll. kümmere dich lieber um die tatsächlichen risiken deines lebens.

lg
erwin

Hallo Fragewurm,

Eigentlich weiss das keiner.
und wenn jemand ein solches Ereignis beobachtet, existiert er
ja dann gar nicht mehr!

Demnach ist ist das ganz doch bloß nur Theorie, oder?
Wir wissen also gar nicht, ob dieses Ereignis überhaupt
irgendwo stattfindet und kann es weder beobachten nach
experimentell nachweisen. Wieso vermutet man es dann?

Weil es auf Grund der Theorie möglich ist.

Vielleicht sollten wir uns einmal grundsätzlich darüber unterhalten, wie Wissenschaft überhaupt funktioniert.

Nehmen wir mal, als Beispiel, den alten Newton.
An irgendeinem Tag hat er sich darüber Gedanken gemacht, wieso die Äpfel vom Baum immer auf den Boden fallen. Darauf hat er die Gravitation erfunden, also ein mathematisches Modell erstellt, welches die erklärt und berechenbar macht. Die Äpfel konnten das, auch ohne Theorie, schon sein Millionen von Jahren.

Wenn man nun so eine Formal hat, kann man damit rumspielen. z.B. kann man statt mit Äpfeln das Ganze für Birnen berechnen. Der nächste Schritt ist dann, dass man sich einen Birnbaum sucht und überprüft, ob das berechnete Ergebnis auch mit dem Verhalten der Birnen übereinstimmt. Ist dies nicht der Fall, ist die Theorie irgendwie falsch. Stimmen die Ergebnisse überein, ist man einen Schritt weiter.
Aber ob das alles auch für Bananen stimmt weiss noch keiner.

Praktisch hat man aber noch das Problem, dass beim Messen immer eine Messungenauigkeit besteht und es auch mal einen Fehlversuch gibt. Es gibt also praktisch immer kleine Abweichungen zwischen den Messungen und den Berechnungen. Jetzt weiss man aber nie ob der Fehler bei den Messungen zu suchen ist oder bei der Formel.

Wenn so eine Theorie veröffentlicht ist, versuchen andere Forscher natürlich auch, die Ergebnisse nachzuvollziehen. Es könnte ja sein, dass sich amerikanischen Äpfel anders verhalten als englischen.
Wenn sich die Ergebnisse einer Theorie überall nachvollziehen lassen, scheint sie brauchbar zu sein.

Weitere Forscher werden sich dann noch weiter Experimente ausdenken um die Theorie zu überprüfen, z.B. kann man das Ganze auch noch für einen mit Helium gefüllten Luftballon berechnen …

Allerdings ist eine Theorie nicht mit der Wirklichkeit zu verwechseln. Es ist nur ein Modell, welches mit den Beobachtungen übereinstimmt, oder auch nicht. Solange das Modell, alles was überprüfbar ist richtig beschreibt, wird sie als gültig anerkannt.
Neue Erkenntnisse können immer dazu führen, dass eine Theorie überarbeitet werden muss.

Oft werden dann, besonders in der Technik, auch eigentlich überholte Modelle, weiter benutzt, einfach weil sie einfacher zu berechnen sind und für dir Praxis genügend genaue Resultate liefern.

Ein Beispiel wäre da das Borsche Atommodell, das wurde hier letzthin auch behandelt.
In der Elektrotechnik und teilweise in der Chemie, kann man das Meiste mit den Kreisförmigen Elektronenbahnen erklären. z.B. die Bindungen lassen sich damit noch erklären. Wenn es aber darum geht wieso Wasser ein Dipol ist, benötigt man das komplexere Modell mit den Keulen.

Hieran sieht man, dass eine Theorie über Jahrzehnte gut funktioniert, aber dann von einer neuen abgelöst werden muss, weil sich nicht alle neuen Beobachtungen damit erklären lassen.

Auch die Geschichte mit dem Urknall ist nur eine Theorie. Für das was wir heute beobachten können, liefert sie die passenden Resultate. Aber damals war ja keiner dabei und es könnte alles auch ganz anders gewesen sein …

Das Problem ist dabei, dass wir annehmen, dass das Ganze linear abgelaufen ist.

Stell dir vor du kennst die genauen Daten der Flugbahn eines Balls. Allerdings nur die letzten 3m. Aus der Masse, Geschwindigkeit und der Richtung, kannst du nun berechnen wo der Ball herkommt.
Wenn du jetzt aber nicht weisst, dass der Ball vorher an einer, für dich unsichtbaren, Glasscheibe abgeprallt ist …

Noch etwas Anderes.
Erich Kästner sagte mal:
Das Leben ist immer lebensgefährlich.

Na ja, ich weiß ja nicht, ob Erich Kästner davon wusste, dass
jeder Augenblick seines Lebens sein letzer hätte sein können.

Boah, dann finde ich es ja krass, dass ihr bereit seid, die
möglicherweise letzten Momente eures Lebens damit zu
verbringen, mir hier meine Fragen zu beantworten! Respekt! ^^

Auch wenn jeder Moment mein letzter sein könnte , kann er es genausogut nicht sein :wink:

MfG Peter(TOO)

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woraus würde das echte vakuum bestehen?
aus weniger als nichts?

eigentlich ist vakuum raum in reiner form. wenn keine teilchen im raum sind, ist es kein vakuum mehr.
ist aber auch der reine raum weg, ist es kein raum mehr, so wie wir ihn kennen. es könnte dann subraum sein und der würde uns eventuell nur gefährden, wenn er eine verbindung zum raum herstellt.

wir wissen gar nicht, ob wir nicht teil mehrerer universen sind. wenn man diese theorie als diskussionsbasis nimmt, kann man nichts ausschließen - auch nicht, dass wir längst nicht mehr existieren, sondern teil eines traumes sind.
ebenso würden wir unser ende gar nicht mitbekommen. selbst das ende des universums würden wir nicht registrieren, weil die zeit eine wichtige rolle für uns spielt. löst diese sich auf, würden wir quasi in der zeitlosigkeit enden - also quasi gar nicht enden.

selbst die annahme, das universum würde in sich zusammenfallen, würden wir als menschen nicht mitbekommen, weil die zeit am ende nicht mehr vergeht.

auch kann man nicht ausschließen, dass das universum, so wie wir glauben, dass es existiert, gar nicht existiert, sondern uns nur vorgespielt wird, es sei so. nachvollziehen können wir es nicht.
wenn ich aber gott wäre und meinen schützlingen(klingonen, romulaner, ferengi usw.) etwas zum spielen geben wollte, würde ich ein paar gesetze machen, die meinen schützlingen glauben machen, dass der raum groß ist. mit allmacht kann man viel machen:smile: es ist ja möglich, dass wir in einer flasche sitzen, die seit ewigkeiten keiner mehr gerieben hat.

ich meine, es könnte ja noch einfacher sein. hätte der mensch keine sinne, gäbe es nichts. er könnte die existenz von anderen dingen außer ihm nicht wahrnehmen. ob es „in wirklichkeit“ etwas gäbe, wäre in diesem moment diskussionsirrelevant - denn ein „in wirklichkeit“ gäbe es dann nicht.
wenn ich gott wäre, bräuchte ich mir also nicht mal die mühe machen, physikalische gesetze umzusetzen, sondern ich bräuchte nur das lebewesen so zu programmieren, dass seine sinne das wahrnehmen, was sie wahrnehmen und sein hirn dazu fähig ist, die dinge zu verstehen, was es verstehen darf. die phsikalischen gesetze würden also im gehirn erst form annehmen.
also ich meine…so würde ich es machen, wenn ich gott wäre…aber ich bins ja nicht…gott ist viel fleißiger.

Hi Peter(TOO),

ich war so frei, Teile Deines Artikels in die FAQ:2026 zu verwursten.

Wenn Du das nicht möchtest, wird es selbstredend wieder rausgenommen.

Gandalf

Hallo Gandalf,

ich war so frei, Teile Deines Artikels in die FAQ:2026 zu
verwursten.

Wenn Du das nicht möchtest, wird es selbstredend wieder
rausgenommen.

Du könntest noch die Tippfehler aus dem Wurstsalat rauspicken, dann kann ich das ganze überleben :wink:

MfG Peter(TOO)

also, wenn dich aufgrund dieses artikels die existenzangst
befällt, dann wundere ich mich, dass du es die letzten paar
jahre geschafft hast, ohne schweissausbrüche die wohnung zu
verlassen.

insofern ist die wahrscheinlichkeit, dass uns eine blase aus
„echtem“ vakuum hinwegrafft um einiges geringer als das der
liebe double-u aus amiland zum abschied noch einen krieg gegen
europa anzettelt. ganz zu schweigen davon, dass dich beim
betreten des gehsteigs einfach ein besoffener lkw-fahrer
niedermäht.

Nun ja… wenn ein gewisser George einen Krieg auf Europa beabsichtigen sollte, dann stünde das ja vielleicht noch vorher in der Zeitung, oder man könnte eventuell mit Herrn Bush verhandeln.
Ein besoffener LKW-Fahrer dürfte auch kein Problem darsellen, solange man sich nicht in Gegenden aufhält, in denen LKWs fahren.
Das sind also vermeidbare Probleme.
Diese Bedrohung aber ist offenbar nicht verhinderbar und hat deutlich tiefgreifendere Konsequenzen als jeder irdische Krieg oder was auch immer. Und zudem besteht sie offenbar quasi rund um die Uhr, von morgens bis abends, jederzeit. Und das macht mich sehr traurig.

da gibt es also eine rein mathematische theorie, die auf
irgendwelchen annahmen basiert und die zwecks besserer
publicity den tod des universums ankündigt.

Der Titel klingt wirklich sehr bösartig, aber ob er „zwecks besserer Publicity“ gewählt wurde, darüber lässt sich streiten.

nebenbei: auf der einen seite wird beschrieben, dass sich die
blase mit annähern lichtgeschwindigkeit ausbreitet, auf der
anderen seite wir von 3-Minuten-Vorwarnzeit gesprochen. wie
das gehen soll, ist mir nicht ganz klar.

Mir auch nicht.

dass die hypothetischen
auslöser für die katastrophe (hochenergetische kollisionen von
teilchen) in der anfangsphase des universums viel
wahrscheinlicher waren wird ebenfalls ignoriert. einen
wirklichen grund, warum das universum nicht noch mindestens
weitere 13 mrd jahre einfach so existieren sollte, wurde ja
nicht geliefert.

Und hier stoße ich schon wider an die Grenzen meines Wissens.
Ich evrstehe den Artikel nämlich nicht. Echtes Vakuum, falsches Vakuum?
Geht man nicht davon aus, dass ein echtes Vakuum gar nicht existiert, weil es im Universum nur so von Neutrinos, Dunkler Energie und kosmischer Hintergrundsteahlung wimmelt?
Und reichen denn nich etwa ein paar Teilchen pro Quadratlichtjahr, um ein Vakuum zu verhindern?

Und wieso sollte sich ein solches Vakuum denn überhaupt ausbreiten und alles hinwegraffen? Gibt es denn nicht die „Horror vacui“-Hypothese, die genau das Gegenteil besagt?

Hallo Peter,

Du könntest noch die Tippfehler aus dem Wurstsalat rauspicken,
dann kann ich das ganze überleben :wink:

so, ich hab mal drübergelesen und die mir aufgefallenen Fehler entfernt. Wer noch welche findet, darf sie behalten :wink:

Gandalf