Möglicherweise, wenn überhaupt, läßt sich das Wesen der Reinkarnation nur verstehen, wenn man das Ganze des menschlichen Seins versteht.
Es spielen Drei Begrife hierbei eine Rolle über die man sich erst im Klaren sein muß, was ihre Bedeutung ist.
Das ist einmal die Seele, zum anderen das Ego und schließlich das Selbst.
Nach der Philosophie des Vedanta ist die Seele der Göttliche Funke, der hier in die Manifestation Geburt nimmt und in Folge der Unbewußtheit der Materie seine Göttlichkeit vergißt und sich als das von der Natur gebildete Ego erkennt.
Die Aufgabe der Seele ist es daher, hier in der Unwissenheit, ein Wesen zu bilden, das von einigen Sehern das Psychische Wesen genannt wurde. Dieses ist der Vertreter der Göttlichkeit und nicht wie das Ego der Vertreter des Unwíssens.
In diesem Sinn wird es deutlich, das die Seele da sie selbst die Attribute der Göttlichkeit trägt, wie Unsterblichkeit und Allmacht, jederzeit einen neuen Körper annehmen kann, da sie selbst nicht dem Tod unterworfen ist.
So gesehen bekommt die Reinkarnation als Mittel zur Entwicklung des Psychischen Wesens einen Sinn. Das Selbst ist dabei die ewige Gegenwart, von der die Seele ein Abkömmling ist. Während die Seele immer Eins ist die zugleich Viele sind, bleibt das Selbst als das Ganze im Kosmos darüber und ist nicht an diesem Spiel der Geburt beteiligt. Es ist zeitlos und raumlos.
…somit ist nicht Tod das letzte Wort, sondern Unsterblichkeit, die es zu erobern gilt.
rolf