Todeskampf - wen kümmert´s?

Bleiberecht wäre kontraproduktiv, denn es sollte darum gehen, die Flüchtlinge soweit zu qualifizieren, dass sie im Herkunftsland beim Wiederaufbau eingesetzt werden; zu gewährleisten wäre eine umfassende Versorgung und Absicherung gegen Krankheit und Alter (issso)

Ein komplexes Problem, das viel Geduld erfordert. Lassen sich Waffen u.U. mit Verfallsdaten ausstatten?! Bei allem, was heute doch sonst nicht alles schon möglich ist?

Verbot des Werbens für religiöse und politische Ziele außerhalb vorgeschriebener Bereiche in Deutschland (einschließlich Internet), damit fängts an. Glaubwürdigkeit entsteht, wenn wir uns an uns selbst messen lassen.

Toleranz stärken durch Zulassung öffentlicher religiöser Auftritte nur noch im Rahmen von Ökumenen. Der persönliche Glaube soll ausnahmslos (!) hinters Öffentliche Interesse gestellt sein.

Kein Problem. Vertragspartner korrupter Regierungen sollten lizensrechtlich bestraft werden; so wie der Versuch, sich der juristischen Verfolgung zu entziehen.

Grüße mki

Das soll die Redlichkeit der NGOs nicht schmälern. Ich befürchte jedoch, , dass es richtig schwarze Schafe gibt. Das droht die NGOs mit hinein zu ziehen. Die Beweislast liegt indes bei den Ordnungskräften. Geht nicht anders.

Grüße mki

Hallo!

Also mehrjähriger Aufenthalt, beginnend mit Sprache erlernen, sodann einige Jahre Schule, weil ein beträchtlicher Teil der Armutsflüchtlinge Analphabeten sind. Sodann Berufsausbildung. Gehe von einem 6steligen Betrag pro Nase aus. Wie viele Milliarden soll das Ganze kosten? Woher sollen die Wohnungen kommen? Und die Schul- und Ausbildungsplätze? Im Verlauf soundsovieler Jahre sind die Leute Beziehungen eingegangen, setzten Kinder in die Welt. Und dann sollen sie abgeschoben werden?

In Europa lassen kann man die Leute auch nicht. Der Zuwanderungsdruck droht Europa zu spalten und gefährdet den sozialen Frieden. Dein Rezept läuft darauf hinaus, die Armutsflüchtlinge geradezu anzulocken. Das passt alles vorne und hinten nicht.

Selbst mit dem Bedürfnis des eigenen Ruins könnten wir auf diese Weise die Probleme Afrikas, eines Kontinents mit über einer Milliarde Menschen, nicht einmal ankratzen. Solche Aktionen ändern nichts am Problem der betroffenen Länder, nämlich insbesondere Korruption und Mangel an funktionierender Verwaltung und Rechtssicherheit.

Die Menschen dürfen gar nicht erst nach Europa kommen, weder über die Türkei noch übers Mittelmeer. Wer es irgendwie schafft, muss sofort zurück. Sofort heißt unverzüglich, nicht nach Jahren. Wird nicht anders gehen.

Gruß
Wolfgang

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Auffällig ist ein Fehler, der in Deiner Entgegnung steckt darin, dass Du wie wild pauschalisierst. Findest Du nicht?!

Ich habe kurz,- mittel- und langfristige Aspekte genannt. Dies alles bloß als ein einfaches Rezept zu tutzkuereb ist nicht hilfreich. Letzteren Aspekt habe ich ausdrücklich deshalb genannt, um den Flüchtlingen eine Perspektive in ihren Flüchtlingsländern aufzuzeigen.

Was das heißen würde ist Dir offenkundig nicht klar. Wie lange würdest Du selbst ertragen, diese Drecksarbeit („irgendwie“) zu leisten? Das wäre zu berücksichtigen, so verstehe ich Imanuel Kant, der die Benutzung von Menschen zum Selbstzweck kategorisch verwarf.

Grüße mki

Hallo!

Doch, ist mir durchaus bewusst. Wir haben es mit einem Massenandrang von Menschen zu tun, die auf illegale Weise nach Europa gelangen und aufgenommen werden wollen. Der Zuwanderungsdruck treibt D in mehrfacher Hinsicht an die Grenzen seiner Aufnahmefähigkeit, auch an die Grenzen der Akzeptanz in der Bevölkerung. Von Italien gar nicht zu reden - für das Land schlicht unmöglich, dauerhaft immer mehr Menschen aufzunehmen. Darüber hinaus gefährden massenhaft Armutsflüchtlinge unsere Möglichkeiten, Verfolgten und Kriegsflüchtlingen Schutz zu bieten.

Wer sich in Libyen in ein Boot setzt, hat damit für unabsehbare Zeit Vollpension in Europa. Die Wortwahl wird Dir nicht gefallen, trifft aber den Kern. Die Fortführung dieser Praxis kann niemand gutheißen. Der Vorschlag von Herrn Kurz aus Österreich klingt hart, hat aber den Vorzug, praktikabel zu sein: In z. B. Libyen werden Auffanglager eingerichtet und mit allem Erforderlichen versorgt. Sofort nach Ankunft in Italien oder Griechenland ist das die nächste Adresse für alle, die versuchen, illegal nach Europa zu gelangen. Für die Sicherheit solcher Einrichtungen muss gesorgt werden. Dort können auch Asylanträge gestellt und bearbeitet werden. Die wenigen Menschen mit Asylanspruch kommen nach Europa. Alle anderen können sich aussuchen, ob sie unter auf die Dauer sicher unangenehmen Lagerumständen leben oder lieber wieder nach Hause möchten. Die Verfahrensweise wird sich schnell herumsprechen und der Andrang versiegen.

Gruß
Wolfgang

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Die erste Aufgabe ist der Stopp der Bevölkerungsexplosion.

Die meist holen Parolen in diesem Zusammenhang sind für rationale Menschen nicht nachvollziehbar:

  • wir müssen mehr Nahrungsmittel (Dünger, Engergie, Gentechnik) produzieren, WEIL die Bevölkerung wächst.
  • Wenn wir die Nahrungsmittel gerecht verteilen, DANN reichen sie für ALLE
  • wir müssen die Flüchtlinge HIER ausbilden, damit sie in ihrer Heimat beim Wiederaufbau helfen
  • Wir müssen den anderen unsere Werte, Hygiene, Religion, Tradition, Gartenzwerge aufdrücken, weil wir definieren, was Menschsein ist.

Solange ich jedem 1Mio verspreche, wenn er es hierher schafft, werden Leute auch ohne Not ihr Leben riskieren.
Solange ich medienwirksam Leute direkt vor der libyschen Küste aufsammle, wird es kein Schlepperboot mehr weiter schaffen. Man kann vieles unterstellen, aber keiner der Beteiligten ist irgendwie dumm oder irrational.

Die dritte Generation kann nur dann für sich selber sorgen, wenn wir die zweite und erste in die Selbstständigkeit entlassen.

Danke für die Feststellung. Die Bevölkerungsexplosion ist tatsächlich eine ganz problematische Sache. Steht bei lanfristiger Sicht an erster Stelle.

Grüße mki

Widerspruch zu @libor : Die Punkte 1 und 2 werden im Zusammenhang mit der Flüchtlingskrise nie genannt.
Einschränkende Zustimmung: Die Punkte 3 und 4 sind wichtig und richtig. Armut ist zerstörerisch; von daher können die Indutrienationen sich keine Armut leisten - schon gar nicht in den Entwicklungsländern.

Grüße mki

Jeder Nafri auf´m Wasser ab in´s Loch (Auffanglager).

Aber gut.

Wer soll die Lager bitte errichten, verwalten, finanzieren und für die innere Sicherheit sorgen?

Das erscheint mir erst recht wie eine Scheinlösung um unser Gewissen zu bruhigen. Da entsteht weder kurzfristig noch mittel oder langfristig eine tragfeste Ordnung.

Es droht in ein Disaster zu entarten, zu einer sozialen Kernschmelze zu werden, ein HOTSPOT mit unabsehbaren Folgen (siehe Palästinenserlager).

Grüße mki

Hallo!

Geld kann kein Problem sein. Betrieb und Gewährleistung der Sicherheit durch egal wen (UN, EU), nur keine lybischen Stellen.

Es geht nicht um Gewissen, sondern um eine praktikable Lösung. Die Bewältigung des Massenzustroms in Europa ist jedenfalls nicht praktikabel.

Das Desaster entsteht, wenn die illegalen Zuwanderer in Europa für längere Zeit aufgenommen werden. Wenn die Menschen wissen, dass der Weg nach Europa nicht funktioniert, sondern im Lager endet, machen sie sich gar nicht erst auf den Weg. Es dauert nur Wochen, allenfalls wenige Monate, bis sich niemand mehr auf den Weg macht. Derzeit ertönen aus Europa geradezu Lockrufe: Kommt alle her, ihr schafft es entweder im Boot bis Italien oder eines der zahlreichen Schiffe, die Ausschau halten, bringen euch nach Europa, wo ihr zumindest für ein paar Jahre bleiben könnt,

Letztlich ist die idiotische Verfahrensweise, illegal Einreisende in Europa zu verteilen und hier zu lassen, die Ursache für viele im Mittelmeer Ertrunkene, die dem Lockruf folgten. Mit dem Lockruf muss Schluss sein.

Flüchtlingskonvention und unser nationales Asylrecht sind wertvolle Standards, die wir bewahren und vor massenhaftem Missbrauch schützen sollten.

Gruß
Wolfgang

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das bleibt eine Dauerbaustelle, egal wo Aufnahmestellen eingerichtet werden, wenn nicht auch mittel- und langfristig gedacht wird.

Richtig. Rückführung so bald wie möglich. Jedoch nicht ohne Perspektiven und Sicherheiten (mittel- und langfristig gedacht).

Allenfalls von Schleusern (Kriminalität); der Tod vieler liegt primär in deren Verantwortung

Es scheint aber an der Ausstattung und der Entschlossenheit zu fehlen.

Grüße mki

Das stimmt nicht. Eine aktuelle Studie hat eindeutig belegt, dass die NGOs kein Pull-Faktor sind: https://www.law.ox.ac.uk/research-subject-groups/centre-criminology/centreborder-criminologies/blog/2017/03/border-deaths

Und entgegen weit verbreiteter Behauptungen halten sich die Retter auch an die Regeln: https://www.law.ox.ac.uk/research-subject-groups/centre-criminology/centreborder-criminologies/blog/2017/03/border-deaths

Auch das stimmt nicht, wie jeder wissen kann, der sich mit der Situation in den Herkunftsländern ernsthaft beschäftigt.

Nun, Eritreer haben beispielsweise eine Schutzquote von fast 100 Prozent.

:paw_prints:

Entgegen weit verbreiteter Annahmen sinkt die Geburtenrate bereits seit Jahrzehnten weltweit:

Und dann gibt es da noch das demografisch-ökonomische Paradoxon: Sobald es Menschen wirtschaftlich besser geht, bekommen sie quasi automatisch weniger Kinder - das war bereits in der Antike, lange vor der Entwicklung moderner Empfängnisverhütungsmitteln, so. Wer also möchte, dass die Menschen in Anderswo weniger Kinder bekommen, sollte alles dafür tun, dass es ihnen wirtschaftlich besser geht - selbst wenn das bedeutet, dass der eigene Lebensstandard einen Hauch sinkt.

:paw_prints:

Tja, die bilden aber nicht die Mehrheit der „Flüchtlinge“. Wolfgang schrieb

Die Menschen flüchten mehrheitlich vor Armut und haben keine Chance auf ein wie auch immer begründetes Bleiberecht.

Es ist ja schön, dass Du den Überblick über alle dort tätigen NGOs hast. Allerdings passt der Link nicht. Und es stellt sich die Frage, warum dann die NGOs nicht das Regelwerk unterzeichnen wollen, was Italien vorschlägt. U.a. soll ein offizieller Beobachter auf jedem Schiff eingesetzt werden. Binnen kürzester Zeit müsste sich doch dann erweisen, dass die/einige NGOs zu Unrecht bezichtigt wurden.

Was Du übrigens eine Studie nennst, ist ein Gastbeitrag in einem Blog. Es ist mir die Zeit nicht wert, hierzu erneut zu kommentieren.

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Du hast den Link noch nicht einmal angeklickt - du willst also gar nicht ernst genommen werden.

:smile_cat:

Wow. Du verfügst über telepathische Überwachungstechniken. Oder sind es doch nur leere Behauptungen. Ich kenne diese „Studie“ bereits seit einigen Monaten, was ihre fehlende Qualität aber nicht gesteigert hat.

Es beginnt damit, dass sie nur die überfahrtsarme Jahreszeit in Augenschein nimmt und sinnbefreit von einer low- und high-SAR-Schublade ausgeht. Völlig ignorierend, dass diese Kategorisierung sich nur an dem rein formalen, primären Auftragsziel orientiert, aber eben nicht am tatsächlichen Einsatzumfang.

Die Frage danach, ob es sich um einen Pullfaktor handelt oder nicht, lässt sich so sicher nicht beantworten.

Viel interessanter wäre eine Studie, die Fahrkosten (dramatisch gesunken) und selbstständig zurückgelegte Wegstrecke auf dem Meer misst. Niemand (noch bei Verstand) geht davon aus, dass eine Überfahrt mit den überwiegend eingesetzten „Booten“ überhaupt möglich sein könnte. Der Fährendienst wird von den Schleppern genau eingeplant. Damit ist er selbstverständlich ein Pull-Faktor.

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Ich weiss nicht, wer was annahm, aber das führt (auf mehreren Ebenen) auf eine falsche Fährte. Erkennbar ist, dass die Bevölkerung z.B. in Afrika kontinuierlich steigt.

Das korreliert aber genauso mit Bildung. Und es berücksichtigt 2 Aspekte nicht:

a) das es eine Senke für die nachwachsende Bevölkerung gibt (früher für uns Amerika, heute für andere Europa)

b) dass dieser Prozess in den meisten Fällen die Unterschicht vom Kinderkriegen ausschloss bzw. limitierte. Angefangen von den Sklaven im alten Griechenland über arme Bauern und Tagelöhner später.

Erst bei 100%iger staatlicher Versorgung in Alter und Krankheit (wie bei uns) sind Menschenrechte UND Bevölkerungsstopp denkbar.

Oder halt, (was wir Jahrzehnte torpedierten) bei Selbstverantwortung. Wie es ja viele Inselvölker jahrhunderte praktizieren.

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Entgegen der von Dir scheinbar vertretenen Annahme, ist damit die Bevölkerungsexplosion nicht zum Erliegen gekommen und noch weit davon entfernt.

Die Karte gehört zu Deiner Reflexantwortensammlung. Sie weist neben der inoffiziellen Herkunft (Bastelei) auch deutliche Fehler auf. Hier muss ich mich selbst zitieren (15.07.2017, 17:03 Uhr):

"Vor allem sollte man einmal dem Werdegang der Karte folgen.

http://brilliantmaps.com/fertility-rates/ verweist auf https://www.reddit.com/r/MapPorn/comments/3ankzp/fertility_rates_in_the_world_1970_2014_4800x4584/. Dort sind die Kommentare extrem aufschlussreich.

Finally a map that has data for Western Sahara and it’s not just the same as the data from Morocco!

(,)

Data from South Sudan, from even before it existed!

etc.

Ausserdem wurden wichtige Staaten falsch einsortiert. Lt. der eig. Quelle (1.Link) wiesen die USA ein F-Rate von 1,9 auf und müssten dunkelblau gefärbt sein. Ägypten hatte eine von 3,5 und müsste grün gefärbt sein. Ebenfalls flasch gefärbt sind Kasachstan, Algerien, Mongolei. Laos, Kirgisien, Irak und jetzt wird mir langweilig …"

Die gemittelte, aktuelle Fertilitätsrate für Afrika liegt bei 4,7.

Btw fällt mir gerade auf, dass im Niger die Farbe ebenfalls falsch gewählt wurde. Die FR liegt bei 7,6 und die Farbe dunkelrot wäre zu vergeben gewesen.

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Gestern in der 20°° Tagesschau (sinngemäß): "Kritik an den Hilfsorganisationen, sie würden libysche Schlepper unerstützen. Beweise gibt es dafür nicht.

Ich weiss nicht, wem sowas durchgeht. Wenn selbst die Tagesschau nicht neutral ist, wem soll der normale Mensch dann noch vertrauen. OK, neutral war sie nie, aber es war auch nie so einfach „alternative“ Blasen zu bilden.

Hallo Wolfgang,

das hier dürfte zur Zeit (…) der neuste Stand um das Thema HOT SPOTs (Auffanglager in Nordafrika sein).

Grüße mki