Hallo,
mittlerweile wird mit Regelmäßigkeit darüber berichtet, wenn in den USA Polizisten einen Schwarzen erschossen haben. Mit Regelmäßigkeit führt das zu Protesten von vorwiegend Schwarzen mit all den Vorwürfen über angeblichen Rassismus, Diskriminierung etc. pp.
Und in einigen Fällen haben die Polizisten sicherlich auch gegen das Gesetz verstossen. Das ist dann Angelegenheit des Justizsystems.
Mir geht es hier aber um die gesellschaftlichen Proteste, die in Richtung Aufstand, Mob, Krawall, Brandstiftung und auch Hassverbrechen gegen Cops gehen.
Für 2015:
Insgesamt sind im vergangenen Jahr 1.134 Menschen in den USA von Polizisten erschossen worden. Davon waren 577 weiß, 300 schwarz und 193 hispanischer Abstammung. Schwarze und hispanische Menschen machen zusammen weniger als 38 Prozent der US-amerikanischen Gesamtbevölkerung aus.
Aha … und sind mit 43,5 % der Erschossenen dann unangemessen überrepräsentiert? Mir scheint diese Differenz nicht ungewöhnlich zu sein, sondern eher recht niedrig.
Sobald in D das Thema Ausländerkriminalität und der hohe Anteil von Ausländern in der Kriminalstatistik (und Verurteiltenstatistiken) aufkommt, wird meist betont, dass da ja auch Pendller, Touristen und weitere Ausländer mit kurzfristigen Aufenthalten erfasst werden, was auch stimmt, aber eben nur einen sehr geringen Anteil der Zahlen aus dem Bereich Gewaltkriminalität der KS erklären kann. Bei Eigentumsdelikten wie Wohnungseinbrüchen und Kfz.-Diebstählen höherwertiger Fahrzeuge sieht es sicher anders aus (->OK).
Am Ende wird darauf verwiesen, dass die soz. Lage, höherer Anteil von Jungen usw. usf. ausschlaggebend wäre. Leider bleibt man vergleichende Zahlen hierbei zumeist schuldig. Gerne nehme ich sie bei dieser Gelegenheit entgegen. Viel wichtiger scheint das Erklärmodell „Ausländer sind absolut gleich kriminell“ zu sein.
Wieso wird dann beim Thema Schwarze/Hispanics in den USA nicht ebenso verfahren und die soziale Lage berücksichtigt? Jedenfalls nicht, wenn es darum geht, dass im Zusammenhang mit Kriminalität die Polizei überrepräsentativ auf Schwarze/Hispanics treffen wird? Und dann im Zuge eines Festnahmeversuchs, einer Verfolgung, einer Kontrolle zwangsläufig auch mehr Schwarze/Hispanics erschiessen wird als es ihrem Bevölkerungsanteil entspräche?
Der vorbestrafte 23jährige, der jetzt in Milwaukee von einem (schwarzen) Polizisten erschossen wurde, hatte eine illegale Waffe (aus einem Einbruch stammend) samt 500 Schuss Munition in seinem Fahrzeug mitgeführt.
Trotzdem kommt es zu Unruhen bevor der Sachverhalt aufgeklärt wurde.
Gruß
vdmaster