Tödliches Magnetfeld

Mahlzeit,

meine Frage mag etwas komisch anmuten: Ab wieviel Gauß respektive Tesla wird ein Magnetfeld tödlich, wenn es das überhaupt in dem Sinne sein kann, daß man reingeht und Matsch ist?

Hintergrund ist, daß ich gelesen habe, daß das Erdmagnetfeld rund 0,5 Gs stark ist, wohingegen der stärkste Kernspintomograph lt. Wikipedia 94000 Gs haben soll, und ich mir ganz naiv denke, daß zuviel ja nicht gut sein kann…

Gruß

Aucch Mahlzeit,

mir persönlich ist nicht klar, wieso ein Magnetfeld tödlich sein können soll, vor allem „Matsch“ wird nix. Ich könnte mir höchstens vorstellen, daß ein Magnetfeld den Herzrythmus beeinflussen könnte, ansonsten bin ich in jeden Raum mit noch so starken Magnetfeldern bedenkenlos rein und gesund wieder raus gekommen.

Oder ist das der Grund für…wer weiss??? :wink:)) Just kidding

Jochen

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Hallo, ein Magnetfeld dürfte dann tödlich sein, wenn die elektrischen Funktionen von Herz oder Gehirn (allgemein Nerven) so gestört werden, dass die Organe nicht mehr ordnugsgemäss arbeiten. Von Matsch kann da aber keine Rede sein, wahrscheinlich wäre ein Mord per Magnetfeld kaum nachweisbar (bitte nicht als Empfehlung verstehen), aber sehr aufwendig.

Aber wenn heutzutage schon Polonium für 7 Mio Euro aufgewendet wird…

Gruss Reinhard

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Hallo,

vermutlich ist das unten geschriebene tatsächlich die einzige möglichkeit wie ein Magnetfeld tötdlich wirken kann. Aber da scheitert es vermutlich an der technischen Erzeugbarkeit. Ich denke mal auch die stärksten bis jetzt machbaren Magnetfelder werden da fern der Gefahr sein! Zumindest kriechen se z.B. auch am CERN mal in ihren extrem starken Magneten rum (meinte zumindest mal ein Prof bei einer Exkursion dort hin. Seine Leute mußten da immer Stohhlame ziehen, wer nu in den Magneten muss … nur magnetische Materialien sollte man da nicht dabei haben … )

Gruß Robert

Hallo, ein Magnetfeld dürfte dann tödlich sein, wenn die
elektrischen Funktionen von Herz oder Gehirn (allgemein
Nerven) so gestört werden, dass die Organe nicht mehr
ordnugsgemäss arbeiten. Von Matsch kann da aber keine Rede
sein, wahrscheinlich wäre ein Mord per Magnetfeld kaum
nachweisbar (bitte nicht als Empfehlung verstehen), aber sehr
aufwendig.

Aber wenn heutzutage schon Polonium für 7 Mio Euro aufgewendet
wird…

Gruss Reinhard

Moien

Solange man nicht gerade was magnetisches in sich hat (Herzschrittmacher, Piercing) passiert da gar nix. Gefährlich wäre es erst wenn man eine kleine Metallkugel verschluckt und sich dann in einem starken Kernspin legt. Die Kugel würde rauskommen, so oder so.

cu

Schwebender Frosch…
Hallo!

http://www.hfml.science.ru.nl/levitation-movies.html

Der Frosch hat die Prozedur im HFML in den Niederlanden bei ca. 33T ganz gut überstanden.

Gruß

Michael

Hallo redhot,

also bisher gibts noch keine bösen Nachwirkungen starker Magnetfelder. Tierversuche haben zwar gezeigt, dass es in starken Magnetfeldern zu häufigeren Zusammenballungen von Erythrozyten kommt, diese sich aber beim Verlassen des Magnetfeldes wieder vollständig auflösen.

Ansonsten kann wie schon einige erwähnt haben das Feld zu Störungen der Erregungsleitung der Nerven führen. Das kann dann ganz unterschiedliche Auswirkungen haben. Schlimmstenfalls die erwähnten Herzrhythmusstörungen, aber auch Lichtblitze, Muskelzuckungen, Kopfschmerzen, Schwindel usw… Dafür ist aber meistens nicht das Grundmagnetfeld im Kernspintomographen verantwortlich. Wenn du da erstmal drin bist ist wieder alles okay. Schlimmer sind die Gradienten, also z.B. wenn man in den Magneten rein gefahren wird und die Feldstärke sich über eine kleine Wegstrecke sehr stark ändert. Auch für die Messungen müssen ständig Gradientenfelder über das eigentliche Magnetfeld geschaltet werden und je steiler die sind und je schneller sie wechseln, desto gravierender sind die Auswirkungen auf das „Messobjekt“.

Das alles ist aber auch subjektiv sehr unterschiedlich. Von 4 Personen, die aus unserer Forschungsgruppe in einem 7T-Magnetresonanztomographen gelegen haben, haben es zwei nicht vertragen (also mit Schwindel, Lichtblitzen usw.) und die anderen beiden haben schlichtweg gar nix gemerkt. Vielleicht gibt es da doch eine individuelle „Erregungsschwelle“ für die Nervenbahnen.

Gruß, Seraphim.

Hallo,

Das alles ist aber auch subjektiv sehr unterschiedlich. Von 4
Personen, die aus unserer Forschungsgruppe in einem
7T-Magnetresonanztomographen gelegen haben, haben es zwei
nicht vertragen (also mit Schwindel, Lichtblitzen usw.) und
die anderen beiden haben schlichtweg gar nix gemerkt.

Wobei hier noch hinterfragt werden müßte, inwieweit das
Magnetfeld solche klinischen Effekte verursacht und wieviel
Anteil da andere psychische Effekte sind.
z.B.

  • Aufregung vor der Untersuchung (erhöhter Bludruck->dann hinlegen)
  • Enge in der Röhre -> klaustrophobische Effekte
    usw.

Gruß Uwi

Auch hallo,

Der Frosch hat die Prozedur im HFML in den Niederlanden bei
ca. 33T ganz gut überstanden.

klasse! Und wieviel bitteschön macht das in der Einheit G, damit ich die 33 T auch mit den Angaben im Ursprungsposting vergleichen kann? Außerdem gestehe ich, zu der Minderheit zu gehören, die die Abkürzung HFML nicht kennen.

Danke und Gruß
Martin

Hallo Martin!

klasse! Und wieviel bitteschön macht das in der Einheit G,
damit ich die 33 T auch mit den Angaben im Ursprungsposting
vergleichen kann?

Guggst du hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Gau%C3%9F_%28Einheit%29

Demnach ist 1T=10.000G, macht also 330.000G, die die Anlage dauerhaft kann. Kurzzeitig sind es sogar über 600.000G.

Außerdem gestehe ich, zu der Minderheit zu
gehören, die die Abkürzung HFML nicht kennen.

HFML steht für H igh F ield M agnet L aboratory. Das ist ein Hochenergiephysik-Zentrum in den Niederlanden. Die Hompage von denen findest du unter:

http://www.hfml.ru.nl/

Danke und Gruß
Martin

Gruß zurück

Michael

Dankeschön (owT)
„owT“ = „ohne weiteren Text“

Hallo,

Wobei hier noch hinterfragt werden müßte, inwieweit das
Magnetfeld solche klinischen Effekte verursacht und wieviel
Anteil da andere psychische Effekte sind.
z.B.

  • Aufregung vor der Untersuchung (erhöhter Bludruck->dann
    hinlegen)
  • Enge in der Röhre -> klaustrophobische Effekte
    usw.

Gruß Uwi

Hallo,

ja das stimmt, bei ner richtigen Studie zur Anwendbarkeit muss man das natürlich beachten (Blutdruck messen usw.). Aber in dem speziellen Fall handelte es sich um „alte MRT-Hasen“, die da schon sehr oft drin gelegen haben, deswegen kann man den Stressfaktor hier erstmal ausschließen. Aber bei richtigen Patienten kommt dann natürlich auch die Stresssituation dazu. Ganz abgesehen von Klaustrophobie und dem Lärmstress darf man ja nicht vergessen, dass diese Leute krank sind, teilweise nicht orientiert und sich da drinnen wohl auch noch die schlimmsten Sachen ausmalen, was sie nun haben könnten.
Ich persönlich glaub auch nicht, dass Geräte mit 7T in die klinische Routine kommen. Höchstens für Spezialanwendungen oder als Forschungsgeräte. Denn wie gesagt, von 4 stressresistenten und routinierten MRT-Probanden mussten 2 wieder raus und das ist denk ich für ne Patientenanwendung einfach nicht praktikabel.

Gruß, Seraphim.

Mahlzeit,

meine Frage mag etwas komisch anmuten: Ab wieviel Gauß
respektive Tesla wird ein Magnetfeld tödlich, wenn es das
überhaupt in dem Sinne sein kann, daß man reingeht und Matsch
ist?

Hintergrund ist, daß ich gelesen habe, daß das Erdmagnetfeld
rund 0,5 Gs stark ist, wohingegen der stärkste
Kernspintomograph lt. Wikipedia 94000 Gs haben soll, und ich
mir ganz naiv denke, daß zuviel ja nicht gut sein kann…

Gruß

Hallo, ein Magnetfeld dürfte dann tödlich sein, wenn die
elektrischen Funktionen von Herz oder Gehirn (allgemein
Nerven) so gestört werden, dass die Organe nicht mehr
ordnugsgemäss arbeiten. Von Matsch kann da aber keine Rede
sein, wahrscheinlich wäre ein Mord per Magnetfeld kaum
nachweisbar (bitte nicht als Empfehlung verstehen), aber sehr
aufwendig.
Aber wenn heutzutage schon Polonium für 7 Mio Euro aufgewendet
wird…

Gruss Reinhard

Hallo zusammen,
mir fallen spontan folgende Grundüberlegungen ein:

  1. „Die Dosis macht das Gift“, dieser alte Satz des Herrn Paracelsus und anderen Grössen auch, gilt wohl weiterhin.
    Ab wann ein Magnetfeld schädlich oder gar tödlich wirkt, wird von weiteren Faktoren abhängig sein, wie Erregungssensibilität, Vorerkrankungen insbes. des Nervensystemes, u.a. Es wird wohl auch hier empirisch eine Gauß`sche Normalverteilung der Bevölkerung geben.
    (75% gehören zur Normalität, zur Masse. Der Rest also 25% insgesamt, teilen sich auf die beiden Extrema).
    Mir sind momentan keine Studien bekannt, nach denen entsprechende Forschungsergebnisse öffentlich zugänglich sind.Allerdings bin ich mir völlig sicher, daß in diesem Bereich geforscht wird.
    Die Anwendung von MRT ist für mich ein Beweis (wie sollte das denn wirklich funktionieren).Weiter gibt es Magnetresonanztherapie, Magnettherapie (welche z.B. bei Knochenbrüchen bei Pferden definitiv reproduzierbare erstaunliche Ergebnisse erbringt)…
    Bitte denkt auch daran, daß unser Organismus ein eigenes elektrisches und magnetisches Feld aufbaut (gehirnströme =siehe EEG, Herzströme =EKG, und andere Meßmethoden könnten nicht funktionieren, wenn es keine elektrische Reizleitung(Nerven) gäbe, welches ja wiederum ein Feld entstehen lässt).Und nicht zuletzt ist Eisen ein Element, welches in unserem Körper eine zentrale Rolle spielt. Fe ist in den roten Blutkörperchen mehrfach gebunden, außerdem wird Eisen in Leber,Milz und Knochenmark gespeichert. (siehe Eisenmangelanämie, vor allem für Frauen interessant, wegen Regelblutungen)
    –>Also,wo könnte denn ein zu starkes Magnetfeld „störend“ oder schädigend wirken ?
    Ich meine, überall dort, wo in unserem Organismus Zyklen ablaufen, die mit magnetischen Stoffen in Verbindung stehen(es gibt 3 magnetische Mineralien: Fe / Ni / Co. Dabei sind Nickelverbindungen giftig, Kobalt ist glaub ich auch nicht gesundheitsfördernd, nur Eisen ist bei uns essentiell)
    UND : überall dort wo bewegte Elektronen vorkommen(elektrischer Strom) => induziert elektr.Feld. Also wie z.B.bei der schwach elektrischen Nervenreizleitung…, den Gehirnströmen durch elektrochemischen Stoffwechsel …
    Ich weiß auch nicht so recht, ob nicht auch bei -längerer- Einwirkung eines Starken Magnetfeldes (DAUER) die DNS bzw. RNS Funtionalität stabil beibt (häufig erhöhte DNS/RNS Bruchrate, sprich Mutationsanfälligkeit)

Ich grüsse euch freundlich

Horst