Hallo Martin,
is ja lustig - die Berufsbezeichnung „Geräuschemacher“ hätten
wir geklärt und Google hilft weiter. Aber mit dem Stummfilm
hättest Du mich fast durcheinander gebracht.
In England gab es nämlich den sogenannten „Wurlitzer“. Und
ein Kollege aus London hatte mir mal die Redensart erklärt:
Wenn zum Beispiel ein Manager plötzlich weg ist, dann
verschwindet er „wie ein Wurlitzer“, der vor Beginn des
Filmes unter die Bühne versenkt wird. Das waren jene
elektrischen Orgeln, die auch Geräusche machen konnten.
http://www.theatreorgans.com/
http://www.orgelbau-fleiter.de/konzerte/kinoorgel.htm
http://www.deutscherfilm.net/pre/ft3.php?
id=body&img=3img3&main=kinoorgel&ass=leer
Vorgänger waren das Orchestron und das elektrische
(Walzen-)Klavier.
Aber die Geräuschemacher wurden erst beim Tonfilm gebraucht.
Und zwar deshalb, weil es damals noch keine transportable
Tontechnik gab und jeder Hufschlag im Studio „nachgeritten“
werden mußte.
Die Mikrofone waren ja auch nicht so toll und erst mit dem
österreichischen AKG C12 kam in den 50ern guter Ton nach
Hollywood. Die wichtigste Erfindung für den Tonfilm war aber
die Schweizer NAGRA, das handliche Tonbandgerät mit Pilotton,
das synchron mit der Kamera gekoppelt wurde.
Ah ja, der „Hühnerstall“:
Es gab da eine Gruppe in Linz, die Pionierleistungen der
elektronischen Musik vollbracht hatte. Einmal stand eine
Harley vor dem „Elektronischen Försterhaus“ von Bognermayer,
und Zuschrader zog das Sampling hinein. Dürfte dann bei der
„Ars electreonica“ verwendet worden sein.
Grüße
J.