Angehöriger der rechten Szene von „Angehörigen der Hip-Hop-Szene“ erschlagen
Glauchau/Zwickau: Tötungsdelikt aufgeklärt
Das Tötungsverbrechen vom 12. Mai in Zwickau, bei dem der 27-jährige Glauchauer Enrico Winkler zu Tode kam, ist aufgeklärt.
Die Sonderkomission der Polizei nahm am Wochenende vier Tatverdächtige fest und ging am Montag mit Informationen an die Öffentlichkeit. Bei den Verdächtigen, gegen die Haftbefehl erlassen wurde und die in Untersuchungshaft sitzen, handelt es sich um einen 17-Jährigen, zwei 18-Jährige und einen 19-Jährigen. Die vier haben zugegeben, so sagte es Staatsanwalt Holger Illing, den Glauchauer zusammengeschlagen zu haben.
Kriminalrat Michael Dunkel schildert den ermittelten Tathergang: Bei ihrer nächtlichen Autofahrt durch Zwickau stießen die vier „zufällig" (Originalton Staatsanwalt) auf die drei Glauchauer, die nach eigenem Bekunden der rechten Szene angehören. Nachdem die Tatverdächtigen ausgestiegen waren und auf die drei Glauchauer zuliefen, flüchteten alle drei in verschiedene Richtungen. In einem Gebüsch fanden sie das spätere Opfer, schlugen mit Fäusten auf den Oberkörper und auf den Kopf und traten den am Boden liegenden mehrmals mit Füßen. Dann verschwanden die Tatverdächtigen. Zwei von ihnen kamen aber kurz darauf wieder zurück und schlugen erneut auf den Verletzten ein. Gegen 1.45 Uhr wurde der Glauchauer von Passanten gefunden, er war zu diesem Zeitpunkt noch ansprechbar. Beim Eintreffen des Rettungsdienstes fiel das Opfer ins Koma. Am Dienstag trat um 6.45 Uhr der Tod ein.
Auf Grund vieler Hinweise konnte die Polizei nun am Wochenende die vier jungen Männer ermitteln, die der Hip-Hop-Szene angehören. Eine politisch motivierte Tat schließen die Ermittler jedoch aus. Tätverdächtige und Opfer kannten sich nicht.