Hallo Blumepeder,
nein, ich kenne nicht nur „Sterilisieren und Einfrieren“ zur Konservierung. Ich habe auch schon Fische geräuchert oder Früchte in Alkohol eingelegt. Jede dieser klassischen Methoden hat ihre Berechtigung. Ebenso kenne ich den „Unterschied von Sterilisieren und Heißeinfüllen“. Darauf habe ich ja Wert gelegt, nicht den Eindruck entstehen zu lassen, das eine könne dem anderen das Wasser reichen
Einkochen und Einmachen sind jedenfalls im landläufigen Verständnis Synonyme und legen es auf Sterilisierung an. Und die wird nun mal ausschließlich durch das klassische „Einwecken“ erreicht. Marmelade/Gelee bilden allein wegen des hohen Zuckeranteils eine Ausnahme, mit Obst allein klappt das nicht. Deswegen steht Marmelade, was die Konservierung angeht, mit allem anderen Eingemachten/Eingekochten auf einer Stufe, aber heißeingefülltes Gemüse nicht ansatzweise. Für Obst und Gemüse gilt, dass eine Sterilisierung, welche zur verlässlichen und dauerhaften Konservierung führt, überhaupt erst im Einkochkessel beginnt, also deutlich nach dem Einfüllen in die Gläser und Schließen derselben.
Die Methode des Heißabfüllens ist eine neumodische, unwissenschaftliche Geschichte, die mehr verspricht als sie halten kann. Mitunter könnte das sogar gesundheitsschädigende Ausmaße annehmen, da nicht vollständig keimfreie organische Stoffe gerade in einem warmen, abgeschlossenen Milieu zu Brutstätten fieser Krankheitserreger heranwachsen können. Jedenfalls ist es eine äußerst heikle Methode der Konservierung, deren Gelingen von unabwägbaren Faktoren abhängt, so dass man besser die Finger davon lässt.
In meinen Augen ist es eh ein Streit ums Kaisers Bart, da ich das Einmachen, auch wenn es richtig praktiziert wird, für überholt halte. Einfrieren ist nun mal die zeitgemäße und schonendeste Form der Haltbarmachung.
Viele Grüße
Lupo