Hallo!
Ich hätte eine Frage zur Tonartencharakteristik, etwa bei Stücken von Mozart, aber auch anderen Komponisten seiner Zeit und der Zeit davor.
Damals wurde ja nicht - wie das heute der Fall ist - in gleichtöniger Stimmung gespielt, sondern in unterschiedlichen Stimmungen, und weil die Reinheit in jeder Tonart unterschiedlich war, klangen diese auch unterschiedlich, was von Komponisten auch gezielt eingesetzt worden ist. Auch Listen wie etwa die von Schubart (mit a!) zeugen davon.
Mir ist klar, dass ein Fortepiano, das gleichtönig (also „modern“, wie heute) gestimmt ist, und eines, das nach der „Mozart-Stimmung“ gestimmt ist, unterschiedlich klingen.
Aber wie sieht es bei Orchestern aus? Da gibt es ja die „modernen“ Orchester, die auf Stahlsaiten, Metallflöten und Ventilhörnern spielen, und die historisch informierten, die auf Darmsaiten, Holzflöten und Naturhörnern spielen. Klar, etwa die alte Holzflöte, für die Mozart geschrieben hat, klang in unterschiedlichen Tonarten anders, auch in unterschiedlichen Lagen änderte sich der Ton, was Mozart auch bedacht hat, während die Metallflöte überall gleich klingt.
Aber wie sieht es im ganzen Orchester aus? Kann so ein Orchester „wohltemperiert“ oder „mitteltönig“ gestimmt sein? Gibt es bei einem HIP-Orchester ebenfalls eine Tonartencharakteristik, oder ist das nur einzelnen Instrumenten (wie dem Fortepiano) vorbehalten?