Hallo Dani
Die Einwände meines Vorredners solltest Du ernst nehmen.
Trotzdem will ich Dir verraten, wie ich die Sache angehen würde.
Ich würde mit einem „Dremel“ oder einer ähnlichen Maschine und einem 1,5mm Hartmetallbohrer am unteren Ende des Risses ein Loch bohren. Aber wirklich am Ende. Das verhindert, dass der Riss noch weiter wandert.
Dann würde ich den Tontopf im Backofen für etwa 30 Minuten auf ca. 150°C erwärmen. Das entfernt jede Feuchtigkeit aus dem Riss - ist wichtig für die Klebung.
Dann würde ich einen langsam aushärtende 2-Komponenten-Kleber (ich benutze dafür UHU endfest 300) anmischen. Sobald der Topf so weit abgekühlt ist, dass man nicht mehr das Bedürfnis hat, vor Schmerzen laut zu schreien, wenn man ihn berührt (ca 50°C), den angemischten Kleber mit einem schmalen Schraubenzieher (als Spachtel) von innen auf den Riss auftragen. Dabei muss der Topf auf der Seite liegen - der Riss nach unten - denn der Kleber wird unter Wärmeeinfluss sehr dünnflüssig.
Anschließend würde ich den Riss am Rand des Topfes leicht auseinanderziehen und die Ränder des Risses leicht gegeneinander bewegen - die Betonung liegt auf „leicht“. Dadurch dringt der Kleber in den Riss ein. Wenn jetzt auf der Oberfläche der „Kleberraupe“ über dem Riss eine Einkerbung entsteht, an den Stellen weiteren Kleber auftragen.
Das Ganze muss zügig vonstatten gehen, denn unter dem Wärmeeinfluss härtet der Kleber sehr schnell aus.
Dann den Topf für ca. eine Stunde in Ruhe lassen, anschließend sollte der Topf stabil und dicht sein.
Zum Schluss noch ein Hinweis, der sich durchaus nicht nur auf ältere Keramikgegenstände bezieht.
http://www.bfr.bund.de/cm/343/blei_und_cadmium_aus_k…
Meines Wissens sind vor Allem rote Glasuten mit Vorsicht zu genießen, da die meisten Farbmischungen für rote Glasuren bei dehr hohen Temperaturen zur Verfärbung (schwarz) neigen und deshalb oft mit ziemlich niedrigen Temperaturen gebrannt werden.
Gruß merimies