Hallo Gegner des Irakkriegs,
uuuiiii, spritzte da nicht förmlich heißes Fett in die Glut bei der Meldung, dass laut Untersuchungskommission die britische Entscheidung für den Irakkrieg voreilig war?
Wie geht´s vermutlich jetzt weiter?
Grüße mki
Hallo Gegner des Irakkriegs,
uuuiiii, spritzte da nicht förmlich heißes Fett in die Glut bei der Meldung, dass laut Untersuchungskommission die britische Entscheidung für den Irakkrieg voreilig war?
Wie geht´s vermutlich jetzt weiter?
Grüße mki
Wie beim Brexit. Es passiert … nichts.
Jo, das wird jetzt ein paar Tage in den Medien beleuchtet, dann bald vergessen und die Verantwortlichen haben natürlich nix zu befürchten.
Hm, das ist wie so oft bei Entscheidungen, die unter Unsicherheit getroffen werden. Das Leben ist eben im allgemeinen kein Beamtenverhältnis. Hinterher ist man immer schlauer. Und was genau mit „nicht alle friedlichen Mittel ausgeschöpft“ gemeint ist, lässt der Bericht wohl auch offen. Ich könnte jetzt mal ein anderes Beispiel bringen, dass zeigt, dass sowas auch nicht zweingend besser ausgehen muss.
Eine Parallele zur Gegenwart lässt sich aber auch finden: Die Pläne für die Nachkriegszeit waren völlig unzureichend. Das erinnert doch frappierend an die derzeitige Situation auf der Insel.
Grüße
Danke. Guter Einwand.
Colin Powell, ehem. US-General und Politiker unter Busch (Kriegsverbrecher) entgegnete, nachdem der Präsident nach Kriegsbeginn etwa sagte, er schlafe wie ein Baby:
„Ich schlafe auch wie ein Baby. Alle zwei Stunden wache ich auf und schreie.“[
mki
Eben. Wenn auch die Sachlage nur bedingt vergleichbar war, so drängt sich doch das Beispiel Hitler wieder auf und zwei in zweierlei Hinsicht.
Hätte man Hitler/Nazideutschland eher in die Schranken weisen sollen als erst nach dem Angriff auf Polen bzw. Frankreich? Wäre Deutschland stark genug gewesen bzw. hätte es sich stark genug gefühlt, wenn man bei der massiven Aufrüstung, beim Anschluß Österreichs oder des Sudetenlandes nicht nur verhalten mit dem Versailler Vertrag und den Genfer Protokollen gewedelt, sondern mit Waffengewalt gedroht bzw. diese auch eingesetzt hätte?
Wie wäre die Welt heute, wenn sich nicht ein paar mehr Länder als nur die angegriffenen gegen Nazideutschland gestellt hätten?
Es ist zwar gut, wenn nun die Entscheidungsprozesse und zweifelhafte Informationslage in Großbritannien offenliegen, aber ob die Entscheidung (von rechtlichen Erwägungen abgesehen) von damals wirklich so falsch war?
Verfügte der Irak 2003 über Massenvernichtungswaffen? Wahrscheinlich nicht. Andererseits hatte er sie im ersten und zweiten Golfkrieg.
War der Irak eine Bedrohung für seine Nachbarn bzw. die Region? 2003 vielleicht nicht akut, aber in den 80ern und Anfang der 90er war er es.
Ging von Hussein bzw. seinen Schergen eine Bedrohung für das eigene Volk aus. Ja.
Geht es dem Volk nun besser? Schwer zu sagen. Heute wissen wir mehr über das, was dort passiert und das, was wir wissen, hört sich nicht gut an. Andererseits will man unter Hussein auch kein Kurde, Schiit oder anderweitig Andersdenkender gewesen sein.
Stimmt, sofern man zulässt, sich ein X für ein U vormachen zu lassen. Denn wie ließe sich dann noch rechtfertigen, dass nicht auch Nordkorea, Russland oder die Philippienen militärisch angegriffen werden? Aber dann käme u.U. auch noch in Frage: Polen, Tschetschenien… etc.
Gruß mki
Man hat ja in einer grossen Propagandashow mit Powerpoint-Folien der Weltpresse welche vorgeführt.
Es gibt immer wieder Rufe nach Interventionen. Seit ein paar Jahren stehen z.B. Syrien und der islamische Staat auf der Liste der Staaten/Regionen, wo man dringend im Sinne der Menschlichkeit eingreifen müßte. Man verurteilt sogar die Untätigkeit der Staaten bzw. Militärbündnisse. Vor 25 Jahren war es das Gebiet des früheren Jugoslawien, wo man im Sinne der Humanität dringend tätig werden mußte, was aber ein paar Jahre wieder böse war als es um das Kosovo ging. Es ist halt immer eine Frage des Zeitgeistes, was opportun ist oder gesellschaftlich akzeptiert - natürlich immer auch abhängig von der Berichterstattung und ob man die Täter oder Opfer lieber mag bzw. wer einem gerade am glaubwürdigsten als Opfer und als Täter verkauft wird.
Daß der Irak nicht ein Hort der Menschlichkeit und der Menschenrechte war, ist und war bekannt. Die Massenvernichtungswaffen waren der Grund oder der vorgeschobene Grund für den Angriff der USA und Konsorten, aber es ist ja nun nicht so, daß es ohne die Massenvernichtungswaffen nicht genügend Gründe gegeben hätte, den Diktator Hussein gewaltsam aus dem Amt zu entfernen. Dies umso mehr, nachdem man einige Jahre zuvor die Regimegegner schmählich im Stich gelassen hat als die eigentlich nur die Zustimmung zu ihrem eigenen „Projekt“ (bzw. einfach nur die Aussage, daß man ihren Putsch duldet) gebraucht hätten. Stattdessen hat man geschwiegen und die Regimegegner ins offene Messer laufen lassen.
Kurz gesagt: in der Politik und im Krieg gibt es nur selten die reine Wahrheit und eine klare Grenze zwischen richtig und falsch. Und noch besser: man kann das richtige tun, aber auch auf die falsche Art und Weise angehen bzw. erledigen. Am Ende laufen wieder Millionen Schlauköpfe herum und wußten alles besser. Im Zweifel sind es die gleichen Schlauköpfe, die jeden anderen Weg (inkl. des Nichtstuns) mindestens genauso heftig kritisiert hätten.
Nota bene: ich war damals gegen den Irakkrieg Nr. 3.
Was hat man wann vorgeführt?
Ich schrieb:
Verfügte der Irak 2003 über Massenvernichtungswaffen? Wahrscheinlich nicht. Andererseits hatte er sie im ersten und zweiten Golfkrieg.
Und nun schriebst Du:
Wo ist da der Zusammenhang?
Das man ziemlich genau wusste, dass er keine mehr hatte und die Weltöffentlichkeit mit gefaketen Beweisen von einem notwendigen Krieg überzeugen wollte. Somit zieht der Vergleich mit Hitler nicht wirklich in diesem Fall.
Warum muss man dann diese Gründe erfinden und kann die Länder nicht ihre Innenpolitik allein regeln lassen. Zumal es ja immer um Märkte und Interessen verschiedener Staaten geht, nicht etwa um irgendwelche armen Menschen in der Opposition.
Ich verstehe trotzdem nicht, was das mit meinen Einlassungen hinsichtlich des ersten (1980-1988) und zweiten Golfkrieges (1990-1991) zu tun hat.
Ich weiß, daß Du es aus irgendwelchen Gründen bevorzugst, kurze Artikel ohne erkennbaren Bezug (=Zitat) rauszuhauen (gepaart mit der wenig ansprechenden Taktik, einzelne Formulierungen aufs Korn zu nehmen, anstatt die Aussage des gesamten Artikels zu berücksichtigen), aber dadurch erhöht sich nicht zwangsläufig die Verständlichkeit. Da ich Dir das schon einige male gesagt habe, nehme ich an, daß das Absicht ist oder daß Du das billigend in Kauf nimmst.
Wozu war denn die Einlassung gut, wenn es um den Irakkrieg 2003 geht?
Implizert, dass man es nicht genau wissen konnte, obwohl der Einmarsch nachweislich auf einer handfesten Lüge basierte, was du mit deiner Einlassung zu relativieren versuchst. Versuch doch nicht immer, dich im Nachhinein herauszuwieseln.
Na, bis zu den Unterstellungen hat es ja heute besonders lange gedauert.
Es hat seinen Grund, warum ich immer dazu rate, nachzufragen, wenn man etwas nicht versteht (was bei Dir ja besonders oft vorkommt, weswegen man auf den Gedanken kommen könnte, daß das Absicht ist), anstatt sich in wüsten Spekulationen und den erwähnten Unterstellungen zu ergehen. Andererseits bist Du ja der Ansicht, alles verstanden zu haben, was dann wiederum erklärt, warum es eher nicht zu Nachfragen, sondern zu Unterstellungen kommt.
Es bleibt ein Rätsel, was der Zweck dieser Vorgehensweise ist.
Hallo!
(Syrien/Islamischer Staat) wo man dringend im Sinne der Menschlichkeit eingreifen müßte
Ich fühle mich angesprochen. Was könnte ich machen? Im übrigen reicht es nicht Sozialarbeiter zu den Salafisten zu schicken, die in unseren Städten für den IS um Nachwuchs werben. Den Glaubensfaschisten muss hart in den Arsch getreten um sie endlich auch zum Teufel zu jagen. Rechtsstaat hin oder her. Die Präsenz der Salafisten belastet nicht nur sondern beeinträchtigt das öffentliche Bild JETZT und HIER.
Syrien ist weit weg. Aber die Nachwuchswerber des IS (Salafisten etc) leben hier!
Gruß mki
sondern zu Unterstellungen kommt.
Ich lese genau das, was du schreibst, mehr nicht. Da du dich ja nicht weiter dazu äußerst kann ich ja nur davon ausgehen, dass es auch so gemeint ist. Ganz ohne Rätselraten. Vielleicht wolltest du ja in Wirklichkeit ganz andere Worte schreiben, hast es aber nicht getan.