Total nervös vor Arbeitsantritt

Hallo,

in ein paar Tagen fange ich nach 7 jahren Elternzeit wieder an zu arbeiten. Selber Arbeitgeber, aber komplett andere Abteilung, in der ich bislang nur in meiner Ausbildung war und eigentlich auch nichts mehr groß kann, trotz vorbereitung, aber ich bin halt lange schon raus. In der Zwischenzeit hat sich einiges geändert. 

Bis vor einigen Tagen ging es noch. Aber Tag x rückt näher…Und ich ?
Ich bin total nervös, kann nichts essen, mir ist übel usw.

Ich hab Angst zu versagen,(doofe) Fehler zu machen, irgendwie fertiggemacht zu werden, das unser Alltag total leidet, ich überfordert bin usw. Fange zwar nur 16 stunden an, aber im schichtdienst und mit drei Kindern.

Noch dazu ist die Abteilung im Umbruch, ich habe irgendwie keinen ansprechpartner, weil die leitung direkt im Urlaub ist und auch so kein Interesse zeigt, irgendwelche Einarbeitungspläne zu machen . 

Kann das gar nicht so näher beschreiben, aber ich stehe total unter Strom… *schnauf*

Wie war das bei euch ? Könnt ihr mich irgendwie beruhigen ? wie war Euer Einstieg??

lg

Hi!

Erst einmal: Tief durchatmen alles wird gut!

Das Leitungen bei Neuanfängen irgendwie immer im Urlaub sind und es keine Einarbeitung gibt, scheint ja neuerdings Standard zu sein…

scheue dich nicht, Kollegen zu fragen wenn möglich.
Mach alles so, wie du es kannst. Wenn du an Grenzen stößt, merke das an - möglichst konstruktiv, was kann verbessert werden damit du bessere Arbeit leiste kannst?
So nimmst du dich zumindest weitgehenst aus der Schuldfrage, wenn du dich um bessere Bedingungen bemühst und von oben kommt nix, kannst du nur Dienst nach Fahrplan machen.

lg
Kate

Hallo brenna,

vielleicht hilft es Dir, Dir vorzustellen, in einer ganz neuen, unbekannten Firma von vorne anzufangen.

Niemand würde erwarten, dass da eine Expertin mit ganz vielen Insider-Kenntnissen am Montag auf der Matte steht und von selbst alle Aufgaben abwickelt und alle Strukturen kennt.

Deinen neuen Kolleginnen und Kollegen ergeht es ähnlich wie Dir. Sie kennen Dich nicht, und wissen bloß, dass Du „neu“ hinzu kommst. Für sie ist es sicher auch spannend, was Du für eine Kollegin im Team sein wirst.

Ich glaube, Du überschätzt die Erwartungen, die an Dich gerichtet werden. Und das macht Dir Angst.
Bleibe locker, freundlich und aufgeschlossen. Ganz sicher findest Du hilfreiche Menschen, die Dir helfen.

Doofe Fehler gibt es nicht. Wenn Dir Vorgänge zu ungenau oder zu schnell erklärt werden, dann frage nach. Auch mehrmals. Das ‚nicht-Kapieren‘ muss nicht an Dir liegen, sondern an der Person, die einfach aufgrund eigener Vorkenntnisse zuviel Vorwissen voraussetzt.
Ein Notizblock für den Anfang und das Wichtigste könnte hilfreich sein…

Bedenke:

Du erziehst und managst seit sieben Jahren 3 Kinder. Hey, Du bist ganz sicher pünktlich, zuverlässig und hast ein gutes Gedächtnis und ein gewisses Organisationstalent. Was soll da im Job noch schief gehen?

Guten Start - ich bin für Dich zuversichtlich!
Maralena

Huhu brenna,

nachdem bei mir aktuell ein neuer Kollege angefangen hat, der so ziemlich alles falsch macht, was man nur falsch machen kann, hier eine Liste :smile:

  1. Bitte dusch Dich vor Arbeitsantritt - nach altem Schweiss stinken hilft nicht
  2. Lästere bitte nicht schon am zweiten Arbeitstag darüber, dass Dein Fachvorgesetzter noch einen Tag lang abwesend ist
  3. Klage nicht schon am zweiten Arbeitstag darüber, dass man Dir nur die „Scheissjobs“ gibt (die übrigens in der Ausschreibung genau so drin standen)
  4. Bemühe Dich wenigstens, ein paar der Gesichter zu merken - ggf. mit Hilfe einer Telefonliste und eines Organigramms auch halbwegs den Namen und die Tätigkeit zuzuordnen
  5. Wenn Du die Hand gibst, vermittle dem Gegenüber nicht den Eindruck, dass man einen nassen Lappen auswringt. Also nicht quetschen, aber zumindest einen leichten Gegendruck anwenden *g*
  6. Klage nicht schon am zweiten Arbeitstag darüber, dass Du gar nicht weisst, ob Du all diensen Anforderungen gewachsen sein wirst
  7. Tu nicht so, als ob Du den Job irgendwelcher Vorgesetzten nach „kurzer Einarbeitung sicher“ auch noch mit erledigen könntest
  8. Versuch nicht, Unsicherheiten zu überspielen - egal ob Du den Namen vergessen hast oder ob Du nicht genau weisst, was Du tun sollst. Aber frag klug nach: also nicht „Häh? Was solln ich da nochmal machen?“ sondern vielleicht „Ich habe verstanden, dass das Ziel… ist, ist das in Ordnung wenn ich das so… mache? Denn Sie hatten ja gesagt, dass…“
  9. Versuche nicht gleich am zweiten Arbeitstag den ganzen Laden umzustrukturieren - es mag ja sein, dass Du als Aussenstehende wirklich manche Unstimmigkeiten siehst, für die die Kollegen „betriebsblind“ sind - aber die kannst Du später immer noch ansprechen :wink:
  10. Klage nicht am zweiten Arbeitstag bei Kollegen_x (den Du übrigens gerade kennen gelernt hast) darüber, dass Kollege_y wohl etwas „schwierig“ sei
  11. Fange nicht schon in den ersten Arbeitswoche an, etwas später zu kommen und etwas früher zu gehen, weil das ja „alle anderen auch machen“ (Dazu Anmerkung: bei uns ist im Sommer etwas weniger zu tun, wir sind also gehalten, momentan unsere Überzeit abzubauen)

So - und weisste was? Bei keinem dieser Punkte habe ich - so wie ich Dich hier im Forum kennen gelernt habe - Bedenken. Also: viel Spas und auf gut schweizerdeutsch: en guätä Schdard!

*wink*

Petzi

Ommmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmm :smile: -

Also - 1. es wird überall nur mit Wasser gekocht. 2. Doofe Fragen gibt es nicht, nur doofe Antworten. 3. Das sind alles nur Menschen (oder wie meine Chefin sagt: das ist hier keine Raketentechnik!).

Mach’s nicht zu kompliziert. Vermutlich wirst Du ein paar Tage brauchen, um Dich wieder einzugewöhnen und auch an den neuen Lebensrhythmus. Aber irgendwann wird es Stück für Stück wieder ein bisschen mehr „normal“ werden.

Geh spazieren in der Natur, hör entspannende Musik, koch Dir Dein Lieblingsgericht.

Viel Spaß!

A.A.

Anmerkung
Hi!
Also mal ganz offen geht mir dieses Gejammer immer ein wenig auf den Nerv :smile: In meiner Umgebung höre ich derlei nämlich gerade öfter, mein Verständnis dafür hält sich in Grenzen.

Mein Sohn wurde am 1.1. geboren, mein Vertrag lief am 31.12. aus. Also nichts mit Elternzeit und Rückkehr, sondern Arbeitssuche mit Kleinkind und diverse Neustarts in div. Jobs. Ich weiß, das wird Dir nur bedingt helfen, aber versuche doch mal Dir bewusst zu machen, was für ein Privileg das ist, dass man Dir 7 Jahre einen Arbeitsplatz aufgehoben hat.

Das soll ausdrücklich kein persönlicher Angriff sein, sondern eine andere Sichtweise ermöglichen: geh es positiv an, es ist eine große Chance! Und wenn es gar nicht klappt, musst Du Dir eben was anderes suchen, davon geht die Welt auch nicht unter, ist eben anstrengender.

Grüße und die besten Wünsche zum Start
kernig

Hallo, kernig,

wieso Gejammer ? Ich denke , das das ganz normal ist, das man bei einem Berufswiedereinstieg nervös ist, egal ob im selben Job oder einem anderen.

Nebenbei, ich steige da in einen Bereich ein, indem ich nie gearbeitet habe, in eine Abteilung wo ich nie war (aus gutem Grund), und das ist schon schwierig.

Natürlich bin ich froh, das ich nicht suchen musste, das das heutzutage ein Privileg ist. Aber ein bißchen aufgeregt kann man ja trotzdem sein. Möchte mich ja wohlfühlen und vor allem auch gute Arbeit leisten.

Ich empfinde das nicht als Angriff, kann deine Sicht verstehen, weil du es schwerer hattest - was mir übrigens sehr leid tut, Jobsuche mit Kleinkind möchte ich mir gar nicht vorstellen. :smile:)

Lg

Brenna

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Nur die Ruhe
Hi Brenna,

du bist wie sagt man taff, nicht auf den Mund gefallen, eine Frau die mit beiden Beinen im Leben steht, such dir was aus.

Wer arbeitet macht Fehler, wer nichts arbeitet kann keine machen.

Bleib ruhig, lass dir erklären und bringe erst mal keine Vorschläge was man besser machen könnte. Dann ritzt du deinen Anfang mit links.

Du wirst eher Nerven für den Hausalltag brauchen, da fehlen plötzlich ein paar Stunden…

Alles Gute und gutes Gelingen!
Kati

Du solltest dir keine Sorgen machen. Deine alten Kollegen werden dich sicher nett empfangen und dich langsam wieder einarbeiten :smile:

Außerdem glaube ich, dass du viel mehr kannst als du es jetzt glaubst. Rucksack bist du wieder in der alten Arbeit drin! das geht schneller als du denkst :smile:

Rückmeldung
Hallo,

wollte mich kurz zurückmelden.

Erster Tag ist vorbei, und er war gut!! Die Kollegen waren nett, erstaunlich viel kam auch wieder ins Gedächtnis, und ich bin seeeehr erleichtert.

Lg

Brenna

Hallo brenna,

wollte mich kurz zurückmelden.

das erfreut doch sehr!

Erster Tag ist vorbei, und er war gut!! Die Kollegen waren nett, erstaunlich viel kam auch wieder ins Gedächtnis, und ich bin seeeehr erleichtert.

Glückwunsch dazu.

Gruß, Karin

Super,

aber ganz ehrlich bei dir war ich mir sicher es wird klappen.

Viel Erfolg weiterhin!
Kati

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