Hallo,
und wenn jemand nicht darüber nachgedacht hat, ist es eben
auch kein Beinbruch!
Aber der Frager hat doch gefragt, also drüber nachgedacht.
Wenn ich mir das hier so auf dem Lande ansehe, dann hat die
Kirche da noch eine breite Basis, und ist es vollkommen
unabhängig davon, ob es in einem Verein den ein oder anderen
gibt, der nicht/anders religiös gebunden ist üblich, sich da
nach der Mehrheit zu richten, ohne dass sich deshalb jemand
auf dem Schlips getreten fühlen würde.
Meine Erfahrung auf dem Land ist ganz anders. Ich war im Dorfchor aktiv und nach einigen Abenden, die mit „Schwänken aus der Jugend“-Erzählungen angefüllt waren, habe ich mich für meine Vorurteile, was Erfahrungen und Ansichten der anderen betraf, geschämt.
Dein Tannenbaumbeispiel ist eine ganz andere Sache als die angesprochene religiöse Formulierung.
Insoweit bleibe ich dabei, dass hier von Probleme gemacht
werden, wo regelmäßig zwischen den tatsächlich Betroffenen
keine sind.
Auch hier ist meine Erfahrung eine andere. In einer ähnlichen Situation (eben dörflicher Kirchenchor, der auch regelmäßig, am Totensonntag für die musikalische Untermalung in der Kirche sorgte, dito bei Goldkonfirmation etc.), wo ICH dachte, naja, sooo hätte ich das jetzt nicht formuliert, aber ich bin ja auf dem Dorf und bin ach-so-weit-rumgekommen, also sag ich nix, haben sich meine Sitznachbarn unwohl gefühlt, als jemand für einen Verstorbenen in diesem Kreis ein Gebet sprach. „Das passt jetzt aber nicht hierher!“ war die Aussage.
Siboniwe