Totenkleidung bei Kinderbegräbnissen, füher

Hi,

mal eine Frage zur historischen Bestattungskultur
Früher, bis ins letzte Jahrhundert hinein, wurden verstorbene zur Kinder zur Bestattung meist geschlechtsunabhängig gekleidet.
Es wurden weiße Kleider, Blusen oder Totengewänder, die wie an festliche Mädchenkleidung
geschnitten und gestaltet war. 
Das Bild z.b. zeigt einen 11-Jährigen Jungen, der nach seinem Tod in einer weißen Bluse auf dem Totenbett liegt.
http://s14.directupload.net/images/140630/f9izxnql.jpg

Aus welchem Grund wurden auch Jungen so für den letzten Weg hergerichtet, in Kleidung, die eigentlich nicht ihrer Person, Persönlichkeit entspricht. Also here „verkleidet“.

LG
Verena

Sorry;

Also eher „verkleidet“
sollte es natürlich heißen

Hallo!

Also ich erkenne an der Totenkleidung nichts typisch weibliches. Das wird ein langes Totengewand (Schnitt wie ein langes Nachthemd) sein, was beide Geschlechter tragen können.

MfG
duck313

Hallo!

Die „weisse Bluse“ könnte ein „Totenhemd“ sein…

In Kassel gibt’s ein Museum für Bestattungskultur - dort sollten erschöpfende Informationen zu finden sein.

Herzliche Grüße

Helmut

Servus,

Totenhemden gibt es nach wie vor, und es gibt sie nicht bloß für Kinder, sondern für Verstorbene jeden Alters. Die Beerdigung in persönlicher Straßenkleidung ist eine ziemlich moderne Sache (noch vor hundert Jahren recht selten).

Wie einige Kleidung innerhalb und auch außerhalb des rituellen Zusammenhangs geht das Totenhemd auf die Zeit der Entstehung des Christentums zurück - es ist eine römische Tunika.

Schöne Grüße

MM