Trading wie anfangen zu lernen?

Hallo,

ich möchte nun damit anfangen, mich mit dem Thema Trading zu beschäftigen, ich will noch gar nicht sofort
„lostraden“, sondern mich erst einmal über die Möglichkeiten, Chancen und Risiken informieren, wie sollte ich da wohl am besten anfangen?

also mal ein paar kurze Tipps:
Zunächst die Überlegungen:

Generell gilt: Sich unbedingt zunächst (und eigentlich auch permanent) mit veröffentlichten Strategien analytisch zu befassen, so dass man Reaktionsmuster i.S.v. von Erfahrungswerten des im Fokus stehenden Anlage-Bereiches mitbekommt.

Dann die Frage:
a) langfristig, also eher i.S.v. Investment. Langfristprognosen sind (sehr) schwierig, das Portfolio sollte eine solide Diversifikation, also Streuung haben.
Du könntest/solltest Dir - soweit veröffentlicht - mal regelmäßig die Portfolio-Entwicklung von Vermögensverwaltern ansehen. Da sieht man bereits, dass die Investmentkunst, abgesehen von einer Börsen-Boom-Phase, in der (fast) alle Werte (auch entsprechende Fonds) steigen, eine hohe Kunst ist.
Es gibt übrigens (Abo-)Webseiten, die keine nachprüfbare(!) Performance offerieren, kann man eigentlich als Witzbolde überspringen. Das Gleiche gilt für Website, die nur vereinzelte (Erfolg-Trades) listen, ebenfalls Witzbolde.

b) oder kurzfristig: bspw. auch Day-trading
Generell solltest Du Dir a) ein Fachwissen, was Fundamental-Daten angeht, aufbauen und b) Dich (unbedingt) auch mit Analyse-Software und sog. Indikatoren befassen. Mein Rat: „Keep it simple!“ (auf jeden Fall zunächst!), d.h. nicht gleich ein Buch mit 1.000+x Indikatoren kaufen (vor lauter Bäumen kein Wald mehr sichtbar), sondern durchaus auf „altbekannte“ Indikatoren wie bspw. gleitende Durchschnitte zurückgreifen. Informationen dazu findet man auf diversen Websites.

Auch für den (kurzfristig) Trading-Bereich gibt es zahlreiche Portfolios (auch weltweit), deren Performance man beobachten kann.

Bevor Du eigenes Geld investierst (am Anfang, falls man zufälligerweise mal kein Millionär ist) auf jeden NUR überschaubare Summen investieren. Am Besten vorher mit einem sog. Demo-Konto (also virtuell) die eigene Strategie (sollte vorhanden sein) testen.

Insbesondere für den sog. Forex-Handel (Forex-Erfolg ist übrigens nicht so einfach, wie einen Börsen-Makler-Seiten, die um Kundengelder buhlen, glauben machen wollen) Diese Broker bieten auch die kostenlose Software Metatrader an. (Vorsicht auch hier, bei Programmieren, falls man Ambitionen hat, kann man viel Zeit verlieren, deshalb auch hier, keep it zunächst simple!)

Konkret:
Du könntest Dir für diesen Bereich Forex (also den Devisenmarkt) mal die Seite www.forexlive.com ansehen. Dort gibt es auch einen Kalender mit Wirtschaftsdaten (und Kurzbeschreibungen zu Wirkungsmöglichkeiten der Daten auf Kurse)
Es gibt analytische Hinweise - sogar mit gutem, britischem Humor i.w.S. z.T. gewürzt. Selbstverständlich dort auch keine Garantie für den eigenen Erfolg.

Sicher einer unserer besten Börsen-Aktienkenner in D dürfte Dirk Müller sein (hat auch eine eigene Website)
Ausblick 2016

Generell auch hier gilt Sokrates:
„Ich weiß, dass ich nichts weiß“ zumindest was das komplette Geschehen 2016 angeht.

Dann erst mal viel Erfolg!

Mike

P.s.:
Falls meine Ratschläge nach zuviel Vorsicht klingen, dann kann man sich den Herr Riße (vormals lange N-TV), ein sicherlich freundlicher und intelligenter Mann, mit druchaus viel Börsenerfahrung anschauen. Ich hatte zwar dies ungefähr vermutet, war aber heute selbst überrascht, dass…

„Riße Inflation Opportunities (WKN A1JUWR) aufgelegt. Mit einem Minus von mehr als 30 Prozent ist er einer der schlechtesten Investmentfonds des Jahres 2015.“

Hallo,

wie ikej schon sagte, solltest du erst einmal herausfinden, welche Investitionsform für dich die richtige wäre, also ganz, ganz einfach gesagt, langfristig oder kurzfristig?
Ich weiß, dass mit Daytrading, vor allem durch die richtigen Hebel einiges möglich ist, aber ich weiß auch, dass du einiges verlieren kannst und auch schnell ins Minus gehen kannst, wenn du den Hebel andersrum anwedenst.
Mit Forex anzufangen ist meiner Meinung nach auch eine ganz gute Idee, erstelle dir erst einmal ein Demokonto bei zum Beispiel AnyOption.
Hast du schon mal etwas von dem Begriff Copytrading gehört? ( kommerzieller Link gelöscht )
Das solltest du dir vielleicht auch mal ansehen, damit du dafür schon mal ein gespühr bekommst.

Hallo,
Orthogonal zu meinen Vorrednern (@Marcel2 und @ikej) moechte ich Dir ans Herz legen, sich einmal die Mathematik des sog. Riskmanagements bzw. die wesentlichen Einheiten und Kenngroessen anzuschauen.

Ich denke da vor allem an Sachen wie Value-at-Risk (mit verschiedenen Verteilungsannahmen), historische versus implizite Volatilitaet, darauf aufbauend Sharpe und Sortino Ratio, die Griechen (v.a. alpha, beta, delta) und natuerlich die verschiedenen Formen des Risikos: Kreditrisiko, Sektorrisiko, Liquiditaetsrisiko, etc.

Das ganze kann man sich (mehr oder weniger) bequem aus Buechern aneignen, bewaehrt hat sich z.B. Charles Tapiero (2004): Risk and Financial Management: Mathematical and Computational Methods (Statistics) (ISBN 0-470-84908-8).

Oder, wenn es etwas formaler sein darf, den Standard der Finanzindustrie: IFRS, hier speziell IFRS 9, 7/11, vielleicht noch 12.

Das alles ist natuerlich harter Tobak (je nach Wissensstand Mathematik), aber wird z.B. in quantitativen Tradinghaeusern und auch bei Versicherungen als absolute Grundlage verstanden.

Ich persoenlich finde, auch wenn man viele der Methoden nicht staendig fuers private Portfolio einsetzt, dass man Marktbewegungen viel besser erklaeren und damit verstehen kann.

Moin! Als gelernter Bankkaufmann und nunmehr Rentner und „Investor“ unserer Rücklagen habe ich mir in Foren und Schriften 4-eckige Augen gelesen. Die Quintessenz: es gibt so viele „Strategien“ wie Widersprüche zwischen denselben. Denn wenn eine dauernd richtig wäre, würden alle dort drauf springen und die anderen mit der Zeit absaufen. Nsatürlich wäredas dann keine „Strategie“ mehr. Denn: eine „Strategie“ heißt „Schlauer sein als die Masse, schlauer sein als der Markt“. Wer das trotzdem praktiziert ist, grob ausgedrückt, unwissend oder arrogant. Pardon! „Hin und her macht Taschen leer“ stimmt auch heute noch, denn von welchem Geld hat z B die DWS allein aus der Investmentsparte Milli-arden (!) verdient und mit welchem Geld zahlt sie heute Milli-arden (!) an Knöllchen? Richtig; mit dem, was sie über Gebühren den „Investoren“ und „Tradern“ abgenomen hat. Von was sonst? Dies gilt sinngemäß natürlich auch für alle anderen Investmentgesellschaften. Als „Trader“ spart man zwar viele dortige Gebühren, kommt asber nicht so sdchnell und fundiert an täglich neue „Entwicklungen“, „Trends“ und „News“ wie die Profis in den riesigen gläsernen teuren Türmen. Ich finde, man sollte seine freie Zeit besser an der frischen Luft verbringen oder den Spieltrieb mit Gitarre oder Schach befriedigen :wink:
Die Quintessenz aus der Quintessenz: passiv investieren mit sog. Indexfonds oder ETF’s (Exchange Trading Fonds). Hierzu empfehle ich das Buch aus dem campus-Verlag von Gerd Kommer
„Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs“. Eine Tabelle von vielen hieraus füge ich an:
36-Jahre-Renditen
Ich wünsche ein paar nützliche Gedanken hierzu und - grüße entspannt (zumindest was die Geldanlage betrifft)
Hänsje