Tränenkanäle Katzenauge

Hallo zusammen!

Vor drei Monaten holte ich mir vom Tierschutz ein 16 Wochen altes Kätzchen, das einen Katzenschnupfen durchgemacht und noch etwas verklebte Augen hatte. Angeblich war die Augenentzündung lt. Tierarzt aber bereits abgeklungen und ich sollte nur noch nachsorglich 2 Tage lang Augensalbe geben.

5 Tage später bin ich das erste Mal mit ihr zum Tierarzt, da das rechte Auge ständig tränte. Ich wurde dort wieder weggeschickt mit den Worten, ich solle mir keine Sorgen machen, alles sei in bester Ordnung. Meine Frage, warum denn nur ein Auge tränt, wurde nicht beantwortet. Das Auge hörte aber nie auf zu tränen.

Nach diversen weiteren Tierarztbesuchen hat dann endlich Tierarzt Nr. 4 eventuell verstopfte Tränenkanäle diagnostiziert. Eine versuchte Tränenkanalspülung war aber leider erfolglos und meine Katze wurde in eine Augenklinik überwiesen.

Dort konnte nun gestern der obere Tränenkanal mittels Kanüle freigespült werden, der untere bleibt leider dicht. Wahrscheinlich ist dieser aufgrund des Katzenschnupfens und der damit verbundenen Augenentzündung verwachsen, vielleicht war er aber auch nie vorhanden.

Meine Fragen nun:

  1. Warum haben Katzen an jedem Auge zwei Tränenkanäle?
  2. Wird meine Katze mit nur einem offenen Tränenkanal weiterhin ein tränendes Auge haben?
  3. Sind oberer und unterer Tränenkanal gleichwertig, ist es also egal, welcher von beiden geöffnet wurde?
  4. Hätten die Ärzte nicht schon früher eine Tränenkanalverstopfung feststellen und ein Spülung veranlassen müssen, um eine Verwachsung zu verhindern? Oder gibt es gute Gründe, damit zu warten?

Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr mir die eine oder andere meiner Fragen beantworten könntet!

Vielen Dank & schönen Gruß

Jacqueline

Hallo zusammen!

Hi,
auf die vielen Fragen weiss ich die Antworten nicht. Auf jeden fall mal eine INfo. und - alle Achtung was du alles versucht hast. Ein sehr erfahrener Augentierarzt, davon gibt es in einer Großstadt mit 6 Millionen Einwohnern übrigens nur einen, hat mir von Eingriffen wg. einem geschlossenen Tränenkanal abgeraten. Haus- und Wiesentierärzte sind von Augenthemen zu 80% überfordert. Meiner hier, seine Praxis, hat wirklich einen sehr guten Ruf. meinte dass ein operativer Eingriff praktisch sinnlos ist, weil das wieder zugehe. Ob er damit eine Kanalöffnung auf irgendeine mechanische Art und Weise gemeint hat oder die Spülung, weiss ich nicht, aber er riet mir davon ab, die Gänge seien bei der Katze einfach zu fein. Für die SPülung musst du (?) das Tier vermutl. auch noch betäuben lassen (?) Das ist schon eine große Strapaze.
Versuch es homöopathisch, ich weiss leider nicht mehr das MIttel, das hat bei meinem Kater sehr geholfen, musste damit aber auch nachbehandeln.
Der Autor der die Augen sehr ausführlich in seinem Buch behandelt, ist Hans Günter Wolff. Da ist auch das Mittel erwähnt
Dann noch am rande: Check den Zahnstatus, nur sicherheitshalber mal gucken, ob da ein Zusammenhang mit Kiefernprobleme ausgeschlossen werden kann. Wenn Katzen auf Gräsern kauen kann man gut ins Maul sehen, aber du kannst Mundgeruch checken und in einer ruhigen Minute mal die Lefzen anheben, das ist sehr wichtig. Diese Zusammenhänge werden von Tierärzten einfach übersehen, vielelicht weil es zu selten vorkommt. Darum hier dieser Tipp. Damit du da einen Haken machen kannst.

Ansonsten, alle Achtung, wsa Du für Anstrengungen auf dich genommen hast, gibt der Homöpathie eine Chance, ich glaube das wird euch helfen
lg petra

Vor drei Monaten holte ich mir vom Tierschutz ein 16 Wochen
altes Kätzchen, das einen Katzenschnupfen durchgemacht und
noch etwas verklebte Augen hatte. Angeblich war die
Augenentzündung lt. Tierarzt aber bereits abgeklungen und ich
sollte nur noch nachsorglich 2 Tage lang Augensalbe geben.

5 Tage später bin ich das erste Mal mit ihr zum Tierarzt, da
das rechte Auge ständig tränte. Ich wurde dort wieder
weggeschickt mit den Worten, ich solle mir keine Sorgen
machen, alles sei in bester Ordnung. Meine Frage, warum denn
nur ein Auge tränt, wurde nicht beantwortet. Das Auge hörte
aber nie auf zu tränen.

Nach diversen weiteren Tierarztbesuchen hat dann endlich
Tierarzt Nr. 4 eventuell verstopfte Tränenkanäle
diagnostiziert. Eine versuchte Tränenkanalspülung war aber
leider erfolglos und meine Katze wurde in eine Augenklinik
überwiesen.

Dort konnte nun gestern der obere Tränenkanal mittels Kanüle
freigespült werden, der untere bleibt leider dicht.
Wahrscheinlich ist dieser aufgrund des Katzenschnupfens und
der damit verbundenen Augenentzündung verwachsen, vielleicht
war er aber auch nie vorhanden.

Meine Fragen nun:

  1. Warum haben Katzen an jedem Auge zwei Tränenkanäle?
  2. Wird meine Katze mit nur einem offenen Tränenkanal
    weiterhin ein tränendes Auge haben?
  3. Sind oberer und unterer Tränenkanal gleichwertig, ist es
    also egal, welcher von beiden geöffnet wurde?
  4. Hätten die Ärzte nicht schon früher eine
    Tränenkanalverstopfung feststellen und ein Spülung veranlassen
    müssen, um eine Verwachsung zu verhindern? Oder gibt es gute
    Gründe, damit zu warten?

Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr mir die eine oder andere
meiner Fragen beantworten könntet!

Vielen Dank & schönen Gruß

Jacqueline

Hallo Petra,

vielen Dank für Deine ausführliche Antwort!

Von einer Neuanlage bzw. einem Durchstechen eines geschlossenen Tränenkanals hat auch mein Augentierarzt mir abgeraten. Obwohl in der Fachliteratur beschrieben, sei es ein sehr komplizierter und für die Katze sehr unangenehmer Eingriff. Daher hat er auch nur gespült.

Beim ersten - leider erfolglosen - Versuch (durch einen anderen Tierarzt) wurde meine Katze nur lokal betäubt und erhielt eine leichte Beruhigungsspritze.

Beim zweiten Mal durch den Augentierarzt erhielt sie eine richtige Vollnarkose. Begeistert war ich auch nicht davon, aber Gott-sei-Dank hat meine Katze es gut vertragen und es hat auch etwas gebracht. Ich hoffe natürlich, daß sich der nun offene Kanal nicht wieder dichtsetzt.

Den Tipp mit der Nachbehandlung mit homöopathischen Mitteln greife ich gerne auf. Ich glaube, meine Haustierärztin arbeitet auch zusätzlich zur normalen Tiermedizin mit Homöopathika. Und sonst besorge ich mir das von Dir erwähnte Buch von H. G. Wolff.

Auf einen eventuellen Zusammenhang mit den Zähnen wäre ich jetzt gar nicht gekommen. Ich muß Dienstag sowieso wieder zur Haustierärztin zur Nachkontrolle, dann werde ich das mal zur Sprache bringen.

Vielen Dank nochmal und noch schöne, sonnige Pfingsttage!

Jacqueline