Halb so wild, grundsätzlich finde ich solche Streitgespräche doch spannend solange sie konstruktiv bleiben.
Ich mache ja gerne mit und versuche auf Deine Kritik einzugehen,
jetzt habe ich Dich (vorher) kritisiert also zieh mir nicht den Schuh an.
Ich schreibe nicht im konjunktiv richtig.
Meine Deutung ist pauschal, richtig.
Ich lehne mich damit aus dem Fenster heraus, stimmt auch.
Ich glaube nicht oder ahne sondern habe die Erfahrung gemacht
über ein Jahrzehnt mit der Deutung von Bildern und genereller Arbeit mit Archetypen jedweder Coleur.
Dazu gehören auch Farben, Form , Geste , Bildaufbau, Bildtechnik usw.
usw.
Nebenbei stehen hinter den Archetypen der Ruinen, Tunnel, Wald , Mutter
wieder übergeordnete Archetypen, die sich möglicherweise entsprechen bzw. spiegeln. Ich will hier aber niemanden überfordern.
Die Sprache ist für mich dabei um so deutlicher.
Ich kann mir also dann ein pauschales Urteil erlauben bzw. es wagen
wenn ich diese kenne und auf der Ebene bleibe, die der Traum umreisst.
Ich habe hier auch nichts hineininterpretiert, wozu ich die Persönlichkeit der Träumerin kennen müsste.
zB: hätte ich gesagt „also Dein Vater fehlt Dir und Deine Mutter
mag Dich nicht“ oder so, dann würde ich hier pauschalisieren.
Genau das ist es, was ich an der Psychologie zerreisse, wenn
diese damit auftritt oder so damit umgeht.
Das ist Suggestion, was mit solcherlei Interpretation
erreicht wird. Das hat dann nichts befreiendes sondern dort werden
dann erst Bindungen augebaut bzw. Urteile erschaffen mit schweren Folgen. Meist aber mit einer Abhängigkeit zum Therapeuten und seinem
Urteilsvermögen.
Du hast recht wenn Du so etwas anprangerst, aber Du
nimmst Dir, denke ich den falschen vor, so arbeite ich nicht.
Wenn ich Bilder (gemalte) interpretiere versuche ich die Persönlichkeit erst einmal auszuklammern.
Besser ist es, wenn diese ohne jegliche Symbolik
ohne kontrollierenden verstand, geschaffen werden.
Wo eine seelisches Ungleichgewicht herrscht, lasse ich mir
nicht vordeuten (durch verkopfte Symbolik) oder erzählen, das beweist
sich durch den Umgang mit der Materie von selbst. Egal ob eine bauchige Vase oder ein bauchiges Kunstobjekt geschaffen wird (bildlich gesprochen), die Probleme die sich dabei im Umgang mit der Aufgabe ergeben, sprechen schon für sich.
Bei einem Traum geht das schlecht, deshalb kann ich nur die
Symbole als übergeordnete Assoziationsmuster deuten.
Der Verstand war aber beim Träumen nicht als Kontrolle vorhanden.
So wie ein Bild ein Spiegelbild, ein Abdruck der Persönlichkeit ist, so ist es auch ein Traum. Er ist (möglicherweise…) unverfälscht.
Das Problem bei einem Traum ist , das wir hier nicht wissen ob
hier erlebtes verarbeitet wird (zB: Buch oder Fernsehfilm oder Streit)
oder ein Abdruck einer seelischen Haltung gemacht wurde.
Deshalb weise ich auch darauf hin ,das die betreffende Person schon ein Statement abgeben muss.
Sie wird schon wissen, ob (wie ich behaupte) sie zB. ein Studium
oder dergleichen begonnen hat aber nicht Ihren eigentlichen Neigungen
entsprechend sich auszuleben wagt.
Ob Ihre Erwartungen gerade desillusioniert werden.
Das ist aber weder tragisch noch intim, sondern das Problem
könnten wir alle haben, etwas ähnliches hat fast jeder einmal erlebt.
Kann sein, dass sie etwas anderes verdaut hat.
Dann haben wir hier heisse Luft und Pech gehabt.