Träume - Schmarren oder Faszination?

Hi,

als ich mal bei einem Dorfbürgermeister in Oberbayern beschäftigt war (siehe meine Visitenkarte mit Hompage und meiner darin enthaltenen Biografie), hatte ich auch mit alten Bauersleuten näheren Kontakt, für die ihr Sohn ein „Austragshäuserl“ gebaut hatte, ein modernes Haus, weg vom Bauernhaus. Hier hatte ich ein Zimmer gemietet. Und jeden Abend saßen wir zusammen in der „guten Stube“, um uns Erfahrungen aus unserem Leben zu erzählen.

Bei den alten Bauersleuten war ihre Geschichte ein hartes Leben in einer herrlichen Landschaft gewesen, darüber konnten sie viel erzählen. Aber sobald es um die größeren Zusammenhänge des Lebens ging, hatten sie keine Ahnung, außer nur, was ihnen das Fernsehen täglich so zeigte. Ich befragte diese alten Bauersleute über ihre Träume, die sie erzählen sollten, was ihnen aber nie gelang, denn Träume waren für sie immer nur ein „Schmarren“.

Als Kleinkind hatte ich wiederholt Alpträume von Schlangen und Würmern. Ich konnte den Ekel hautnah fühlen, denn ich wollte nicht zu diesem Gewürm gehören. Später träumte ich einen Alptraum, wie ein riesiger Grislibär mit weit aufgerissenem Rachen, aus dem Speichel fließt, die Türe einer Holzhütte eindrückt, in der ich mich befinde. Ich sah diese Szene sogar, wenn ich schweißgebadet erwachte und mit geöffneten Augen in die Dunkelheit starrte.

Diesen Alptraum mit dem Grislibären träumte ich vielleicht tausend Mal, immer wieder nur diese eine Szene mit den ewig gleichen Bildern. Mit ca. 12 Jahren verlor sich dieser Alptraum. Jetzt träumte ich, ich könne fliegen und wich sogar den Hochspannungsleitungen aus. Danach träumte ich eine Zeit-lang, ich könne an Felswänden und Hochhäusern hinunter gleiten, ähnlich wie Superman.

Heute träume ich so realistisch, dass ich gezielt im Traum überlege, was für Entscheidungen ich treffen möchte. Ich träume jetzt sehr viel bewusster als früher und bin weniger abhängig von irgendwelchen Umständen.

Manchmal wache ich auf und weiß nicht, was die Wirklichkeit ist, weil meine Träume oft genauso konkret sind, wie die Wirklichkeit selbst. Nach kurzem Nachdenken erkenne ich dann den Unterschied zwischen Traum und Wirklichkeit, wobei alles, was im Kosmos geschieht, ja ohnehin immer schon „wirklich“ ist!!!

In dem Buch „Jahrhundertbücher - Große Theorien von Freud bis Luhmann“ (Beck Verlag, 2000), steht Freuds Traumdeutung an erster Stelle und wird von der deutschen Professorin für kulturwissenschaftliche Anthropologie, Universität Paderborn, unter anderem wie folgt kommentiert:

„Schon der Titel des Buches DIE TRAUMDEUTUNG ist skandalös. Auf den ersten Blick muss verstörend wirken, dass hier… der unerhörte Anspruch erhoben wurde, nicht etwa eine Traumdeutung unter vielen… zu liefern, sondern die letztgültige, einzig richtige.“

Dass ich dieser Sichtweise, Träume zu interpretieren, nur bedingt zustimme, habe ich schon, wie ich hoffe, geklärt, denn Träume können nicht ausschließlich nur PATHOLOGISCH sein, das wäre bezogen auf „gesunde“ Menschen sinnlos. Und daran, dass alles in diesem Kosmos sinnlos ist, glaube ich nicht.

Träume zu interpretieren ist nie nur eine Ausschließlichkeit der Psychologie, denn, wie ich schon sagte, befassen sich auch Hirnforscher, Neurologen und Biologen nach naturwissenschaftlichen Methoden mit den Träumen.

Aber Träume sind über jede Methodik der Wissenschaft hinaus schon seit jeher ein Thema, das zu allen Zeiten Menschen faszinierte, die wissen wollten, was ihre Träume bedeuten (als Symbole?), um einen Sinn und einen erweiterten persönlichen Nutzen für ihr wirkliches Leben zu erkennen.

Man kann Träume aber auch so interpretieren, wie die von mir erwähnten Bauersleute. Deshalb meine Frage an die Esoterik-Experten von einem Nicht-Esoteriker:

Träume - Schmarren oder Faszination?

Gruß
C.

Hi,

beides!

Der „normale“ Traum verbildlicht die Erfahrungen und Gefühle, die der Träumer gemacht hat (meist kurzfristige Vergangenheit). Oder die Ängste, die der Träumer wegen eine bevorstehenden Entscheidung hat - und sich das selber nicht eingestehen will.
Das sind die meisten Träume!

Es gibt aber auch Träume, die zeigen können, was die Zukunft bringt. Dummerweise erkennt man das meist erst in der Situation, wenn sie eintritt (das passiert mir öfters). Also hilfreich oder nicht?

Wichtig ist letztendlich nur, wie der Träumer selber mit seinen Träumen umgehen will. Träume sind Tore zum Unterbewußtsein - in jeder Weise.

Wer will kann in seine Träume reininterpretieren was er will - oder lassen. Das Leben wird sich dadurch nicht wirklich ändern.

Gruss

Hi Medical Help,

danke für deine Statements zu diesem Thema. Ich will nur noch anmerken:

Für „gesunde“ Menschen geht es ja nicht nur um ein Leben wie die Kühe auf der Weide, dass man nur blind frisst, schläft und sich vom Bauern (sprich von anderen Menschen) melken lässt, wenn die Euter nach dem vielen Fressen prall gefüllt sind. Damit meine ich im übertragenden Sinne die staatliche Bildungspolitik, denn die Mehrheit aller Menschen versteht ja unter „Lernen“ leider nur das, was andere als „Wissen“ vorschreiben.

Diese Zusammenhänge erkannte schon Sokrates vor ca. 2350 Jahren, deshalb gilt Sokrates wie kein anderer Philosoph auch bis heute als einzigartiges Vorbild mit seiner zentralen Lebensweisheit:

„Ich weiß, dass ich nichts weiß!“ Und „Erkenne dich selbst!“ Von Sokrates geht überhaupt die ursprüngliche Idee aus, dass das größte Übel in der Welt die Unwissenheit und das einzige Gute nur die Wissenschaft ist, was man natürlich entweder glauben kann oder auch nicht.

Aber die Idee von Sokrates, dass der Sinn des Lebens im Bewusstsein liegt und nicht etwa im blinden, unbewussten Gegenteil, wie die Kühe auf der Weide, daran ist eine „Wahrheit“. In Bezug auf das Träumen bedeutet das, dass wenn man sich seine Träume bewusst macht, was für ein tieferer Sinn sie haben könnten, man seine unbewussten Ängste und Gefühle los werden kann und sehr viel bewusster zu leben beginnt als zuvor.

Ich habe eine Zeit-lang sofort nach dem Aufwachen meine Träume in ein „Traumtagebuch“ geschrieben. Das war wie eine Selbsttherapie und Selbsterkenntnis, im Sinne des griechischen Philosophen Sokrates, weil ich immer bewusster wurde über meine unbewussten Ängste, Wünsche und Gefühle. Darauf führe ich es zurück, dass ich auch heute sehr viel klarer (luzider) träume als jemals zuvor in meinem Leben. Das war für meine ganzheitliche Persönlichkeitsentwicklung äußerst wertvoll und nützlich.

Gruß
C.

Hallo,

Es gibt aber auch Träume, die zeigen können, was die Zukunft
bringt. Dummerweise erkennt man das meist erst in der
Situation, wenn sie eintritt

was auch logisch ist - die Zukunft ist schließlich nicht festgelegt.
Gruß
loderunner

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Hi,

die Zukunft ist immer ein offenes Werden und nicht festgelegt. Aber es macht einen wesentlichen Unterschied, mit welchem Bewusstsein (sprich mit welcher Klarheit!) man seine Bedürfnisse und Ziele in der Zukunft plant und erstrebt, das unterscheidet uns wesentlich von allen anderen Tieren.

Und bei den 6 - 7 Milliarden Menschen, die zur Zeit auf unserem Planeten leben, ist ebenfalls ein so großer Unterschied zwischen dem Bewusstsein des intelligentesten Tiers und dem dümmsten lebenden Menschen zu beobachten…

Darum geht es doch, glaube ich, für ein sinnvolles, selbst bewusstes Leben.

Gruß
C.

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Huten Morgen Claus J. Walz,

Manchmal wache ich auf und weiß nicht, was die Wirklichkeit
ist, weil meine Träume oft genauso konkret sind, wie die
Wirklichkeit selbst. Nach kurzem Nachdenken erkenne ich dann
den Unterschied zwischen Traum und Wirklichkeit, wobei alles,
was im Kosmos geschieht, ja ohnehin immer schon „wirklich“
ist!!!

Es ist eine Sache des Bewusstseins, glaube ich. Wenn man erfahren hat, dass Träume ebenso wirklich sind wie unser tägliches Leben, dann nimmt man sie vielleicht auch viel ernster und erfährt durch sie auch andere Dinge, als jemand, der glaubt, Träume würden nur „Verarbeitung“ sein. Manche glauben sogar, sie würden nicht oder nur selten träumen, obwohl es ja nicht so ist!

„Schon der Titel des Buches DIE TRAUMDEUTUNG ist skandalös.
Auf den ersten Blick muss verstörend wirken, dass hier… der
unerhörte Anspruch erhoben wurde, nicht etwa eine
Traumdeutung unter vielen… zu liefern, sondern die
letztgültige, einzig richtige.“

Die Freudsche Sicht ist in der Tat eine einseitige. Sie entbehrt auch jeder Spiritualität, meine ich. Ohne Spiritualität kann man kaum über eine bestimmte Grenze hinauskommen, auch wenn das viele ganz sicher nicht nachvollziehen, weil sie bestimmte Träume nicht erfahren haben.

Träume können nicht ausschließlich nur PATHOLOGISCH sein, das
wäre bezogen auf „gesunde“ Menschen sinnlos.

Da jeder Mensch träumt, müsste dann auch jeder krank sein, was auch - bezogen auf unsere Gesellschaft - stimmt. Es gibt hier keinen Menschen, der nicht neurotisch wäre. Es wären aber sicher weniger Menschen so neurotisch, dass sie den Alltag nicht (mehr) schaffen, wenn sie sich mehr mit ihren Träumen, Sehnsüchten, Wünschen und den Altlasten (wie ihre Ahnen) befassen würden?

Und daran, dass
alles in diesem Kosmos sinnlos ist, glaube ich nicht.

Es kann gar nicht sinnlos sein. Es wird erst sinnlos, wo Menschen ihm das absprechen, was Sinn macht, nämlich den Geist.

Träume zu interpretieren ist nie nur eine Ausschließlichkeit
der Psychologie, denn, wie ich schon sagte, befassen sich auch
Hirnforscher, Neurologen und Biologen nach
naturwissenschaftlichen Methoden mit den Träumen.

Sie werden sie nie ergründen:frowning:

Träume - Schmarren oder Faszination?

Für mich die Tür zu meiner Spiritualität, und das war nicht einfach, das muss ich leider auch sagen. Wenn man immer wieder sieht, wie andere leiden und sterben, was ich in Träumen sah, dann kann man auch schon mal verzweifeln.

Lieben Gruß
milchundhonig

Hallo,

die Zukunft ist immer ein offenes Werden und nicht festgelegt.
Aber es macht einen wesentlichen Unterschied, mit welchem
Bewusstsein (sprich mit welcher Klarheit!) man seine
Bedürfnisse und Ziele in der Zukunft plant und erstrebt, das
unterscheidet uns wesentlich von allen anderen Tieren.

Ja. Das ist übrigens überhaupt der Grund, warum wir uns mit unserem großen, energiekostenden Gehirn trotzdem so gut auf der Erde verbreiten konnten. Das Gehirn macht nichts anderes, als den ganzen Tag lang die Zukunft vorherzusagen. Zum einen natürlich die nahe Zukunft (Bananenschale - ausweichen, sonst falle ich), aber auch die weiter entfernte (wenn ich jetzt spare, kann ich nächstes jahr in den Urlaub fahren) und sogar die ganz weit entfernte (Umweltschutz für die nächste Generation). Bei den anderen Lebewesen hört es schon kurz nach der ersten Stufe auf, bei einigen noch früher. Stufe zwei und drei erreicht nur der Mensch.
Aber warum sollte das Gehirn beim Schlafen auch immer Pause machen? Die entsprechenden Programme können auch nachts ablaufen. Und das Ergebnis sind dann mitunter irgendwelche Zukunftsvorhersagen. Die sind aber natürlich auch nicht besser oder wahrscheinlicher als die tagsüber gemachten. Wie sollten sie auch?

Darum geht es doch, glaube ich, für ein sinnvolles, selbst
bewusstes Leben.

Das ist ein ganz anderes Thema. Ein ganz persönliches übrigens mit ebenso persönlichen Antworten.
Gruß
loderunner

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Hi,

Zukunftsvorhersagen. Die sind aber natürlich auch nicht besser
oder wahrscheinlicher als die tagsüber gemachten. Wie sollten
sie auch?

Sicher sind sie nicht besser, eher schlechter, je nach Höhe und Tiefe, ich glaube darin gibt es gewaltige Unterschiede, die aber nicht allein mit der Hirnforschung zu erklären sind. Allerdings muss man Folgendes auch sehen: Es gibt Hirnforscher, die mehr zur Chemie und Physik neigen und andere, die mehr zur Psychologie und Philosophie neigen, wie zum Beispiel der bekannteste amerikanische Hirnforscher Prof. Antonio Damasio (siehe sein Buch „Der Spinoza-Effekt“).

Der Vorteil, seine unbewussten Träume bewusst zu machen und in seine Zukunftsplanung mit einzubeziehen, liegt darin, dass das Unbewusste Informationen zugänglich macht, die näher als das Alltagsbewusstsein an der unbewussten „Quelle“ von Ängsten, Wünschen und Gefühlen liegen, und dass man durch diese Reflexion sein Wissen über sich selbst vergrößern kann.

Meistens weiß man nicht, was man überhaupt geträumt hat. Wenn zum Beispiel ein Manager sein Bewusstsein ständig auf viele Dinge des Alltags ausgerichtet hat, dann träumt er auch nur kurz und oberflächlich (weiß ich durch mich selbst). Man braucht also schon Zeit und Interesse, um sich seiner Träume mehr bewusst zu werden. Wenn aber Manager ihr Bewusstsein erweitern, könnten sie auch bessere Entscheidungen treffen, weil dann ihr Bewusstsein schärfer wird. Tiere haben nur eine begrenzte Wahrnehmungsfähigkeit, sie können nicht langfristig in die Zukunft planen. Ihr vorrangiges Interesse gilt dem Fressen.

Ein ganz persönliches (Wissen) übrigens

mit ebenso persönlichen Antworten.

Was ich sage, muss man nicht allgemein glauben. Ich erhebe keinen Wahrheitsanspruch „für alle“. Den Anspruch auf die Falsifizierbarkeit einer allgemein gültigen Wahrheit haben u. a. die Wissenschaftler, deren Leistungen zu würdigen sind, weil sie ein Fachwissen für jedermann bieten. Jeder kann sich ihr frei zugängliches Wissen zum Beispiel über das Internet aneignen, ohne deswegen selbst Wissenschaftler sein zu müssen.

Gruß
C.

Ursachen des Schwachsinns???
Hi Milch und Honig,

sofern ich dich richtig verstehe, geht es dir um deine eigene Identität und Spiritualität. Daran können ja dann auch diejenigen nichts anhaben, die an die Philosophie eines mechanistischen Welt- und Menschenbildes glauben!

Freud hat die zentrale Idee des Eros von dem griechischen Philosophen Platon übernommen und sie zur Libido (sexuelle Energie) modifiziert. Eine andere für Freud grundlegende Idee übernahm er von dem französischen Arzt und Philosophen La Mettrie und dessen Hauptwerk „Der Mensch eine Maschine“. Freud mixte aus beiden Ideen zusammen einen „seelischen Apparat“.

La Mettrie lebte von 1709 - 1751. Nach seinem Welt-und Menschenbild geschieht noch heute die allgemeine ärztliche Ausbildung, die den Körper als „Maschine“ ansieht.

La Metrrie: „Wenn der Schwachsinnige nicht Mangel an Gehirn hat, wie man gewöhnlich bemerkt, so wird an diesem Eingeweide… eine zu große Weichheit… anzusetzen sein. Dasselbe gilt von den Narren; die Fehler ihres Gehirns entziehen sich nicht immer unseren Nachforschungen; aber wenn die Ursachen des Schwachsinns, der Narrheit etc. nicht wahrnehmbar sind, wo soll man da die Gründe für die Verschiedenheit aller Geister suchen?“

Das wusste La Mettrie natürlich ebenso wenig wie Sigmund Freud und alle Nachfolger…

Gruß
C.

Hallo,
Mann sollte halt das:

Sicher sind sie nicht besser, eher schlechter,

berücksichtigen, dann kann ich Dir dabei:

Der Vorteil, seine unbewussten Träume bewusst zu machen und in
seine Zukunftsplanung mit einzubeziehen, liegt darin, dass das
Unbewusste Informationen zugänglich macht,

zustimmen.

Wogegen ich mich wehre, ist das immer wieder behauptete, romantisch verklärte ‚Träume sagen die Zukunft vorher‘ und ähnlicher Hokuspokus.
Gruß
loderunner

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Guten Tag Claus,

sofern ich dich richtig verstehe, geht es dir um deine eigene
Identität und Spiritualität.

Ja, die eigene Erfahrung ist doch stets Ausgangspunkt für das, was wir wahrnehmen (wollen/ können), was wir verstehen wollen/ können. Ich habe mich für die Mittel entschieden, die mir meine eigenen spirituellen Erfahrungen ermöglichen.
Andere entscheiden sich vielleicht eher dafür, es mit Technik zu versuchen, was in unserer Gesellschaft ja dominiert.

Daran können ja dann auch
diejenigen nichts anhaben, die an die Philosophie eines
mechanistischen Welt- und Menschenbildes glauben!

Nein, zur Zeit jdenfalls nicht.

La Metrrie: „Wenn der Schwachsinnige nicht Mangel an Gehirn
hat, wie man gewöhnlich bemerkt, so wird an diesem
Eingeweide… eine zu große Weichheit… anzusetzen sein.
Dasselbe gilt von den Narren; die Fehler ihres Gehirns
entziehen sich nicht immer unseren Nachforschungen; aber wenn
die Ursachen des Schwachsinns, der Narrheit etc. nicht
wahrnehmbar sind, wo soll man da die Gründe für die
Verschiedenheit aller Geister suchen?“

Das wusste La Mettrie natürlich ebenso wenig wie Sigmund Freud
und alle Nachfolger…

Leider wurden Freud und andere auch darum so populär, weil sie sich in das Maschinenverständnis gut einfügten?

Lieben Gruß
milchundhonig

Die Zukunft voraussehen
Hi,

ich kann nur von meiner eigenen Erfahrung sprechen. Als ich 4-5 Jahre alt war, träumte ich, meine Mutter und ich gingen über eine Brücke zwischen zwei steilen Felswänden, darunter ein riesiger Abrund. Ich gehe voraus, meine Mutter hinter mir. Plötzlich bricht die Brücke auf der meine Mutter läuft ab und sie stürzt mit einem langanhaltenden Schrei in den Abgrund. Ich laufe weiter und kann mich retten. Natürlich habe ich Angst, die ich nach dem Aufwachen am ganzen Köper fühle…

Mein Vater war zu dieser Zeit in Kriegsgefangenschaft, während sich meine Mutter mit amerikanischen Offizieren vergnügte. Nach der Gefangenschaft ließ sich mein Vater dann sofort scheiden, als er das erfuhr.

Der Traum kann also als eine Art Symbolsprache für meine real existierenden Ängste in Bezug auf die Ehe meiner Eltern gedeutet werden. Und es war diese unbewusste ANGST, die aufgrund meiner emotionalen Verdrängung in Symbolen ekphorierte, das heißt, man kann aufgrund von Träumen sehr wohl die Zukunft voraussagen bzw. besser vorausahnen.

Ich bin aber „normalerweise“ alles andere als ein „sensitiver“ Mensch. Ich glaube auch, dass sich die Weltsicht jedes Menschen andauernd ändert. Eine Zeit-lang führte ich, wie gesagt, ein „Traumtagebuch“, dessen Sinn darin besteht, sofort nach dem Aufwachen alles zu notieren, denn meist ist alles schon wieder vergessen, wenn man am Tag viel zu erledigen hat, wie das ja zum Beispiel bei Managern meistens der Fall ist. Der Nutzen eines „Traumtagebuchs“ ist also zunächst der, dass man sich sofort nach dem Aufwachen daran erinnert.

Ein weiterer, sehr viel größerer Nutzen ist der, den schon Sigmund Freud (und das ist sein eigentliches Verdienst, durch das er heute auf der ganzen Welt bekannt ist, obwohl es inzwischen sehr viele Nachfolger gibt) erkannte: Durch die sprachliche Strukturierung werden die unbewussten Emotionen AUFGEKLÄRT und positiv interpretiert, und das ist das eigentliche „Wunder“, dass traumatische Erinnerungen mit der Zeit verschwinden.

Es gab vor einigen Jahren eine wissenschaftliche Untersuchung darüber „welche“ Therapiemethode besser ist als alle anderen. Ich weiß nicht mehr genau, was da alles untersucht wurde, jedenfalls die Psychoanalyse, die Verhaltenstherapie, Gestaltherapie, Gesprächstherapie, Körpertherapien, Transaktionsanalyse und sehr viel mehr…

Das Ergebnis war verblüffend (wie gesagt, eine nach strengen wissenschaftlichen Maßstäben durchgeführte Forschung): Sämtliche Therapiemethoden WIRKEN, keine kann als besser angesehen werden. Der Witz dabei ist der, den Sokrates schon vor 2350 Jahren erkannte: Das BEWUSSTMACHEN - und dieses Ziel ist sämtlichen Psychologie-Schulen, egal nach welchen Methoden sie auch immer intervenieren (auch natürlich spirituelle Methoden) gemeinsam:

Das Bewusstsein über das Unbewusste! Das gilt auch für total kognitive Methoden, wie zum Beispiel NLP, das vor allem im Management erfolgreich eingesetzt wird, um die Zukunft emotional und rational, das heißt bewusst zu beeinflussen!

Gruß
C.

Gruß
C.

Hi Milch und Honig,

Leider wurden Freud und andere auch darum so populär, weil sie
sich in das Maschinenverständnis gut einfügten?

Ja!

Wir alle leben ja auch mit der Mechanik, sie ist in vieler Hinsicht ja auch äußerst nützlich und es ist genial von der menschlichen Intelligenz, zum Beispiel Computer und Internet erfunden zu haben, sonst könnten wir heute gar nicht ohne staatliche und religiöse Zensur, über all diese Ideen kommunizieren.

Nur muss man als selbstbewusster (!) Mensch deswegen ja noch lange keine „Maschine“ sein, auch wenn La Mattrie und Freud das so sahen, wie René Descartes übrigens auch, der zwar nicht sich selbst, aber andere Menschen, Tiere, Pflanzen und das ganze Weltall als eine riesige Maschine ansah, genauso wie Isaac Newton, der Begründer der „Weltmaschine“…

Gruß
C.

Hallo,

romantisch verklärte ‚Träume sagen die Zukunft vorher‘

Manche Leute deuten bloß einen Wunsch-Traum, der zufällig später in Erfüllung ging, als Wahrtraum. Von solchen Leuten redest Du hier.

Telepathische Wahrträume gehen aber nicht auf solche drolligen Interpretationen zurück. Diese lassen sich zwar als „Hokuspokus“ bezeichnen, aber nur solange, wie man sie nicht versteht - oder sie einfach nicht gelten lässt?

Gruß
Istiden

Hallo,

romantisch verklärte ‚Träume sagen die Zukunft vorher‘

Manche Leute deuten bloß einen Wunsch-Traum, der zufällig
später in Erfüllung ging, als Wahrtraum. Von solchen Leuten
redest Du hier.

Richtig. Und von denen, die jeden Traum, der zufällig mal eingetroffen ist (wobei ein Minimum an Übereinstimmung völlig ausreicht), im Nachhinein zur Zukunftsvorhersage erklären.

Telepathische Wahrträume…

Was soll das denn nun wieder sein?
Gruß
loderunner

Hallo,

Telepathische Wahrträume…

Was soll das denn nun wieder sein?

Informationen gelangen von einer Seele bzw. einem Seelenanteil zu einer/ einem anderen, was auch in Form von Träumen vorkommen kann.

Gruß
Istiden

Hallo,

Informationen gelangen von einer Seele bzw. einem Seelenanteil
zu einer/ einem anderen, was auch in Form von Träumen
vorkommen kann.

Und gibt es irgendeinen Hinweis darauf, das das mehr als eine bloße Phantasie ist?
Gruß
loderunner

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Hallo,

Und gibt es irgendeinen Hinweis darauf, das das mehr als eine
bloße Phantasie ist?

Die Phantasie ist wohl sicherlich eine gute Voraussetzung.

Gruß
Istiden