Hallo Viktor,
vielen Dank für den tollen Beitrag.
wegen der Last braucht Du Dir kein Gedanken zu machen.
Die bringt noch nicht mal 5% der Bruchspannung des Balkens.
Dabei habe ich eine Auskragung von 2,10m
(einschl.Verlängerung)
angenommen bis Mitte Auflagerung des Kragbalkens am Giebel.
Ich habe festgestellt, dass nur die Mittelpfetten 25x15cm sind. Die Firstpfette ist nur 15x15cm dick.
Jetzt habe ich mal selber etwas in die Holztechnik eingelesen:
Das Biegespannung darf angeblich für Fichtenholz max. 68 N/mm² betragen. Ist das korrekt für Dachstuhl Holz?
Die Biegespannung berechnen geht so:
Spannung = Biegemoment / Widerstandsmoment
Ander geschrieben: Sigma = M / W
Widerstandsmoment für quadratischen Vollbalken
W = h³/6 = 0,15m³ / 6 = 562,5E-6 m³ ( „E-6“ = „10 hoch -6“)
M = F * l = 1500N * 2m = 3000Nm
Sigma = M / W = 3000Nm / 562,5E-6 m³ = 5,333E6 N/m² = 5,333 N/mm²
Wenn Bauholz Fichte wirklich 68Nm Biegespannung aushält, wären das 7,8% der Maximallast, die auf die normale Dachlast draufkämen.
Stimmt das mit den 68N/mm² für Dachstuhlholz? Ich habe auch irgendwo was von einem Sicherheitsfaktor 1,3 gelesen.
Ich habe gelesen, daß in Deutschland die Dächer für wenigstens 75kg Schneelast pro Quadratmeter ausgelegt werden. Da sollte dann sollte das doch wohl auch für sowas ausreichen denke ich.
Deine Verlängerungskonstruktion ist sehr ungeschickt und
aufwändig
und noch nicht einmal sicher.
Ich wohne hier zur Miete und darf mit Sicherheit keine (großen) Schrauben in den Balken schrauben, deswegen die komplizierte Konstruktion. Ich habe gesehen, daß Lochbänder auch richtig kräftig was aushalten. Lochband 25x2mm hält z.B. 9,1kN (910kg) aus.
Da würde ich dann deine Balkenlösung nehmen, also einen ca. 2 Meter langen Balken unter die Firstpfette positionieren und mit Lochbänder die Firstpfette umschlingen und dann die Lochbänder in dem Verlängerungsbalken mit reichlich Schrauben befestigen. Um die Firstpfette für Druckstellen durch die Lochbänder zu schützen würde ich dann noch ein Holzbrett unterlegen.
Die Lochbleche positioniere ich dann so, das sie vor dem letzten und hinter dem vorletzten sparren liegen, dann kann der Verlängerungsbalken auch nicht hin und herrutschen.
Zusätzlich kann man vielleicht noch mit eine Lochblech und kleinen schrauben das verschieben der Pfette und des Verlängerungsbalkens direkt verhindern.
Besser ist folgendes Prinzip:
(Giebelwand hier mit HH links dargestellt.)
HH____________
HH____________│_____
HH└─────────────┘
Gebe dir recht, eine Verlängerung unten drunter ist besser
1)mit Schlüsselschrauben (M10 oder stärker) welche mind. 6cm
mit dem Gewinde in den Firstbalken eingreifen.
Anordnung : 2 Stück ca 6cm vom Firstbalkenende, 6 cm
nebeneinander
und zwei weitere im Kantholzverlauf mittig.
Mein Vermieter bringt mich um. wenn ich 10er Schraubenlöcher in der Pfette hinterlasse.
(Alternative:Lochband um den Kragbalken am Ende herumgelegt
und nur an der Firstpfette seitlich angenagelt.Sicherung wie
vor)
Wenn ich das richtig verstehe, ist das genau das wie ich es oben beschrieben habe?
Natürlich sind meine Angaben (rechtlich) unverbindlich.
Selbstverständlich. Das gilt auch für alle anderen die mir Tipps geben. Alles unverbindlich.
VG Stephan