Hi Hatje,
Hi Krokodi,
Die Bernoulligleichung beschreibt nur den Zusammenhang zw.
Druck und Geschwindigkeit (in inkompressibler, stationärer und
reibungsfreier Strömung).
Ja, ich hab auch nie etwas anderes Geschrieben.
Sie hat nichts mit der falschen
„Weglängentheorie“ zu tun!
Doch, Bernoulli wird stehts rangezogen, wenn es um die Weglängentheorie geht. Und ich hatte ja nur gesagt, dass um Bernoulli anwenden zu können, eine inkompressible, stationäre, reibungsfreie Strömung herrschen muss. Dass man zuerst Venturi anwenden muss, um die unterschiedlichen Geschwindigkeiten zu erhalten, ist den meisten gar nicht bewusst(zumindest meiner Erfahrung nach). Die akzeptieren einfach, dass längerer Weg schnellere Strömung bedeutet. Deshalb hab ich auch nur von Bernoulli geredet, denn die Voraussetzungen von Venturi und Bernoulli sind die Gleichen und Venturi führt in der Regel zu verwirrung (wie gesagt: meine Erfahrung).
Man nehme die Navier-Stokes-Gleichungen (Masse-, Impuls- und
Energieerhaltung für(in-)kompressible Fluide). Die sind so
genau (für aerodynamische Zwecke) da gibt es keinen
„unerklärlichen Rest“. Das Problem ist nur ein mathematisches:
finde in akzeptabler Rechenzeit Näherungslösungen, die
hinreichend genau sind. Das nennt sich neudeutsch „CFD“.
Da haben wir ja selbst eine Einschränkung eingebaut: Für aerodynamische Zwecke hinreichend genau.
Die meisten (bzw fast alle) Näherungen sind auf die Rechenzeit zurückzuführen. Der Helmholtz-Wirbelsatz ist aber z.B. notwendig um überhaupt eine Lösung zu bekommen.
Btw: Würden die Rechnungen und Lösungsansätze zuverlässig und allgemeingültig funktionieren, bräuchte man nicht soviele experimentelle Überprüfungen.
Das zweite Problem ist eine laientaugliche Erklärung, die nicht
falsch ist (wie die Weglängentheorie).
Salopp kann man sagen: Ein auftriebserzeugender Flügel lenkt
die Luft nach unten ab. Nach dem Impulserhaltungssatz erfährt
die Tragfläche eine entsprechende Gegenkraft: den Auftrieb.
Dabei entstehen Druckdifferenzen im Strömungsfeld. Diese
sorgen einerseits dafür, dass die Luft um den Flügel herum und
nach unten abgelenkt wird sowie, dass der Flügel
(Druck-)Kräfte erfährt.
Sehr Salopp, ich persönlich bin nicht so ganz Glücklich damit. Vmtl. bin ich aber einfach nur zu dem geworden, was ich nie sein wollte: Jemand der komplizierte Dinge nicht einfach darstellen kann; da ich immer das Gefühl hab da fehlt ein wichtiger Punkt den ich noch anfügen muss, womit ich dann am Ende beim Versuch lande, die ganze Problematik leicht verständlich darzustellen und am Ende scheitere. Da muss ich wohl noch lernen „Fünfe gerade sein zu lassen“.
Gruß
Krokodi
Gruß,
Hatje