Tragisch

ein tragischer unfall mit tragischen zufällen:

der erste israelische astronaut ist eben mit dem space shuttle explodiert. erste trümmer gingen nieder in palestine, texas…

stellt cnn an.

ein tragischer unfall mit tragischen zufällen:

der erste israelische astronaut ist eben mit dem space shuttle
explodiert. erste trümmer gingen nieder in palestine,
texas…

Tut mir Leid für euch. Ist das nicht schon Sarkasmus? in palestine ein Israeli mit shuttle verunglückt…

Gruß
Frank

Schawua Tov Lehitraot,

Eine Menge Mazaf ist das fuer die Raumfahrt. Erst die Ariane 5 (das groesste Feuerwerk der Welt), nun noch die Columbia.

Aber wer auch immer mit so einer Kiste fliegt, hat nur pro Flug eine Ueberlebenswahrscheinlichkeit von ca. 0.99, damit muss er leben … aeh … rechnen
solange er lebt und fliegt.

Egal ist bei den 0.99, ob nun die erste Frau wie anno dazumal bei der Columbia oder der erste Israeli mitfliegt, Ob die Truemmer bei Papa von Baby
Bush auf dessen Ranch oder im Garten der Villa des korrupten Multimillionaers Scheich Yassir Arafat ankommen. Ein groesseres Unglueck fuer
Menschenleben und menschenwuerdiges Leben zweier Laender allgemein und fuer den Nationalstolz eines bestimmten Landes speziell ist hingegen
ein anderer korrupter Herr und die anhaltende diebstehlende Zersiedlung fremden Landes nebst sonstiger Repression. Dieser Mazaf ist weltweit und
vielmehr lokal noch immens groesser.

Sorry, konnte ich mir nicht verkneifen. Der Text Deines Postings wirkt etwas theatralisch und weist einige Schlagwoerter auf wie passend zum Orte
der Ranch und der Villa und dem besagten Dritten im Bunde.

Jedenfalls musst Du Dich ueber die Antworten nicht wundern, die Du auch mit dieser hier erhalten hast, ist doch wahr :wink:

Apropos Columbia. Das wohl beste Buch zum Unglueck der Challenger schrieb Richard P. Feynman, seines Zeichens Nobelpreisträger der Physik fuer
seine Arbeiten auf dem Gebiet der QED. Der Herr nun wurde berufen in die Kommission zur Untersuchung der Challengerkatastrophe und ging dabei
wieder seine unkonventionellen Wege. Es ist wohl ihm zu verdanken, dass nicht nur damals die Ungluecksursache gefunden wurde, sondern auch
publik wurde, er drohte naemlich mit einer eigenen Veroeffentlichung, wenn nicht sein Teilreport so und so ungestrichen stehen bleiben wuerde, lol!
Damals war es ein Gummiring, Abdichtung zwischen Ringsegmenten der Hauptbooster. wohl falsch eingelegt, die Segmente wurden eh jedes mal auf’s
Neue rundgekloppt und am fruehen Morgen des Tages herrschte Frost. Gummi schliesst bei tiefen Temperaturen einfach nicht so gut, elastische
Eigenschaften. Totales Missmanagement der NASA. Politik will Resultate, Management besteht aus Idioten, niemand hoert auf Techniker und
Physiker. Siehe sein Buechlein „Kuemmert Sie, was andere Leute denken?“, Verlag Piper, zweiter Teil seiner selbstgeschriebenen Autobiografie, dort
besteht die zweite Haelfte jenes Buches aus einem Bericht(hier keine kurzweilige Smalltalkbiografie) von ihm fuer jedermann bzgl der Columbia, ein
Krimi! Also wer wissen will, wie es bei der NASA zugeht, lest es *g*

Na denn, ich habe es mir gerade in den Hauptnachrichten vom ZDF angesehen, bei Eltern, den Fernseher in meiner Wohnung habe ich seit einiger Zeit
wieder einmal abgeschafft, unter anderem wegen der enervierenden Werbung zur hiesigen Jahresendzeit *sfg* :smile:

Eine Katastrophe fuer die Raumfahrt, Rueckschlag ca. 2 Jahre schaetze ich,
lehitraot Dir Lehitraot, Peter

p.s. eine mistige formatierung wie ich gerade sehe, aber ich bin ja so faaauuuuul, mit „netscape 4.79 composer“ geschrieben und fuer die antwort dann den browser „galeon“ benutzt rofl, selbst schuld, ist auch ein halber trollbeitrag geworden *g*

tach,

mich hat in der (für mich) ersten berichterstattung (ZDF)
verwundert, daß grad dem israelischen astronauten sehr viel
historie eingeräumt wurde, bis hin zu der information, er hätte
u.a. auch schon mal ein irakisches akw angeflogen (???).
ist ja schön und gut, aber was ist mit den anderen?
ich war etwas irritiert.

gruß,
frank

Hallo Frank,

es besteht schon eine merkwürdige Berichtserstattung zu diesem schrecklichen Unglück. Was in jedem 2. Satz der Hinweis zu tun hat, dass der israelische Teilnehmer eine Bibel zur Erinnerung an den Holocaust mitgenommen hat, ausserdem sei er der Sohn einer Jüdin, die Auschwitz überlebt habe, zwei Stunden später wird nun berichtet, der Vater habe das KZ überlebt, während auf die US-Bürger nicht so umfassend eingegangen wird, kann ich nicht nachvollziehen. Was hat der Holocaust mit diesen Unfall in der Raumfahrt zu tun ?

Und die erste der verrückten Nachrichten des israelischen Staatssenders in DE, oder ist nt-v in privater Hand, übernommen aus dem Kriegspropagandasender CNN, mit dem Hinweis, der Pilot habe seinerzeit den Angriff auf das irakische Atomkraftwerk geflogen, war schnell weg, weil man offenbar selbst bei CNN bemerkt hat, dass sich der Unfall nicht eignet, Sadam haftbar zu machen. Dass westdeutsche Sender teilweise verzweifelt versuchen eine terroristische Aktion zu suchen ist erstaunlich. Wer soll in 60 Kilometer Höhe jemand vom Himmel holen ?

Bei aller Tragik dieses Unfalles habe ich mich heute gefragt, wer alles die Hand aufhält und wissentlich und vorsätzlich falsche Informationen versucht zu verbreiten und dafür offenbar bezahlt wird.

Dass Trümmer offenbar in einem Ort namens Palestine nieder -gingen hat Lehitraot angeführt. Wenn ich ihre Reaktion lese, hat sie keine Verbindung mit Palästina hergestellt.

mich hat in der (für mich) ersten berichterstattung (ZDF)
verwundert, daß grad dem israelischen astronauten sehr viel
historie eingeräumt wurde, bis hin zu der information, er
hätte
u.a. auch schon mal ein irakisches akw angeflogen (???).
ist ja schön und gut, aber was ist mit den anderen?
ich war etwas irritiert.

Betrachte Dir einmal die Berichterstattung, auch die Nachrichten aus den USA oder Israel/Palästina, Irak oder Afghanistan, die Richtung ist eindeutig.

Dass in den Berichten der Tote kaum eine Rolle spielt, eher dass er eine Bibel aus einem KZ bei sich hatte, dass er Angehöriger eines® aus Ausschwitz geretteten heute in Israel lebenden Menschen ist, wird der Sache nicht gerecht. Aber hindere einmal Journalisten, die sich ständig in gebückter Haltung fortbewegen daran, aus einem tragischen Unglück der Raumfahrt einen Fall Holocaust und AKW-Angriff zu machen.

Wir sollten vielleicht etwas an die Ehefrauen, Ehemänner, Kinder und Angehörige denken und dumpfbackigen Journalisten etwas weniger Aufmerksamkeit schenken.

Grüsse Günter

der erste israelische astronaut ist eben mit dem space shuttle
explodiert. erste trümmer gingen nieder in palestine,
texas…

Quark. Die Trümmer gingen in 5 Bundesstaaten nieder. Palestine war nur der Ort, in dem der erste CNN-Kameramann seine Linse in den Himmel richtete.

Ansonsten würde ich das nicht als tragisch bezeichnen, sondern als Ironie des Schiksals.

Gruß
Christian

…während
auf die US-Bürger nicht so umfassend eingegangen wird, kann
ich nicht nachvollziehen.

ich schon: US-bürger fliegen seit 100 malen in diesen shuttlen rauf und runter. das ungewöhnliche macht die bessere nachricht: der erste israelische astronaut ist ungewöhnlich.

daß überhuapt erst eins explodieren muß, daß das in den nachrichten kommt, beweist diese regel: ein normales shuttle interessiert ja eh keinen mehr. es ist routine geworden (was letztendlich fatal war!)

die besonders tragische und grausame ironie des schicksals macht die bessere schlagzeile. der holocaust ist tragisch und grausam. also erwähnen wir das auch gleich mal (*würg* reicht es nicht, daß er selbst jetzt tot ist und 4 kinder hinterläßt? müssen sie darauf auch noch rumreiten?)

„opfer“ machen die interessantere nachricht, weil sie die zuschauer emotional fesseln: holocaust-überlebende sind opfer schlechthin. sie und ihre kinder machen sich besonders gut in schlagzeilen! also her damit!

alles in allem sind es die regeln der sensationsjournalismus, die hier mitgespielt haben. menschlich gesehen furchtbar, wie hier schicksale ausgeschlachtet werden. seit gestern belagern rücksichtslose journalisten das haus der familie ramon. *kotz* aber solange wir fernsehgucken, dürfen wir und EIGTNLICH nicht darüber aufregen.

alles andere sind aufgestaute politisch geladene emotoinen, die sich hier wiedermal in typischer weise äußern.

gruß lehitraot.

alles in allem sind es die regeln der sensationsjournalismus,
die hier mitgespielt haben. menschlich gesehen furchtbar, wie
hier schicksale ausgeschlachtet werden. seit gestern belagern
rücksichtslose journalisten das haus der familie ramon. *kotz*
aber solange wir fernsehgucken, dürfen wir und EIGTNLICH nicht
darüber aufregen.

Vor allem, weil der Vater selber ja live im Studio die Landung verfolgen wollte. Immerhin haben sie ihn ja direkt rausgebracht - wie man hört - und nicht gleich interviewt.

Gruß
Christian

Hallo Lehitraot,

ich habe gestern Abend mit einigem Kopfschütteln verfolgt, was sich um Deinen Landsmann abspielt und wie wenig der Familie das recht gelassen wird zu trauen.

Andererseits habe ich gestern Abend einige Berichte gesehen, die hinweisen, was die Teilnahme dieses Astronauten für Israel insgesamt bedeutet. Für Euer Land ist es offenbar eine Mitarbeit, die für das ganze Land etwas Besonderes ist. Bei uns ist das völlig egal.

auf die US-Bürger nicht so umfassend eingegangen wird, kann
ich nicht nachvollziehen.

ich schon: US-bürger fliegen seit 100 malen in diesen shuttlen
rauf und runter. das ungewöhnliche macht die bessere
nachricht: der erste israelische astronaut ist ungewöhnlich.

Aus der Berichterstattung muss ich wohl anerkennen, dass in Israel dieser Flug unter besonderen Zeichen stand.

daß überhuapt erst eins explodieren muß, daß das in den
nachrichten kommt, beweist diese regel: ein normales shuttle
interessiert ja eh keinen mehr. es ist routine geworden (was
letztendlich fatal war!)

die besonders tragische und grausame ironie des schicksals
macht die bessere schlagzeile. der holocaust ist tragisch und
grausam. also erwähnen wir das auch gleich mal (*würg* reicht
es nicht, daß er selbst jetzt tot ist und 4 kinder hinterläßt?
müssen sie darauf auch noch rumreiten?)

Dies ist für mich die absurde Seite dieses Unglückes. Damit - wie es in anderen Länder war - weiss ich nicht - war der Tod Deines Landsmannes und der der US-Bürger zweitrangig. Die gestrige Berichterstattung hob diese Bibel aus einem KZ hervor und einmal hiess es, die Mutter entkam dem Holocaust, später der Vater, dann wurde wieder der Tod mit dem Angriff auf das AKW im Irak in Verbindung gebracht. Heute wird glücklicherweise über das Unglück und die Toten berichtet, wobei die Nachrichten nun schon mehr als spärlich sind und sich alles auf die Trümmer richtet.

„opfer“ machen die interessantere nachricht, weil sie die
zuschauer emotional fesseln: holocaust-überlebende sind opfer
schlechthin. sie und ihre kinder machen sich besonders gut in
schlagzeilen! also her damit!

alles in allem sind es die regeln der sensationsjournalismus,
die hier mitgespielt haben. menschlich gesehen furchtbar, wie
hier schicksale ausgeschlachtet werden. seit gestern belagern
rücksichtslose journalisten das haus der familie ramon. *kotz*
aber solange wir fernsehgucken, dürfen wir und EIGTNLICH nicht
darüber aufregen.

Doch sollten wir. Wir sollten auch, dort wo es uns möglich ist, Kritik üben, auch was den Journalismus betrifft. Wir müssen als Menschen lernen, dass jede Familie ein recht haben muss und aus meienr Sicht auch hat, über Angehörige zu trauen. Und zwar ohne dass andere kommentieren was in der Trauer geschieht.

alles andere sind aufgestaute politisch geladene emotoinen,
die sich hier wiedermal in typischer weise äußern.

Sollte bei solchen Katastrophen nicht typisch sein.

Grüsse Günter

Andererseits habe ich gestern Abend einige Berichte gesehen,
die hinweisen, was die Teilnahme dieses Astronauten für Israel
insgesamt bedeutet.

in vielen ländern gab es das schon, das mit dem „ersten astronaut“. ich erinnere mich noch genau an der ersten österreicher, der ins all flog. das muß jahre her sein. er hieß viehböck, wurde genauso zum nationalhelden stilisiert, von talkshow zu talkshow gereicht und hinterher war er ein fernsehstar. ich glaube das ist völlig normal für ein land, stolz auf sowas zu sein.

in israel kam aber noch ein faktor dazu. der erste israeli im all wurde zum symbol des sieges des lebens über den tod, des friedens über den krieg usw. das ereignis wurde emotional ausgeschlachtet in krasser weise.

das gesamte land starrte in die flimmerkiste als die landung anstand. leute ohne fernseher gingen in einkaufszentren, um die sache in fernsehgeschäften mitzuverfolgen. dieser flug war sowas wie eine hoffnung in einer schlimmen zeit. sein vater war vor der landung im studio und redete stolz über seinen sohn. eine party war geplant usw usf. vor den augen aller zuschauer ist das ding dann explodiert.

Die
gestrige Berichterstattung hob diese Bibel aus einem KZ hervor
und einmal hiess es, die Mutter entkam dem Holocaust, später
der Vater, dann wurde wieder der Tod mit dem Angriff auf das
AKW im Irak in Verbindung gebracht.

auch im israelischen fernsehen wurden diese dinge wieder und wieder berichtet. über die zeichnung dieses jungen aus dem kz, die mini-tora-rolle, die mit ins all geflogen sind. „das jüdische volk lebt“, solche dinge hörte man immer wieder. emotionale ausschlachtung eben. deswegen war dieser unfall auch so besonders schlimm.

Wir
müssen als Menschen lernen, dass jede Familie ein recht haben
muss und aus meienr Sicht auch hat, über Angehörige zu trauen.
Und zwar ohne dass andere kommentieren was in der Trauer
geschieht.

leider sieht es in der wirklichkeit oft anders aus.

mein mitgefühl gilt den hinterbliebenen der sieben toten.

gruß lehitraot.