Tramal und Autofahren

Hallo Gemeinde,

nach der Einnahme von Tramal (derzeit ca. 60 - 70 Tropfen auf 55 kg Körpergewicht) fühle ich mich erstmal reichlich benommen. Natürlich kann ich mich in diesem Zustand nicht hinters Lenkrad setzen. Im Beipackzettel steht freilich nicht, wie lange nach der Einnahme man fahruntüchtig ist. Da ich weder andere noch mich gefährden möchte, würde ich mich sehr freuen, wenn mir jemand sagen könnte, ob es eine Faustregel gibt, anhand derer man über den Daumen gepeilt sagen kann, wann das mit dem Fahren wieder gefahrlos geht. Oft täuscht ja der subjektive Eindruck. Außerdem könnte ich ja in eine Polizeikontrolle geraten und die erweiterten Pupillen würden mich, wäre ich Ordnungshüter, auch stutzig machen.
Weiß wer was?

Schöne Grüße
Vagga

Hallo Vagga,

das Tramal ist dir von einem Arzt verschrieben worden, und der muss dir auch sagen wie das mit der Fahrtüchtigkeit ist.

Ich kenne es so, dass beim Arzt die Dosis die dann üblicherweise eingenommen werden soll gespritzt wird, und dann ein Reaktionstest gemacht wird der über die Fahrtüchtigkeit entscheidet.

Gruß Carolin

Hallo Carolin,

Ich kenne es so, dass beim Arzt die Dosis die dann
üblicherweise eingenommen werden soll gespritzt wird, und dann
ein Reaktionstest gemacht wird der über die Fahrtüchtigkeit
entscheidet.

Vielen Dank für Deine Antwort! Den Arzt habe ich schon telefonisch gefragt, aber er meinte nur „kommt drauf an, so genau kann man das nicht sagen.“ Der Reaktionstest wurde bei mir nicht gemacht, ich kam selbst per Trial & Error auf die für mich passende Dosis (=Schmerz erträglich).

Gruß
Vagga

Hallo Vagga,

aaaaaaalso, ich habe eben den Apotheker meines Vertrauens in dasselbige gezogen. Ergebnis: man sollte sich in etwa nach der im Waschzettel (da gibt es unten eine Tabelle) angegebenen Wirkdauer richten und vorsichtshalber noch eine bis zwei Stunden dazugeben, bevor man sich hinters Lenkrad schwingt. Tramal ist zwar schon ein Hammer (wobei die Tropfen im Gegensatz zu Tramal Long nicht so lang vorhalten), aber es verursacht offenbar keine absolute Fahruntüchtigkeit.

Gilt natürlich nur, wenn es Dir gut geht - wenn Dir schummerig, komisch oder sonstwie eigentümlich ist oder Du Dich unsicher fühlst: lieber ein Taxi nehmen.

Grüßle

Renee

XXXXX

Zunächst: Alle potenten Schmerzmittel (Tramadol, Tilidin, Morphiate) machen zunächst „besoffen“, was für die Betroffenen sehr unangnehm ist und oft für eine Unverträglichkeitreaktion gehalten wird.
Im Laufe der Einnahmedauer geht diese „Besoffenheit“ jedoch allmählich weg, dann bleibt nur noch die analgetische Wirkung, es tritt also ein Gewöhnungseffekt ein.
Sobald man sich also nicht mehr „besoffen“ fühlt, dürfte das Autofahren keine Probleme mehr machen.

Kein Arzt wird aber bei klarem Verstand eine entsprechende REaktionsprüfung mit anschließender Bescheinigung machen. Warum:
Zum Beispiel:
„Der Patient kann nach 2 Stunden wieder unbedenklich Autofahren…“ Sehr schön.
Der Patient setzt sich eines Tages ans Steuer, denkt an den letzten großen Ehekrach oder die Steuernachzahlung und mißachtet dabei die Vorfahrt. Krach.
„Ach Herr Richter, ich stand unter Medikamenteneinfluß. Und dabei hat mir mein Arzt bescheinigt…und ich habe ihm geglaubt…“
Man wäre als Arzt ja völlig hirnrissig, wenn man sich auf so etwas einließe!