Transistorzündung selbst bauen

Hallo,

ich bin auf der Suche nach einem Bausatz für eine selbstgebaute Transistorzündung (soll in einem 71er VW-Bus eingebaut werden). Dabei kann der Unterbrecher erhalten bleiben und weiterhin als Taktgeber dienen. Ich hatte mal einen Bauplan, allerdings sind dabei so alte Transistoren im Einsatz gewesen (Vergleichstypen gibts auch keine gescheiten mehr), dass ich mal was neueres ausprobieren möchte.
Das ganze sollte dann (ohne Gehäuse) so ca. 50.-DM nicht übersteigen.

Wenn jemand was weiß (muß kein käuflicher Bausatz sein, Schaltplan reicht) wäre ich für jeden Hinweis dankbar.

Michael Müller.

Hallo Michael,

es ist bei mir zwar schon Jahrzehnte her, es war pure Lust an der Bastelei, aber im Grundsatz wird sich nichts geändert haben:
Mit jeder Art von Bastelei in der von Dir geplanten Weise wirst Du die Zuverlässigkeit der Zündung empfindlich herabsetzen.
Jetzt schaltet der Unterbrecherkontakt die Zündspule direkt. Beim Abheben des Kontakts wird der Zündspulenstrom abgeschaltet und die in der Spule gespeicherte Energie entlädt sich als Zündfunke über die Strecke Verteiler-Zündkabel-Zündkerze. Wenn der U-Kontakt nun nicht mehr die Zündpule direkt, sondern über einen Transistor schaltet, hast Du nichts gewonnen, sondern nur verschlimmbessert. Wahrscheinlich wird der U-Kontakt etwas länger halten, dafür wird er aber auch schmutzempfindlicher, weil er sich nicht mehr bei jedem Schaltvorgang freibrennt. Nachteilig ist auch die unvermeidliche Restspannung U CE über dem Schalttransistor. Insgesamt baust Du ein halbes Dutzend Bauelemente ein, von denen jedes Einzelne eine potentielle Fehlerquelle ist. Insbesondere der Schalttransistor wird auch noch thermisch heftig belastet.

Will Dir ja nicht unbedingt den Spaß am Basteln verderben, aber das Ganze bringt nichts.

Mit schöner Erinnerung an die Autobastlerzeit

Wolfgang

Hallo Michael,

habe auch mal mit selbstgebastelten Transistorzuendungen experimentiert, leider mit nicht befriedigendem Ergebnis. (Motor hatte starke Drehzahlschwankungen im Leerlauf, ruckte…)
Habe mir dann vom Schrottplatz einen Zuendverteiler mit Hallgenerator, die Hochleistungszuendspule und das Schaltgeraet eines Vierzylinders ausgebaut, in meinen 74 Audi eingebaut, und bin seit dem restlos zufrieden: nach der ersten Anlasserbewegung ist der Motor bereits angesprungen, (auch im Winter), Verbrauch sank um ca 0,75 l auf 100 km, keine Zuendaussetzer durch nasse oder oelige Kerzen, hoehere Endgeschwindigkeit, nie mehr Schliesswinkel einstellen, Vorwiderstand der eh schlappen Zuendspule fliegt raus…
Preis: mit etwas Verhandlung 20,- DM
Schwierigkeiten: der Umbau Deines Zuendverteilers, denn die gesamte Platte mit Unterbrecher fliegt raus, ebenso die viereckige obere Welle, die den Unterbrecher betaetigt. In das Gehaeuse musste ich neue Loecher bohren fuer die Platte mit Hallgenerator. Das war nicht einfach, denn es muss genau der richtige Winkel sein, damit die Fliehkraft- und Unterdruckzuendzeitpunktverstellung noch richtig funktionieren.

Viel Spass beim Basteln

Wolfgang *der auch am liebsten die Autos der fruehen 70er mag*

Mit schöner Erinnerung an die
Autobastlerzeit

Wolfgang

Tja! Basteln. Es gibt ja auch noch die andere Welt. Wenn also etwas zu verbessern ist in einem Oldtimer, dann die Zündung. Einzigster Nachteil, kein Orginal mehr!
Was ich aber sehr empfehlen kann, da ich selbst schon eingebaut habe (VW-Bus), ist die TZ von ELV in Leer. Wenig Bauteile, standard Transistoren und 100% bessere Funktion, als nur Unterbrecher.
Nähere Infos entweder bei mir, oder bei

http://www.elv.de

Gruss Jochen