Entweder ist deine Ausgabe extrem viel schlechter als meine,
oder ich bin einfach mehr Kummer gewohnt… bei mir sind zwei
Takte vor und drei Takte nach 59 die Notenlinien etwas
ausgebleicht, aber die Töne kann man alle noch gut lesen.
Finde ich. Für einen Nachdruck, der nicht vom Originalverlag
ist (und damals für genau 15.95 $ zu haben war), finde ich das
durchwegs eine sehr anständige Druckqualität.
Ich habe hier zwei Fotos mit der Makro-Funktion gemacht, damit man es groß sehen kann.
http://img4.fotos-hochladen.net/uploads/salomefehler…
http://www.fotos-hochladen.net/uploads/salomefehler2…
Und das ist leider nicht das einzige Beispiel. Das Problem mit Dover ist, dass es im Prinzip nur Billigdrucke unzuverlässiger Ausgaben sind. Leider sind kritische Ausgaben sehr teuer, weswegen diese Partituren sehr gut geeignet sind, ein Werk besser kennenzulernen, aber wenn man sich kritisch damit auseinandersetzen will, dann wird es schwierig. Ich habe auch mehrere Fehler gefunden in anderen Partituren, etwa, dass zunächst nur EIN einzelnes Horn spielt, und der letzte Ton des Taktes mit einem Haltebogen ausgehalten wird… blättert man um, spielen zwei Hörner, und BEIDE haben einen Haltebogen. Das sind zwar nur minimale Fehler, dennoch darf sowas einfach nicht sein.
Oder, um bei der Salome zu bleiben: Kannst du vielleicht mal schauen, auf Seite 203, Salomes Tanz, genau 3 Takte nach Buchstabe B, die 2. Violinen. Da fehlt ein Viertelpause-Zeichen. Auch das ist einfach schlampige Arbeit.
Das kommt dazu. Die Brahms-Ausgaben von Dover z.B. sind
Reprint der alten GA, das ist super.
Das kann ich nur bestätigen; Brahms hat bei der Drucklegung der meisten seiner Werke in teilweise mehreren Korrekturdurchgängen gut aufgepasst. Für die alte Gesamtausgabe, die von Dover auch nachgedruckt wird, hat der Herausgeber und Brahms Freund Eusebius Mandyczewski sogar die Handexpemplare berücksichtigt, in denen Brahms selber nach dem Erstdruck noch handschriftliche Korrekturen vorgenommen hat. Natürlich erfüllt auch diese Ausgabe nicht die Anforderungen einer modernen kritischen Ausgabe, weil sie meistens keine, oder nur oberflächliche oder gleich gar keine Revisionsberichte enthält, ausserdem sind einige Fehler von Auflage zu Auflage übernommen worden.
Bei Schubert z.B. sind die meisten Erstdrucke erst nach seinem Tod entstanden, und da wurde von Verlegern teils kräftig in den Notentext eingegriffen!
Deine Ausgabe ist wohl die hier?
Ja genau! Sieht wunderschön aus, aber der Inhalt …
Schöne Grüße zurück!