Transrapid, und weiter?

Hi!

als jemand, der im Emsland groß geworden ist und zigmal unter
dieser Trasse her gefahren ist, schockt mich diese Nachricht,
auch weil ich Menschen kenne, die dort mal gearbeitet haben
oder damit gefahren sind (inklusive meines Vaters).

Ich kenne auch viele Leute, die schon einmal auf der A8 gefahren sind.

Dennoch stelle ich mal die Frage, ob dieser tragische Unfall
eine Auswirkung auf die weiteren Pläne (München Flughafen,
Amsterdam- Schipohl und andere geplante Strecken) haben könnte
und sollte?

Wurde nach Eschede der ICE-Betrieb eingestellt?

Ursache war ja eine Situation, die nichts mit der
Technologie als solche zu tun hat.

So ist es.
Hier wurde ganz klar gepennt.

Dennoch ist so ein Unfall
sicherlich keine Empfehlung.

Fährst Du Auto?

Wie geht es mit dem Transrapid weiter?

Er wird in China noch besser kopiert und danach von dort aus in die ganze Welt verkauft werden. Die Deutschen streiten sich weiterhin um Froschweiher und bezahlen für die Entwicklung, ohne jedoch an der Technologie zu verdienen.

Grüße,

Mathias

Hallo,

was glaubst Du, was alles auf den ICE-Strecken rumgurkt?

Geschenkt. Der fährt ja sogar mit vollem Karacho über Weisen, die vor Brücken liegen. Hazardeure, das!

Logischerweise ist ein Eisenbahnsystem - unter sonst gleichen Umständen - umso unfallträchtiger, je mehr Streckenwartung es benötigt.
Das liegt zum einen daran, daß die Streckenwartung den Verkehr behindert und zum anderen daran, daß die Streckenwartung ihre Arbeit nicht richtig machen könnte, wiederum entweder aus Nachlässigkeit oder weil erforderliche Wartungsvorgänge unbekannt bleiben, bis ihr Fehlen einmal als Unfallursache erkennbar wird.

lG

w

Weichen natürlich

hallo,
das Sicherheitskonzept muß von einer unabhängigen Firma gemacht werden also sowas „da ist ein grüner Punkt am Bildschirm den man übersehen hat“ ist ein groteskes autistisches Konzept!

außerdem müssen 2 Fahrspuren her nicht wie zuletzt mit der Hamburgstrecke das 2 Züge mit 450 Stundenkilometer auf einanderzufahren war auch ein Alptraum.
cu
Friedrich

Ich halte es für durchaus nachvollziehbar, daß die
Versuchsstrecke täglich von Laub und sonstigem Gedöns befreit
wird. Das war die Aufgabe des Werkzeugwagens.

Das würde bedeuten, daß der Transrapid daruaf angewiesen ist,
daß seine Fahrstrecke täglich von Laub und sonstigem Gedöns
befreit wird.

Nein, das bedeutet, daß das täglich passiert. Hier fährt auch zwei- bis dreimal pro Woche der Straßenreinigungswagen durch, ohne daß das objektiv gesehen nötig wäre.

Gruß,
Christian

Nein, das bedeutet, daß das täglich passiert. Hier fährt auch
zwei- bis dreimal pro Woche der Straßenreinigungswagen durch,
ohne daß das objektiv gesehen nötig wäre.

„objektiv gesehen nötig“, jetzt im Sinne von „unter Deinen Beurteilungskriterien und für den von Dir überschaubaren Straßenabschnitt“, ja?

Wenn die Transrapidstrecke ständig geputzt wird, dann ist das zwar kein Beweis, aber doch ein Indiz dafür, daß sie ständig geputzt werden muß. Sie könnte natürlich auch aus mehr oder weniger sachfremden Gründen ständig geputzt werden, damit sie schöner aussieht oder damit das Reinigungspersonal Geld verdient usw., aber der Verdacht der technischen Notwendigkeit, kann nicht durch eine solche Haarspalterei ausgeräumt werden, wie Du sie hier vorbringst.

lG

w

verdient usw., aber der Verdacht der technischen
Notwendigkeit, kann nicht durch eine solche Haarspalterei
ausgeräumt werden, wie Du sie hier vorbringst.

Du vestehst mich miß. Mit meinem Beispiel wollte ich deutlich machen, daß aus dem Umstand, daß eine tägliche Reinigung erfolgt, nicht geschlossen werden kann, daß gereinigt werden muß. Ob das der Fall ist, kann von hier aus niemand beurteilen und somit verbietet sich an dieser Stelle auch die Schlußfolgerung, daß Konzept Transrapid sei aus diesem Grunde störungsanfällig, ineffizient, zu teuer oder was auch immer.

Du kannst gerne weiter rumspekulieren, nur würde ich das in die Kategorie „sinnfrei und wenig zielführend“ einstufen.

Anders formuliert: Wo Du einen Verdacht siehst, sehe ich einen Sturm im Wasserglas.

Gruß,
Christian

Servus,

jetzt sind wir ganz plötzlich nach Eschede gehüpft, allerdings mit einer nicht sehr präzisen Beschreibung des dortigen Unfallhergangs.

Bevor wir weiterhüpfen: Das Problem, daß irgendwo ein Fahrzeug steht, wo eigentlich Fahrzeuge fahren sollten, und daß das erst zu einem Zeitpunkt erkennbar ist, zu dem nachfolgende Fahrzeuge nicht mehr rechtzeitig zum Stehen kommen können, ist ein systembedingtes Problem ausschließlich bei Systemen, bei denen auf Sicht gefahren wird, und zwar dann, wenn die gefahrenen Geschwindigkeiten, die dadurch gegebenen Bremswege und die Möglichkeit, die vor einem Fahrzeug liegende Strecke einzusehen, nicht zusammenpassen.

So merkwürdig das klingt: Systembedingt ist das fast ausschließlich im Straßenverkehr der Fall. Bei spurgebundenem Verkehr allenfalls beim Sonderweg Straßenbahn, aber nirgendwo, wo höhere Geschwindigkeiten mit entsprechendem Blocksystem gefahren werden, ist dieses Problem technisch oder systembedingt eines. Auch nicht beim Transrapid.

Und jetzt springen wir nochmal ganz wo anders hin und ein Stück zurück auf der Zeitachse: Wenn man sich Unfälle und Unfallhergänge genauer anschaut, führt dieses hie und da zu Überraschungen. Die historisch vielleicht bedeutendste ist das Unglück mit LZ 129 in Lakehurst, das das Ende der Zeppelin-Luftschiffahrt bedeutete. Populär wurde die Gefährdung durch die riesigen Mengen Wasserstoff als „systembedingt“ angesehen - genau so, wie das jetzt grade betreffend den Transrapid zusammengeschustert wird. Pikanterweise war ausgerechnet LZ 129 das erste Zeppelin-Luftschiff, dessen Traggaszellen bereits auf Heliumfüllung ausgelegt waren, und nur die faktische Zahlungsunfähigkeit des Deutschen Reichs war ausschlaggebend dafür, daß LZ 129 dann doch mit (deutschem) Wasserstoff statt (US-importiertem) Helium gefahren wurde.

Sie haben so ihre Tücken, die volkstümlichen Überzeugungen von dieser oder jener Systemeigenschaft…

Schöne Grüße

MM

Moin moin,

so, nachdem ich das Ganze hab etwas sacken lassen hab und in der Presse auch neue Infos waren, hier mein Zwischenfazit:

Die Ursache des Unfalls liegt nicht im System, sondern eher darin begründet, dass es sich um eine Teststrecke handelt, auf der eben nur ein Zug unterwegs ist. Die Gefahr durch Streckenposten und Hindernisse wurde wohl aufgrund des geschlossenen Systems und der Höhe der Trasse unterschätzt.

Der Fehler wird in der Leitzentrale vermutet.

Das Sicherheitssystem für eine potentielle Strecke in München wird erweitert um solche möglichen Situationen.

Ergo: So traurig der Unfall ist, sollte es keine Auswirkungen auf das System als solches haben, nur bei der Sicherheitskonzeption müssen andere Maßstäbe angelegt werden. Aus meiner Sicht genau die, die sowieso schon bei der Bahn auf ihrem Netz gelten.

Dies war wohl ein technologie-unabhängiger Unfall, der mit besseren Sicherheitssystemen (egal, ob menschlich oder technisch) verhindert hätte werden können.

Oder?

Gruß

Alex

hallo alex.

Dies war wohl ein technologie-unabhängiger Unfall, der mit
besseren Sicherheitssystemen (egal, ob menschlich oder
technisch) verhindert hätte werden können.

Oder?

ganz genau.
technologieabhängig war allenfalls die schwere des unfalls (aufgrund der geschwindigkeit des zuges).

gruß

michael

PS: du scheinst tatsächlich etwas anfällig zu sein für solche
Verschwörungstheorien.

Ja, mag sein.

Möllemann,

Wie exc schon sagte, Selbstmord

Kennst du sein Buch „Klartext“? Lies es mal! Das war kein Mann, der sich umbringt. Seine Familie ist überzeugt, dass es Mord war, Antisemitismuskeule vom Feinsten). Und hier deutet sich ja auch schon was an:

http://www.netzeitung.de/deutschland/230194.html

Barschel

Eindeutig ebenfalls Selbstmord

Eindeutig ist hier gar nichts und in Kreisen, die die Politik auch hinter den Kulissen kennen, war das von Anfang an klar. Kam aber nicht in der Tagesschau :wink:

Ist jetzt übrigens mal wieder aktuell, das Thema:

http://…

und erst recht von
Fällen, in denen es nur zum Rufmord kam (siehe Martin Hohmann,

Ist Kritik an einer antisemitischen und
religiös-fundamentalistischen Rede Rufmord?

Wer hat die Definitionsmacht für Antisemitismus???
Hast du die Rede Hohmann´s im Original gelesen?
Hast du die verzweifelten Rufe nach rechtlichem Gehör von Günzel vernommen? Er hat seine „wahre Geschichte“ ins Internet gestellt. Findest du u.a. hier:

http://…

Hast du schon mal überlegt, wie viele Leute an der Planung
einer solchen Verschwörung beteiligt sein müssten,
insbesondere wenn sie von staatlicher Seite ausginge? Denk
doch mal, wieviele Mitwisser es jeweils geben müsste, und
nicht ein einziger geht an die Öffentlichkeit?

Kein Mensch behauptet, dass die sich untereinander alle einig seien. Da fliegen auch die Fetzen. Deshalb kommt es in politischen Kreisen so oft zu „Unfällen“ oder „Selbstmorden“

Bloß weil sich
bestimmte Einzelheiten nie ganz aufklären lassen, muss man
nicht gleich das Unrealistischte als wahrscheinlich ansehen.

Solange man nichts Genaues weiß, darf man es aber doch für möglich halten, m.E.

LG
sine

Team: URL entsprechend der AGB gelöscht

PS: du scheinst tatsächlich etwas anfällig zu sein für solche
Verschwörungstheorien.

Ja, mag sein.

Möllemann,

Wie exc schon sagte, Selbstmord

Kennst du sein Buch „Klartext“? Lies es mal! Das war kein
Mann, der sich umbringt.

Ich habs gelesen und darin keinen Anhaltspunkt darin entdeckt, der gegen einen Selbstmord spricht. Im Gegenteil: Möllemann scheint - anhand des Buches beurteilt - ein Mensch gewesen zu sein, der sehr davon überzeugt war, als einer der wenigen ihn umgebenden Gestalten den richtigen Weg gefunden zu haben. Er fühlte sich zutiefst mißverstanden und von der FDP-Führung verlassen.

http://www.netzeitung.de/deutschland/230194.html

Solche Räuberpistolen scheinen Dir zu gefallen.

Kein Mensch behauptet, dass die sich untereinander alle einig
seien. Da fliegen auch die Fetzen. Deshalb kommt es in
politischen Kreisen so oft zu „Unfällen“ oder „Selbstmorden“

Ohje.

C.

Ich habe vor ca.2,5 Jahren ein Haus ca.2 km vom Unglücksort gekauft.Bin schon mit dem Transrapid gefahren und kenne den Werkstattwagen und den Streckenverlauf.Ich finde es traurig das eine solche tolle Technologie hier in Deutschland keine Zukunft hat.(Siehe Wankel usw.)Es gibt nur einen Grund für dieses Unglück,MENSCHLICHES VERSAGEN.Diese Menschen in der Leitstelle haben versagt,weil sie durch die monotone Arbeit die Verantwortung vergessen haben.Es kann überall passieren dort wo Menschen arbeiten.In Holland (Amsterdam - Den Haag) und in München sollte eine Strecke gebaut werden.Lt.Presse haben sich die GRÜNEN schon gegen den Ausbau ausgesprochen haben.Ich hoffe die Menschen im Emsland haben nicht vergessen, das die GRÜNEN in der Vergangenheit auch schon der Meyer Werft Probleme bereitet haben.Moin

als jemand, der im Emsland groß geworden ist und zigmal unter
dieser Trasse her gefahren ist, schockt mich diese Nachricht,
auch weil ich Menschen kenne, die dort mal gearbeitet haben
oder damit gefahren sind (inklusive meines Vaters).

Dennoch stelle ich mal die Frage, ob dieser tragische Unfall
eine Auswirkung auf die weiteren Pläne (München Flughafen,
Amsterdam- Schipohl und andere geplante Strecken) haben könnte
und sollte? Ursache war ja eine Situation, die nichts mit der
Technologie als solche zu tun hat. Dennoch ist so ein Unfall
sicherlich keine Empfehlung.

Wie geht es mit dem Transrapid weiter?

Gruß

ALex

Lt.Presse
haben sich die GRÜNEN schon gegen den Ausbau ausgesprochen
haben.Ich hoffe die Menschen im Emsland haben nicht vergessen,
das die GRÜNEN in der Vergangenheit auch schon der Meyer Werft
Probleme bereitet haben.Moin

Naja, auch wenn das Thema eigentlich zu ernst ist: Die Grünen bekommen im Emsland keinen Fuss auf den Boden. Immerhin wollten sie auch die Art der Finanzierung der A31 verhindern, was ihnen nicht wirklich viele Freunde eingebracht hat. Bei der Kommunalwahl hatten sie, glaube ich, im Schnitt 3,3 %.
Gruß

ALex

Hallo, Klaus-Rüdiger,

Es gibt nur einen Grund für
dieses Unglück,MENSCHLICHES VERSAGEN.Diese Menschen in der
Leitstelle haben versagt,weil sie durch die monotone Arbeit
die Verantwortung vergessen haben.Es kann überall passieren
dort wo Menschen arbeiten.

Ach, sooo einfach ist das. Ich wünsche der Kanzlei viel Erfolg, nicht gegen die kleinen Hanseln in der Leitstelle, sondern gegen die, welche die Einbeziehung des Werkstattwagens in das Sicherheitskonzept abgelehnt haben - weil es eine Versuchsstrecke!!! ist.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,439…

"…Sicherheitsfrage wird Gerichtsverhandlung bestimmen

Jetzt schon absehbar ist, dass der Vorwurf lückenhafter Sicherheitstechnik ein zentraler Gegenstand bei den Schadenersatzklagen gegen die Betreiber sein wird: „Wir gehen derzeit davon aus, dass der erforderliche und in Pudong/Shanghai eingesetzte technische Sicherheitsstandard auf der Versuchsstrecke nicht bestand“, teilte die Berliner Rechtsanwaltskanzlei Simon und Partner mit. Sie vertritt nach eigenen Angaben Verletzte und Hinterbliebene des Unglücks…

…Antiquierte Technik bei der Aufzeichnung des Funkverkehrs

Schon die Auswertung der Funkkommunikation macht unerwartete Probleme. „Wir haben es hier mit einer achtspurigen Audiokassette zu tun“, sagt Alexander Retemeyer, Pressesprecher der Osnabrücker Staatsanwaltschaft, zu SPIEGEL ONLINE. „Man kann die Gespräche zwar verstehen, allerdings nur sehr leise.“ … "

Gruß
Peter

Hallo Peter, ich habe schon erwähnt,das ich die Strecke incl. Werkstattswagen kenne.( im Gegensatz zu einigen Schreiberlingen die den Transrapid vorher nie gekannt haben,geschweige gewusst haben wo Lathen liegt.)Das Hinterletzte sind die Sabotage-Vermutungen in diesem Forum.Was soll dein Link auf Spiegel.?!Es hat nichts mit Versuchsstrecke zu tun.Tatsache ist,der Werkstattwagen war per Satelitensignal auf dem Monitor zu sehen und wurde 45Min auf der Stelle vergessen.!!!Also erzähle mir nichts mehr von kleinen Hanseln.Es ist traurig um die Opfer,es nutzt keinen mehr etwas wer es Schuld war.Nur ich kann es nicht ab,wenn eine Partei wie die GRÜNEN eine solch tolle Technologie, kaputt reden. Das ist mein Resultat aus diesem traurigen Unglück. Gruß Klaus

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Weichen, Weise, Waisen, … (ot)
Nicht schlimm. Überfahrene Brückenweise (landläufig: Ingenieure) sind zwar auch nicht ohne, aber richtig kritisch wird es erst bei Waisen.

*duckundwech*