Transrapid, und weiter?

Moin,

als jemand, der im Emsland groß geworden ist und zigmal unter dieser Trasse her gefahren ist, schockt mich diese Nachricht, auch weil ich Menschen kenne, die dort mal gearbeitet haben oder damit gefahren sind (inklusive meines Vaters).

Dennoch stelle ich mal die Frage, ob dieser tragische Unfall eine Auswirkung auf die weiteren Pläne (München Flughafen, Amsterdam- Schipohl und andere geplante Strecken) haben könnte und sollte? Ursache war ja eine Situation, die nichts mit der Technologie als solche zu tun hat. Dennoch ist so ein Unfall sicherlich keine Empfehlung.

Wie geht es mit dem Transrapid weiter?

Gruß

ALex

Was war eigentlich der techn.Fehler ??

Wie geht es mit dem Transrapid weiter?

Ja, ist schon eine tragische Angelegenheit mit dem Unfall.
Von meiner Seite kämen noch folgende Punkte hinzu:
(a) Gibts hier evtl. noch einen anderen techn. Thread zu diesem Thema ??
(hab noch nix äquivalentes gefunden…)
(b) Mit dem Transrapid-System kenne ich mich nicht aus. Aber irgendwie habe ich das
Gefühl, dass die dortige Software nicht wußte :wink:, dass ein Wagen auf der Strecke
war. Anscheinend kann man dort wohl Strecken-Sensoren etc. ‚überbrücken‘,
bzw. die Streckenabschnitte in der Kontroll-Software als ‚frei‘ markieren,
obwohl sich ein fetter Werkstattwagen drauf befindet.
-> Wieso konnte die Software+elektr.System die Existenz des Werkstattwagens NICHT
richtig weiterverarbeiten ? War es ein Hardware/Software-Bug ?
© Können die Transrapid-Züge ware nicht gefälligst einen zB ‚Radar nach vorne‘
eingebaut haben, damit sie die Chance auf eine Art Notbremsung noch hätten ?

Also ich denke, die passive+aktive ‚Sicherheit‘ wird jetzt für Zusatz-Unfall-
Szenarien noch hochgerüstet - und dann gehts halt weiter mit dem Transrapid.

VG,
-Thomas

http://de.wikinews.org/wiki/Viele_Tote_bei_Transra

(a) Gibts hier evtl. noch einen anderen techn. Thread zu
diesem Thema ??
(hab noch nix äquivalentes gefunden…)

doch - hier:
http://de.wikinews.org/wiki/Viele_Tote_bei_Transrapi…

Hallo, das frage ich mich auch.
Auf so einem - „lächerlichen“ Stück Strecke ‚menschliches Versagen‘??!!
Kann sowas denn nicht über GPS überwacht werden?
Gruß
Peter

Hallo,

Wie geht es mit dem Transrapid weiter?

das hängt sicherlich nicht von diesem Unfall ab. Jedes Jahr sterben tausende von Menschen auf deutschen Straßen und schon bereits 1830 wurde der erste Mensch von einer Eisenbahn überfahren. Beide Verkehrsmittel erfreuen sich heute noch größter Beliebtheit.

Gruß,
Christian

Sabotage im Spiel oder was bedeutet dieses Zitat?
Hallo,

ich las geraden nen Artikel zum Thema Transrapid-Unglück in der FR. Der Artikel schließt mit einem merkwürdigen Zitat:

… Der Kasseler Verkehrswissenschaftler Helmut Holzapfel sagte, grundsätzlich sei der Transrapid sicher. Doch sei es bei den hohen Geschwindigkeiten kaum möglich, auf Unvorhergesehenes zu reagieren:
„Wer es schafft, dort ein Hindernis aufzubauen, kann eine Tragödie verursachen.“

Will er hiermit vielleicht dezent darauf hinweisen, dass irgendeine Form von Sabotage im Spiel ist???

zum ganzen Artikel:

http://www.fr-aktuell.de/in_und_ausland/politik/aktu…

LG
sine

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Ich kapier’s nicht!

Dennoch ist so ein Unfall
sicherlich keine Empfehlung.

Genau diese Frage stellten gestern die Journalisten. Was hat der Unfall mit dem Transrapid als solchen zu tun? Rein gar nichts. Überhaupt nichts. Es stand ein Wagen auf der Schiene, der da nicht hingehört hätte. Menschliches Versagen. Stell dir mal vor, ein Wagen steht auf den Gleisen der DB und da kracht ein ICE mit 200 Sachen drauf. Werden dann die ICEs abgeschafft oder wie???

Levay

Will er hiermit vielleicht dezent darauf hinweisen, dass
irgendeine Form von Sabotage im Spiel ist???

^
Nein, er wollte sich wichtig machen und zitiert werden.

Jeder, der es schafft, auf einer Straße oder einem Schienensystem ein Hindernis aufzustellen, kann eine Tragödie verursachen. Das ist ein überflüssiger Allgemeinplatz, der keiner besonderen Erwähnung bedarf.

Gruß,
Christian

Jeder, der es schafft, auf einer Straße oder einem
Schienensystem ein Hindernis aufzustellen, kann eine Tragödie
verursachen. Das ist ein überflüssiger Allgemeinplatz, der
keiner besonderen Erwähnung bedarf.

Ita est, aber wenn ich hier im www auf irgendeine Frage antworte, man möge vorsichtig sein an Tagen, an denen die Sonne im Osten aufgeht, würde ich wohl keine Sternchen dafür ernten.

Also bleibt die Frage, warum er das so formuliert und warum die FR das so abdruckt (bei Zeitungen ist oft jeder Zentimeter einer Spalte kostbar, deshalb werden nicht selten weitaus informativerer Aussagen zusammengestrichen.

Und … was wär ein Tag ohne neue Verschwörung???

LG
sine

Also bleibt die Frage, warum er das so formuliert

Wahrscheinlich wurde gefragt: „Was passiert denn, wenn man ein schweres Hindernis auf einer Schiene o.ä. plaziert?“ Meine Tante ist Pressesprecherin bei einem nicht ganz unbekannten Unternehmen und sie wird oft xmal von Redakteuren angerufen, um am Ende eine scheinspektakuläre Antwort zu bekommen.

und warum
die FR das so abdruckt (bei Zeitungen ist oft jeder Zentimeter
einer Spalte kostbar, deshalb werden nicht selten weitaus
informativerer Aussagen zusammengestrichen.

Eben, spannender ist etwas, was leichtgläubigen Menschen den Eindruck einer Sensation vermittelt. Du scheinst für solche Dinge jedenfalls auch sehr empfänglich zu sein.

Und … was wär ein Tag ohne neue Verschwörung???

Ein Tag mit schlechten Verkaufszahlen für Zeitungen. Komm mal runter. Manchmal ist eine Zigarre nur eine Zigarre.

Gruß,
Christian

Ein Tag mit schlechten Verkaufszahlen für Zeitungen. Komm mal
runter. Manchmal ist eine Zigarre nur eine Zigarre.

Christian,

ich habe zu dieser Sache definitiv noch keine Meinung, bin dabei, mir eine vorläufige zu bilden und dann weitere Nachrichten verschiedenster Quellen zu studieren, um diese zu veri- oder falsifizieren.

Allerdings verlaufen mit der Zeit viele Angelegenheiten im Sand … siehe jene von Möllemann, Barschel und erst recht von Fällen, in denen es nur zum Rufmord kam (siehe Martin Hohmann, siehe Genereal Günzel) gar nicht zu reden …

Das hängt nicht nur mit den Verkaufszahlen der Mainstream-Presse zusammen. Diese wären sicher oft besser, wenn näher an der Wahrheit vorbeigeschrieben würde …

LG
sine

DIE WAHRHEIT

ich habe zu dieser Sache definitiv noch keine Meinung, bin
dabei, mir eine vorläufige zu bilden und dann weitere
Nachrichten verschiedenster Quellen zu studieren, um diese zu
veri- oder falsifizieren.

Das kann man auch machen, ohne Dinge in den Raum zu stellen.

Allerdings verlaufen mit der Zeit viele Angelegenheiten im
Sand … siehe jene von Möllemann,

Selbstmord.

Barschel

Vermutlich Mord, wird aber nie geklärt werden, weil die Schweizer Behörden einige Dinge versaubeutelten.

Fällen, in denen es nur zum Rufmord kam (siehe Martin Hohmann,
siehe Genereal Günzel) gar nicht zu reden …

Interessiert mich nicht.

Das hängt nicht nur mit den Verkaufszahlen der
Mainstream-Presse zusammen. Diese wären sicher oft besser,
wenn näher an der Wahrheit vorbeigeschrieben würde …

Es ist der Wahrheitsfindung wenig dienlich, wenn man jeden Gedankenfurz eines Unbeteiligten als wahrheitsnahes Indizi wertet.

Dir scheint viel am kleinen Schauer auf dem Rücken zu liegen. Kritische Wahrnehmung ist eine Sache, wahnhafte Suche nach DER WAHRHEIT ist auf Dauer aber gesundheitsschädlich.

Gruß,
Christian

Hallo,

der Fahrweg eines jeden spurgeführten, schnellen Fahrzeugs muss frei sein. Das ist ganz einfach. Beim der TR-Versuchsstrecke geschah dies offenbar über Meldungen per Funk. Der (die) Verantworliche(n) hätte(n) die Fahrt des Zuges erst frei geben dürfen, wenn die Meldung erfolgt ist, dass der Reinigungswagen von der Strecke genommen ist. Aber diese Person(en) in der Leutstelle hat/haben mutmaßlich gepennt, die fehlende Meldung vergessen und dem Zug fahrlässig freie Fahrt gegeben. Dass irgendein Industriespion die Mitarbeiter der Leitstelle außer Gefecht gestzt hat, muss nicht unbedingt sein, schließlich unterlaufen Menschen von Zeit zu Zeit solche Fehler.

Möglicherweise wurde bei der Versuchsstrecke auf eine erweiterte, technische Fahrwegüberwachung verzichtet, weil die Strecke und der Betrieb überschaubar erschienen. Jetzt nach dem Unfall muss überlegt werden, wie die Fahrwegüberwachung auf längeren Strecken so erfolgen kann, dass die Gefahr eines Zusammenstoßes mit einem fremden Fahrzeug oder Gegenstand auf ein geringes Maß verringert werden kann. Dies sollte aus technischer Sicht möglich sein.

Viele Grüße
Ultra

PS: du scheinst tatsächlich etwas anfällig zu sein für solche Verschwörungstheorien.

Möllemann,

Wie exc schon sagte, Selbstmord

Barschel

Eindeutig ebenfalls Selbstmord

und erst recht von
Fällen, in denen es nur zum Rufmord kam (siehe Martin Hohmann,

Ist Kritik an einer antisemitischen und religiös-fundamentalistischen Rede Rufmord?

Hast du schon mal überlegt, wie viele Leute an der Planung einer solchen Verschwörung beteiligt sein müssten, insbesondere wenn sie von staatlicher Seite ausginge? Denk doch mal, wieviele Mitwisser es jeweils geben müsste, und nicht ein einziger geht an die Öffentlichkeit? Bloß weil sich bestimmte Einzelheiten nie ganz aufklären lassen, muss man nicht gleich das Unrealistischte als wahrscheinlich ansehen.

Der Unfall hat soviel Auswirkung auf die
weitere Implenentierung der Magnetschwebebahn
wie die Unfälle der Wuppertaler Schwebebahn
auf deren Implemenentierung hatte.
Exotisches Konzept, nur was für (1-2) Sonderfälle,
Pläne gab es aber zuhauf für die ganze Welt.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,

Möglicherweise wurde bei der Versuchsstrecke auf eine
erweiterte, technische Fahrwegüberwachung verzichtet, weil die
Strecke und der Betrieb überschaubar erschienen. Jetzt nach
dem Unfall muss überlegt werden, wie die Fahrwegüberwachung
auf längeren Strecken so erfolgen kann, dass die Gefahr eines
Zusammenstoßes mit einem fremden Fahrzeug oder Gegenstand auf
ein geringes Maß verringert werden kann. Dies sollte aus
technischer Sicht möglich sein.

Ich dachte immer, das wäre eine Versuchsstrecke???
Und gehören zu so einem Versuch nicht auch worst-case Szenarien dazu?
Mal krass und natürlich völlig daneben:
Notlandung eines Segelfliegers auf der Strecke
Wieso kann so eine Strecke nicht via Satelit überwacht werden? Geht sowas nur in der irakischen Wüste? Bei jeder lausigen CNC-Maschine könnte man zwar schon einen crash produzieren, aber dazu müsste man sich mittlerweile schon ‚anstrengen‘
Gespannt bin ich nur, welcher ‚arme Teufel‘ da seinen Kopf für dieses Unglück hinhalten muss
Gruß
Peter
Gruß
Peter

Jeder, der es schafft, auf einer Straße oder einem
Schienensystem ein Hindernis aufzustellen, kann eine Tragödie

Hano, wie man hört, sei es ein „Reinigungswagen“ gewesen. Herkömmliche Schienen müssen nicht andauernd gereinigt, sondern nur (selten) angeschliffen und aufgeschottert werden.
Womöglich stellt der Transrapid hohe Ansprüche an die Streckenreinigung. Dann hätte der Unfall eine bislang wenig diskutierte Schwachstelle dieser Technik bloßgestellt.

lG

w

Hano, wie man hört, sei es ein „Reinigungswagen“ gewesen.
Herkömmliche Schienen müssen nicht andauernd gereinigt,
sondern nur (selten) angeschliffen und aufgeschottert werden.
Womöglich stellt der Transrapid hohe Ansprüche an die
Streckenreinigung. Dann hätte der Unfall eine bislang wenig
diskutierte Schwachstelle dieser Technik bloßgestellt.

Ich halte es für durchaus nachvollziehbar, daß die Versuchsstrecke täglich von Laub und sonstigem Gedöns befreit wird. Das war die Aufgabe des Werkzeugwagens.

Gruß,
Christian

Hallo,

das ist kein Argument im Zusammenhang mit der Technik Transrapid.

Wenn ein ICE mit 280 km/h auf eine Gleisstopfmaschine zufährt, ist sein Bremsweg so lang, daß der Triebfahrzeugführer nur mit viel Glück und schnurgerader Strecke die Gleisstopfmaschine rechtzeitig sehen kann, um den ICE zum Stehen zu bringen, bevor er sie auf die Hörner nimmt.

Das ist aber beim ICE ohne Bedeutung, weil dafür gesorgt ist, daß der ICE den Streckenabschnitt, auf dem sich die Gleisstopfmaschine befindet, überhaupt nicht befahren kann. Gleiches geht selbstverständlich beim Transrapid auch: Es werden beide nicht auf Sicht gefahren, und genau so wie man auf der Schiene eine automatische Gleisfreimeldung haben kann, kann man beim Transrapid eine automatische Streckenfreimeldung haben.

Daß diese offenbar auf der Versuchsstrecke nicht einwandfrei funktionierend installiert ist, liegt nicht am System Transrapid.

Schöne Grüße

MM

Ich halte es für durchaus nachvollziehbar, daß die
Versuchsstrecke täglich von Laub und sonstigem Gedöns befreit
wird. Das war die Aufgabe des Werkzeugwagens.

Das würde bedeuten, daß der Transrapid daruaf angewiesen ist, daß seine Fahrstrecke täglich von Laub und sonstigem Gedöns befreit wird. Damit haben wir beim Transrapid systembedingt das Problem, daß da dauernd irgendwelche Werkstattwägen herumgurken.

lG

w

Hallo,

was glaubst Du, was alles auf den ICE-Strecken rumgurkt?

Auf der künftigen Trasse des TGV Est gurkt zwischen Neustadt/W und Lambrecht an Sommersonntagen vormittags und nachmittags je einmal die etwa hundert Jahre alte „Speyerbach“ mit etlichen Wagen, deren ältester ein über hundertjähriger Personenzugwagen IV. Klasse der Königlich Württembergischen Staatseisenbahn ist. Die Geschwindigkeit des Ganzen ist auf 70 km/h beschränkt. Nagut, der TGV wird wegen der Schläfrigkeit der deutschen Seite auf diesem Abschnitt auch bloß 120 dürfen - dennoch gäbe das eine Menge unschön verkeilten Schrott, wenn die beiden aufeinanderträfen.

Daß es dazu nicht kommen wird, liegt keineswegs daran, daß „systembedingt“ beim Schienenverkehr Kollisionen von Fahrzeugen mit verschiedenen Geschwindigkeiten ausgeschlossen sind, sondern daran, daß der TGV in den Block nicht reinkommt, aus dem die Achsen des Kuckucksbähnels nicht in genau der Zahl wieder rausgezählt worden sind, die vorher reingezählt wurden. Dazu braucht es übrigens keine Person, die den Block freigeben muss - derlei Sicherungseinrichtungen funktionieren seit über fünfzig Jahren automatisch.

Selbstverständlich kann man beim Transrapid in Ermangelung von Achsen nicht mit Achszählern arbeiten. Die Chose würde dort (ist jetzt eine Vermutung) wohl per Induktion angegangen.

Aber die These, daß es im Straßenbahnverkehr keine Schleifzüge, im Eisenbahnverkehr keine Gleismesszüge und auf der Autobahn keine Vierzigtonner gibt, ist einfach nicht so recht passend zur Wirklichkeit.

Schöne Grüße

MM