Trauerspiel Teil 2 - Blaumeisen

Hallo, ich grüße euch.

Nicht jeder hat den ersten Teil gelesen, darum etwas ausführlicher.
Blaumeisenpaar hat schön gebaut, 6 Junge waren schon geschlüpft, vielleicht 8-10 Tage alt.
Dann wurde die Mutter gefressen. Vater hat nicht weiter gefüttert, nur gerufen.
Zwei Tage Witwer, nun kommt Teil 2, er hat eine Neue. Auch sie baut fleissig, er hupft auch fleissig.
Dann auf einmal wieder Ruhe. Niemand kommt mehr. Alle beide gefressen?
Nachschau im Häuschen - 6 Eier drin.

Der Specht kommt gucken mit seinem Jungen, 6 Elstern, 4 junge + 2 Altvögel Eichelhäher
1 Krähenpaar und seine zwei Jungen.

Wie soll da noch ein kleiner Vogel gegen ankommen?.
Die Leute füttern die großen Vögel und beschweren sich über die vielen Mücken und Fliegen.
Im vorigen Jahr hat mein Pärchen bei 6 Jungen in einer Stunde 222 mal Raupen, Spinnen usw. gebracht.
Ich hatte seit vielen Jahren Blaumeisen in dem Häuschen, immer 6.
Nun Totalausfall wegen falscher Fütterung der Nachbarn.
Find ich total schade.

Grüße von Simon und Simone

Hallo

Der Specht kommt gucken mit seinem Jungen, 6 Elstern, 4 junge

  • 2 Altvögel Eichelhäher
    1 Krähenpaar und seine zwei Jungen.

Wie soll da noch ein kleiner Vogel gegen ankommen?.
Die Leute füttern die großen Vögel und beschweren sich über die vielen Mücken und Fliegen.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die großen Vögel nur deswegen da sind, weil die Leute sie füttern. Sie sind meistens da, weil sie Wohnmöglichkeiten haben. Mit dem Fressen klappt es meistens auch ohne menschliche Hilfe, es ist nur so bequemer. Das wichtigste Problem für Wildtiere sind fast immer die Wohnmöglichkeiten.

Und ein einzelnes Paar Blaumeisen kommt natürlich nicht gegen mehrere große Vögel an. Wieso sind es so wenige? Gibt es genug Gebüsch bei euch? Und Nistmöglichkeiten? Und Bäume mit so dünnen biegsamen Ästen, dass da keine Elster drauf sitzen kann?

Na ja, ich versteh nicht wirklich was vom Zusammenspiel der Vogelarten, aber ein bisschen schon, und es erscheint mir logisch, und ich weiß dass Vogelarten mit einem einzelnen Brutpaar in der Gegend immer aussterben.
Und manchmal gibt es einfach grassierende Krankheiten unter manchen Vogelarten, so dass sie in manchen Jahren ganz schwach vertreten sind.

Im vorigen Jahr hat mein Pärchen bei 6 Jungen in einer Stunde 222 mal Raupen, Spinnen usw. gebracht.

Das ist eine Leistung!

Nun Totalausfall wegen falscher Fütterung der Nachbarn.

Ich glaub nicht, dass es daran liegt. - Du meinst doch die Fütterung der größeren Vögel? Sie haben doch nicht etwa die Meisen mit was Falschem gefüttert?

Find ich total schade.

Das finde ich allerdings auch.

Viele Grüße

Hallo.

Ich wüßte nicht, wie man „große“ Vögel füttern soll, ohne dass die Meisen was ab bekommen.
Bei mir am Häuschen spielen Meisen (Kohl-, Sumpf-, Blaumeisen) die Hauptrolle, danach kommen die Spatzen, dann der Kleiber und erst dann sporadisch noch ein paar andere Arten. Eichelhäher gaaaanz selten, dafür Eichhörnchen regelmäßig.
Am größten sind die harmlosen Ringeltauben, die ab und zu am Boden Nachlese halten.

Wenn sich bei dir die Blaumeisen nicht halten können, dann liegt es am Gelände, zu wenig Bäume, zu wenig Gebüsch, oder an den fehlenden Nistkästen.

Gruß, Nemo.

Schwanengesang
Hi!
Der menschliche Blick ist da manchmal ziemlich subjektiv.

Wer wertet denn die süßen kleinen Blaumeisenküken gegen die bösen bösen Elstern? Vielleicht füttern ja die Elstern ihre kleinen süßen Elsterküken mit den doofen überflüssigen Blaumeisenküken?
Nur mal so, um die Wertung deutlich zu machen. Für die Natur ist das Wurst, die kommt auch gut mit 20Mio Jahren nur noch Kakerlaken auf der Erde klar.

Was für ein Drama, wegen ein paar Blaumeisen… Naturbeobachtung in nächster Nähe, ist ja schön und gut und sicher auch lehrreich und lenkt immerhin den Blick auf was anderes als den HDTV.

Fressen und gefressen werden ist nunmal der Lauf der Natur. Für den Naturhaushalt im Großen funktioniert das prima schon über Millionen von Jahren. Dann kommt der Mensch (übrigens auch ein Teil der Natur), greift massiv ein und als Feigenblatt wird dann für den süßen Panda gespendet, wilde Katzen und Enten gefüttert und in den Zoos die letzten ihrer Art gepäppelt, während man draußen die letzten ihrer Lebensräume platt macht.

Sinnvoll ist das nicht immer, möchte ich nur anmerken. Das wirklich Wichtige gerät dabei allzu häufig aus dem Blickfeld: Lebensraumschutz und eine natur- und ressourcenschonende Lebensweise möglichst vieler Menschen auf dem Planeten.

Also mein Tipp: Biete weiter Nistmöglichkeiten für die Meisen an, damit die Elstern was zu Fressen haben *bösgrins* - nein, Quatsch, ein paar kommen schon durch. Und engagiere Dich in Deiner Umgebung beim Schutz von naturnahen Freiflächen, Feldgebüschen, Grünstreifen etc.

Grundsätzliche Grüße
kernig

Strategien der Bestandserhaltung
Servus,

Blaumeisen und Kohlmeisen sind mit den Unmassen von Nachkommen, die sie jährlich erbrüten, auf geringe Überlebensraten ausgelegt; es kommt nicht sehr darauf an, wer sie wann frisst. Zunächst, solange die zusammen ausgeflogenen Gruppen beieinander bleiben, hilft ihnen noch die große Zahl: Es fällt jemandem, der sie gerne fressen möchte, schwer, sich bei diesen wuselnden Haufen ein Opfer auszuckucken. Aber mit Dezimierung dieses Gewusels verliert sich dieser Effekt bald.

Bei Buntspechten sieht das z.B. ganz anders aus: Eine Brut pro Jahr mit höchstens sieben Eiern - da hat schon fast das Individuum einen Wert für sich.

Was „falsches Füttern“ ist, hätt ich beiläufig gerne gewusst.

Schöne Grüße

MM

Hallo MM,
da hier kein Plauderbrett ist, Kurzform:
Handballengroße Brocken „weißnicht“, Toastbrot?

Gruß Sim

Hallo,
Parknähe,gr. Baumbestand. Viele Jahre kleine Vögel. Hat immer funktioniert.
Seit letztem Winter und der übermäßigen Fütterei, nur noch große Vögel und Spatzen und diese werden auch immer weniger.
Das nur noch mal nachgereicht.

Gruß Sim

Hi Nemo,

die Jungen werden ja nicht geholt, es sind die Elterntiere die dran glauben müssen!
Da nutzt auch ein Nistkasten nichts.
Ausserdem hast Du ja ganz andere Voraussetzungen bei Deinem Haus am Wald, wir sind hier mitten in der Stadt. Und diese großen Vögel gehören einfach nicht hierher.
Ringeltauben gibt es auch immer nur 1 Pärchen, sind die Jungen selbstständig werden sie von den Eltern verjagdt.

Gruß Sim

Hallo Simsy,

danke für den Artikel.Oben kannst Du ja noch ein wenig weiterlesen.
Ich werde jetzt das Haus wegnehmen, hat ja doch keinen Sinn mehr. Wenn Leute ohne Vernunft füttern kann man nicht gegen an.

Gruß Simone

Hi , wie immer -kernig-, auch grins.

Wir sind Naturschützer solange ich denken kann, aber gegen die Unvernunft mancher Leute kommst du nicht an.
Natur ist Natur die braucht uns auch nicht. Deshalb sind doch wir die Leidtragenden
wenn die kleinen Flatterer nicht da sind zum Fangen der Insekten.

Was ist bei Dir HDTV ? Meinst Du Fernsehen? Kann ich Dich beruhigen, wir arbeiten noch.
So und nun schlaft schön, wir haben noch zu tun.
Gruß Sim

Falsche Winterfütterung?
Servus,

was haben Deine Meisen gegen handballengroße Brocken? Die meinigen haben Schnäbel und kommen daher mit 15-cm-Töpfen, deren Inhalt (Forstvogelfutter in Rindertalg) viel voluminöser ist als eine Männerfaust, prima zurecht.

Das mit dem Toastbrot wäre zu überprüfen: Die alte Geschichte, Brot nähme beim Auftauen im Vogel enorm an Volumen zu, wenn es zuerst feucht wurde und dann gefroren ist, passt nicht so ganz zu der Beobachtung, dass sich bei Winterfütterung mit Brot so gut wie keine explodierten Vögel finden lassen; ist auch, wenn man sich die Ausdehnung von Wasser oberhalb einer Temperatur von 4° C (erstmal nimmt beim Auftauen das Volumen ab) vor Augen führt, wenig plausibel und müsste auch zum reihenweisen Explodieren von Amseln führen, die unabhängig von Winterfütterung liegengebliebenes Fallobst mit hohem Wassergehalt recht gerne einnehmen.

Schöne Grüße

MM

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Haussperling in ungeordnetem Rückzug
Servus,

dass der Haussperling knapp vor der Roten Liste steht, ist Dir aber schon bewusst?

Dass Winterfütterung Meisenpopulationen schädigt, halte ich nach wie vor für ein Gerücht. Bei der meinigen sind übrigens nicht bloß Schwanzmeisen, sondern u.a. auch Goldhähnchen zu Gast - klein genug?

Schöne Grüße

MM

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Guten Morgen,

siehst Du, In Berlin gibt es Gott sei Dank, jede Menge Spatzen. Neben unserem Fenster gibt es sogar 2 Nester und lebhaften Betrieb.
Ich nenne Fütterung mit ungeeigneten Lebensmitteln die Ursache, dass Rabenvögel zu
Hauf hier rumkreuzen.
Ein Wintergoldhähnchen hatte ich sogar schon in der Hand, wären wir fast draufgetreten.
Irgendwo gegen geflogen, hat sich aber erholt.

Grüße von Simone

Moin,

Seit letztem Winter und der übermäßigen Fütterei, nur noch
große Vögel und Spatzen

mir erschließt sich der Zusammenhang zwischen Fütterung und großen Vögeln nicht.
Was wird denn gefüttert?
Tote Küken aus der Hühnerzucht?

Gandalf

Tatsache ist, dass Rabenvögel, also Dohlen, Krähen, Elstern usw. überall auf dem Vormarsch in die Städte sind. (Auch hier bei mir.) Grund ist wohl weniger die Fütterung, als, dass sie nicht mehr bejagt werden und so allmählich ihre Scheu verlieren.

Wahrscheinlich nehmen sie zunehmend auch den Platz ein, den vorher die Stadttauben hatten.

Gruß, Nemo.

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