Traum und Ereignis - ich weiß, es klingt verrückt

Vor wenigen Wochen hat sich mein bester Freund umgebracht, ich war wirklich fertig, bis ich diesen einen Traum und wenige Tage darauf ein unheimliches Erlebnis hatte. Ich werde es mal erzählen:
Angefangen hat er zumindest damit, dass ich am Grab meines Freundes stand (er ist noch nicht beerdigt). Dann bin ich
davon weggegangen und ein Mann, den ich nicht kannte, hat mich ganz böse angeguckt. Dann träumte ich,
dass ich aufgewacht bin und drehte mich zur Seite… Und dort lag die Leiche meines Freundes… Ich hab mich total erschrocken, mir wurde schlecht und es sah auch zum
fürchten aus. Schon irgendwie verwesend… Dieser Anblick war so widerlich und
zu dem Zeitpunkt dachte ich, ich würde das wirklich erleben, weil es
so ein echter Traum war.
Zumindest war er noch in so ein großes weißes Tuch eingewickelt, das schon
irgendwelche ekelhaften gelb-orangen Flecken aufwies. Um sicher zu gehen, dass
es wirklich eine Leiche war, fasste ich die Haut an - und sie war kalt und
fühlte sich gel-artig an.
Vor Angst bin ich dann aufgesprungen blieb dann noch mit dem Fuß an ihm
hängen. Ich weiß zwar nicht warum, aber
ich packte meine Taschenlampe und wollte aus dem Zimmer, als ich ihn plötzlich
noch mal sehen wollte und ihn angeleutet hab. In dem Moment zuckte er und ich
hört einen keuchenden Atemzug - dann rannte ich aus dem Zimmer und schloss mich
im Bad ein.
Ich hörte, wie er aus meinem Zimmer kam, über den Flur ging und wie die
Türklinke des Bades runtergedrückt wurde. Aber ich hatte ja abgeschlossen. Dann ging er
die Treppe runter.
kurz darauf schloß ich dann auf und rannte zu meiner Oma in die Küche, die
mitten in der Nacht am Rätselraten war (?).Sie
sah mich an und ich meinte schluchzend:
„Es lebt jemand, der eigentlich garnicht leben dürfte…“
Meine Oma sagte nur, sie ruft die Polizei und wählte schon die Nummer, aber
ich riss ihr das Telefon aus der Hand und machte es aus. Dann entschloss ich
mich, runterzugehen.
Als ich am Ende der Treppe angekommen war, sah ich einen Schatten in der
Küchntür stehen (das sind bei uns ca. 3m von Treppe zu Küche)
Er kam dann auf mich zu und als er ins Licht trat, sah er ganz anders aus… So
wie immer - nur hatte er ne alte Hose von mir an und das sah etwas merkwürdig
aus…
„Mir ist so kalt…“, meinte er dann und umarmte mich.
Er war auch kalt und ich hatte wieder Angst, aber dann hab ich sein Herz
schlagen spüren.Ich klammerte mich ann an ihn und merkte, wie er langsam
warm wurde. Dann sagte er leise „Ich hab dich so dolle lieb…“ Nach einiger
Zeit gingen wir dann hoch in mein Zimmer und machten zusammen mein Bett und er
regte sich über meine Unordnung auf :o) Es war irgendwie so, als ob nichts
passiert wäre…

Meine erste Frage ist, wie ihr diesen Traum deuten würdet.
Es passierte einige Tage später aber noch etwas, was ich nie vergessen werde… Auch das werde ich mal schreiben:

Ich hab geschlafen und plötzlich wachte ich auf. Es war noch bevor der
Wecker klingelte und normalerweise schlafe ich dann immer weiter, weil
ich um jede sekunde Schlaf dankbar bin. Ich hatte aber noch ne 3/4
Stunde Zeit und irgendwas zog mich aus dem Bett. Ich hatte auch was
geträumt, aber ich weiß nicht mehr was - nicht mal an das simpelste
Bild aus diesem Traum erinnere ich mich.
Zumindest machte ich das Licht an und stand mitten im Raum. Dann
fragte ich mich, was ich eigentlich dort treibe, als plötzlich ein
roter Kristall von einer meiner schwarzen Rosen runterfiel. Bis dahin wars
noch nicht unheimlich, aber kurz darauf folgte die ganze Rose, die
ganz fest (!) an meinem Spiegel befestigt ist… Das fand ich dann
schon etwas merkwürdig, aber ich machte mir nichts draus.
Ich stand immernoch im Raum und schüttelte den Kopf, weil ich mir
blöd vorkam, da zu stehen ohne zu wissen, was ich tue, aber auch
nicht wieder zurück ins Bett gehen konnte.
Dann wurde es aber unheimlich und ich bekam richtig Angst:
Ein kalter Luftzug kam von irgendwo, aber mein Fenster war zu. Es
fühlte sich dann so an, als ob zwei kalte Hände auf meinen Schultern
liegen. Schnell bin ich dann weggesprungen und vor Angst stiegen mir
die Tränen in die Augen. Ich guckte panisch umher und meine Vögel
bekamen auch Angst, obwohl sie um die Zeit längst noch schlafen
eigentlich. Dann flackerte kurz das Licht; neben mir, wo meine
ganzen Kerzen stehen, fiel das Schälchen von so einem Kerzenständer, wo man
Wasser reintut und Öl, das dann verdampft, runter (das geht
eigentlich garnicht! Ich kann mir nicht erklären, wie das gehen
soll… Das Teil steckt auf einer Halterung!) und seit dem sind 2
Birnen von meiner Lampe und das Glas dieses Duft-Dings kaputt (das
Glas ist nur gesprungen). Ich quetschte mich in die Ecke und dachte
mir, dass das nur Einbildung sei - aber das wars nicht, da die ganzen
Dinge immernoch kaputt sind.
Ich hab mir gedacht, ich gehe lieber aufs Klo, da ich unbedingt aus
diesem Zimmer raus musste. Also ging ich auf den Flur und bildete
mir ein, einen Schatten gesehen zu haben, aber ich hab gedacht es
wäre eine Katze von uns gewesen oder sonst was, um mich etwas abzulenken.
Danach ging ich wieder in mein Zimmer und als ich die Tür hinter mir
schloss, fiel das Bild von meinem Kumpel um und aus mir schoss wie aus der
Pistole „Mark hör auf, ich hab Angst!“ - ich hab mich das selber
sagen hören, total verzweifelt und panisch, aber ich wollte es
garnicht sagen, weil ich mir selber total verrückt vorkam.
Und als wenn jemand meinen Kopf dorthin drehen würde, sah ich auf
meine Pinnwand, wo schon länger der Zettel hängt „Der Tod spricht
nicht das letzte Wort!“ - ich wollte da aber garnicht hinsehen.
Dann war alles ruhig. Es war, als wäre nichts passiert, außer dass
das Bild umgekippt da lag, die Birnen kaputt waren und das Glas
geborsten war. Ich merkte aber, dass meine Schulter brannten und
heiß waren.
Ich hab mein T-Shirt zur Seite gemacht und in den Spiegel geguckt
und es sah so aus, als wären da 2 rote Handabdrücke…
Ich konnte nur noch weinen vor Angst. Sowas ist mir noch nie
passiert!

Ich weiß, es klingt vielleicht äußerst durchgeknallt, aber ich würde auch gerne wissen, ob jemand schon ähnliches erlebt hat. Irgendwo ist das alles so unbegreiflich.

Hallo Sonja,

Ich weiß, es klingt vielleicht äußerst durchgeknallt, aber ich
würde auch gerne wissen, ob jemand schon ähnliches erlebt hat.
Irgendwo ist das alles so unbegreiflich.

also was du schreibst klingt schon sehr extrem *grusel*

ich hatte einmal die Erfahrung gemacht, dass mich meine verstorbene Katze kurz nach ihrem Tod, sie war zu dem Zeitpunkt einige hundert Kilometer von mir entfernt, nachts besucht hat.
Ich hatte mich gerade ins Bett gelegt und war noch totungluecklich ueber ihren Tod, als ich auf meinem Kopfkissen Katzentritte merkte. Vor lauter Angst habe ich mich nicht mehr bewegt und sogar die Luft angehalten. Dann war es vorbei. Ich blieb stocksteif im Bett liegen und traute mich gar nicht aufzustehen. Als sich nichts mehr tat hab ich die Augen zugemacht und bin dann auch eingeschlafen.

ich kann dir leider keinen qualifizierten Ratschlag geben wie du mit der Situation umgehen sollst. Vielleicht redest du noch mal mit „ihm“ und wuenschst ihm eine gute Reise und dass er nicht mehr am Leben klammert.
Verabschiede dich von ihm. Dann wird er sich wohl auch von dir verabschieden.
Hoffe ich doch.

vg jima

Ich weiß, es klingt vielleicht äußerst durchgeknallt, aber ich
würde auch gerne wissen, ob jemand schon ähnliches erlebt hat.
Irgendwo ist das alles so unbegreiflich.

Es ist sicherlich Dein Freund der Dich besucht und Du
solltest keine Angst vor ihm haben. Er wollte Dir
wahrscheinlich sagen, daß er nicht tot ist. Denn die Toten
leben natürlich weiter, nur in einem subtilen Körper und sie
besuchen dann ihre alte Umgebung.

Wenn er wiederkommt, sprich mit ihm und sag ihm daß er
tot ist, falls er es nicht weiß (manchmal wissen sie es
selber nicht) und er soll nichts kaputtmachen. Rede mit ihm
wie immer. Vielleicht sagt er Dir was Interessantes. Leider
leiden die Selbstmörder sehr schlimm…

mfg

Sollte dein Freund nochmals auftauchen, sage ihm er solle gehen, er soll sich ins Licht begeben.
Ich weiß nicht ob es klappt, habe jedoch in einschlägiger Literatur darüber gelesen das man sie so wegschicken kann.
Frage ihn auch warum er noch da ist, und zur Hilfe kannst du noch eine Kerze aufstellen ( Angeblich um ihm den Weg zu weisen).

Versuche es einfach
Alles Gute

Dann bin ich auch mal froh, dass ich nicht die Einzige bin, die sowas erlebt hat.
Wenn er, wie die anderen schon vermuten, „noch nicht tot ist“ und sich nochmal meldet, dann werde ich wohl so vorgehen und ihm sagen, er soll weggehen. Vielleicht kommt er ja auch garnicht wieder und hat den Weg von selbst gefunden. Schön wäre es jedenfalls für ihn, denke ich.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Ich weiß, es klingt vielleicht äußerst durchgeknallt, aber ich
würde auch gerne wissen, ob jemand schon ähnliches erlebt hat.
Irgendwo ist das alles so unbegreiflich.

Hm. So unbegreiflich ist das für mich nicht. Du machst eine Menge emotinal durch jetzt, und das ganze wird jetzt einmal verarbeitet. Dein Unterbewusstsein meldet sich mit solchen Wahrnehmungen und Träumen, es kommt da vermutlich sehr viel zusammen was diese seltsamen Erlebnisse bedingt.
Gleich vorweg: auch wenn es so scheint, an Geistererscheinungen zu glauben bzw. andere in diesem Glauben zu bestärken, ist in meinen Augen leicht verantwortungsloses Gehabe und ein zweischneidiges Schwert: was tröstend wirkend mag, kann leicht auch auf die andere Seite ausschlagen und zu einem Realitätsverlust führen, der die ganze Sache nicht wert ist.
Faktum ist: Geister gibt es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nun mal nicht. Aber ich bin überzeugt, in emotional schwierigen Situationen, in Stressituationen oder dergleichen, da verschwimmt manchmal der Blick für die reale Welt. Dies kann möglicherweise eine Schutzfunktion Deines Unterbewussten sein.
Nimm ein Beispiel: in der Nacht erscheint ein leeres, knarrendes Haus gruselig und unheimlich.
Im Sonnenlicht an einem warmen Sommertag erscheint dies selbe Haus wohl eher wildromantisch oder verschroben.
Du siehst: es kommt viel darauf an, in welcher Stimmung oder Umgebung man selber ist, wie man etwas erlebt. Die eigenen Gefühle und Stimmungen können mitunter den Blick auf ganz normal erklärbare Sachen so derart verschleiern, die sich - Tage später nüchtern betrachtet - als ganz normal herausstellen.

Die eigenen
Gefühle und Stimmungen können mitunter den Blick auf ganz
normal erklärbare Sachen so derart verschleiern, …

hi d.g.,

es ist ein immer wiederkehrendes phänomen, daß die überprüfung der
eigenen wahrnehmung und der fast unglaublichen möglichkeiten, die
diese bieten kann, zugunsten billiger
glaubensspezifischer allgemeinplätze aufgegeben wird.
die komplexität des eigenen bewußtseins wird vernachlässigt, um
uralten geisterlegenden nachzulaufen.

naja.

gruß,
frank

im Grossen und Ganzen ist es natuerlich eine berechtigte Ueberlegung, dass das eigene Unterbewusstsein mit einem durchgeht und man deshalb Visionen hat.
Wenn aber jemand rote Handabdruecke auf seinen Schultern hat ist es mehr als blosse Einbildung.

Faktum ist: Geister gibt es mit an Sicherheit grenzender
Wahrscheinlichkeit nun mal nicht.

das ist ueberhaupt kein Faktum.

vg jima

Hallo Sonja
Ich habe auch im Laufe meines bisher fast 54jährigen Lebens verschiedene unerklärliche Dinge gehört in meinem nahen Umkreis und auch selber sehr Merkwürdiges erlebt. Obwohl ich überwiegend im Geiste der Aufklärung erzogen worden bin und auch in dieser Richtung weiter studiert habe, bin ich etwas „gespalten“, was „Geister“ und „paranormale Ereignisse“ betrifft.
Nach dem Freitod eines guten Freundes hat mir seine Witwe ähnliches berichtet, was Du erlebt hast. Und neulichb erst hat mir eine Patientin nach einem Traum, wo sie an den Fußgelenken festgehalten wurde, die Haut-Druckstellen gezeigt.
Ich selber hatte nach dem Tod meiner Mutter (welche Blaumeisen liebte und sie immer im Winter im Garten versorgte) vor 10 Jahren unglaubliche Erlebnisse mit Blaumeisen, die in ihrer Abfolge so unwahrscheinlich waren, dass ich sie hier kaum berichten möchte.
Gruss, Branden

Das hätte ich mir gewünscht…

ich hatte einmal die Erfahrung gemacht, dass mich meine
verstorbene Katze kurz nach ihrem Tod, sie war zu dem
Zeitpunkt einige hundert Kilometer von mir entfernt, nachts
besucht hat.
Ich hatte mich gerade ins Bett gelegt und war noch
totungluecklich ueber ihren Tod, als ich auf meinem Kopfkissen
Katzentritte merkte. Vor lauter Angst habe ich mich nicht mehr
bewegt und sogar die Luft angehalten. Dann war es vorbei. Ich
blieb stocksteif im Bett liegen und traute mich gar nicht
aufzustehen. Als sich nichts mehr tat hab ich die Augen
zugemacht und bin dann auch eingeschlafen.

Hallo,

dies passt wohl nicht so ganz zum Thema aber ich wollte es ganz gerne auf Deine Antwort los werden: Mitte November musste ich meinen geliebten Hund einschläfern lassen. Ich habe mir die nachfolgenden Wochen soo sehr gewünscht daß er mich nachts mal besuchen kommt, ich hätte ihn so gerne noch einmal „gesehen“, es ging alles viel zu schnell. Jeden Abend habe ich so sehr gehofft von ihm zu träumen oder auf irgendeine andere Weise Nähe zu ihm zu spüren aber es ist leider nichts passiert. In den ersten Tagen hatte ich irgendwie das Gefühl, daß er noch bei mir ist, aber dieses Gefühl war irgendwann einfach weg. Ich hatte mir noch nie wirklich Gedanken darüber gemacht ob das Leben nach dem Leben weitergeht oder ob man wirklich tot ist wenn man stirbt, es waren einfach nur Gefühle.
Ich finde es sehr schön, daß Deine Katze Dich nachts besucht hat und würde mir wünschen, daß es mir auch passiert wäre. Aber vielleicht irgendwann…

Liebe Grüße
Sandra

Hallo sonja,

ich kann mir denken, dass Du momentan sehr viel durchmachst und Marc nicht einfach „gehen“ lassen willst.
du würdest es lieber haben, dass er wieder bei dir ist, wie damals als er noch gelebt hat. Und da ist auch Dein „Problem“.
Ich habe ähnliches durchgemacht und mein einziger Tipp wäre:
So schwer es Dir auch fällt, akzeptiere (ernsthaft) SEINEN Tod, respektiere SEINE Entscheidung und LASS IHN LOS …
sonst schadest Du IHM und DIR. Du musst ihn loslassen (gehen lassen!). ER wollte gehen!!!

PS. Ich bin der Überzeugung, dass das was Du erlebt hast nicht nur Einbildung war …

Leider kann ich im Moment nicht mehr dazu sagen, da ich Dich (als „emotionaler Mensch“!!) nicht einschätzen kann, aber falls … kannst mich gerne unter meiner E-Mail erreichen …

Viel Kraft wünscht Dir
toughee