Traumabewältigung Selbsthilfe

Liebe/-r Experte/-in,

ich schreibe sie an weil ich mittlerweile nicht mehr weiter weis.Ich bin 24 habe mittlerweile mehrere Traumen erlebt die letzte vergewaltigung is 2 monate her war bereits freiwillig für 7 wochen im Bkh aber keiner will mir helfen.
Aber erst ma die Kurzfassung ich habe nen Psychisch erkrankten Vater der uns oft nach dem Leben getrachtet hat als ich 6 war hing er am treppengeländer hat sich danach bei mir ausgeheult als meine Mutter ihn gerettet hat hat mich als kind sexuell missbraucht kaum sind wir geflüchtet meine MUtter und ich hat meine Mutter den ganzen Hass den sie auf meinen Vater hatte an mir ausgelassen mit den Worten du bist sein Kind. Schläge etc warn an der Tagesordnung mit 17 kam die erste vergewaltigung mit den worten das wolltest du doch so icch ging zu meiner Mum die meinte nur selbst schuld. MIt 20 kam die 2te der steckte mich mit Syfilis an 2 j später wurde ich schwanger von meinem Mann die ärzte stellten diese Krankheit ziemlich spät fest jedenfalls verlor ich unseren Sohn im 3ten Monat aufgrund der Vergewaltigung der Syfillis. Meine Vergangenheit holte mich ein leider bekam das mein Mann sehr oft ab auch wenn er nix dafür konnte (nicht auf die agressive art) ich muss dazu sagen das ich unser Kind noch gesehn hab. Vor 2 Monaten war die letzte vergewaltigung die 3te von einem Bekannten von uns. Meinen Mann wurde es zu viel er ist gegangen… Hat sich Getrennt. was mir erst recht die Füsse wegzieht da er meine Heimat und mein Daheim ist 5 min in seinen armen und ich vergesse alles. Ich wende mich an sie mit der Frage was soll ich tun ich war bei sämtlichen Ärzten Psychologen etc alle lehnen mich ab wenn sie meine Story hören das was ich ihnen geschrieben hab is nur die Kurzfassung aus meinem Leben.Ich weis einfach nicht mehr an wen ich mich wenden soll das BKH lehnte eine Traumaklinik ab ich sei stabil genug. Egal zu welchem Arzt ich gehe ich werd abgelehnt und keiner will mir helfen das zu verarbeiten ich hoffe sie können mir sagen was ich tun soll haben vielleicht n paar Selbsthilfetipps für mich Alpträume Panikattacken und Angstzustände stehen an der Tagesordnung grad nach der Letzten Vergewaltigung wie soll ich mit dem allem umgehen??? ich brauch ganz dringend hilfe und weis nicht mehr an wen ich mich wenden soll da mir irgendwie niemand helfen will
viell haben sie ja paar tipps oder adressen für mich

herzlichen dank

Morgolinchen

Hallo,

ich bin keine Psychotherapeutin und deshalb wohl nicht die richtige Ansprechpartnerin für dich.

Ich kann dir aber zumindest eine Adresse geben, die dir weiterhelfen kann:
http://www.wildwasser.de/

Ich wünsche dir, dass du schnell in die richtigen Hände kommst, um dein Trauma aufarbeiten zu können. Ich halte das für dringend notwendig, egal, was andere dir hierzu gesagt haben.

Und ich kann dir nur raten: Gib niemals auf. Die einzige, die aus ihrem Leben ein gutes Leben machen kann, bist du selbst.

Schöne Grüße,
Jule

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Hallo,
wenn du schreibst, du hättest schon alles versucht und niemand will dir helfen, dann frage ich dich, hast du es auch schon mit jemanden versucht, der nicht von der Krankenkasse finanziert wird? Ich meine damit z.B. Körpertherapeuten oder Gesprächstherapeuten. Diese lehnen dich ganz sicher nicht ab, jedoch musst du es selbst finanzieren.
Eine weitere Möglichkeit, die ich hier für dich sehe ist die: Gehe in ein Frauenhaus, dort bist du mit deinen Themen sehr gut aufgehoben. Adressen findest du, wenn du googelst, dort, wo du wohnst oder in anliegenden Städten.
Ich rate dir dringend, sei es dir wert, dass du deine Themen aufarbeiten kannst und wünsche es dir vom Herzen her. Eine psychische Bearbeitung funktioniert nämlich nur dann, wenn du nicht nur erzählst, wie du es hier in dieser Mail auch getan hast. Du erzählst es so, als ob es eine andere Person betrifft. Fakt um Fakt. Wirkliche Hilfe kannst du nur dann erhalten, wenn du innerlich auch bereit bist, deine Themen an dich heran zu lassen und dich den Ursachen zu öffnen.

Ich wünsche dir alles Gute

ich werde ein paar Tage für die Antwort brauchen, aber sie kommt bestimmt…

Oh mann, das klingt sehr schrecklich, was Sie erlebt haben, echt schocking!
So geht das natürlich nicht, per Brief, per Internet, Sie brauchen eine Vertrauensperson/Therapeutin, mit der/dem Sie alles besprechen können und ggf. weitere Aktionen planen. Denkbar wären Strafanzeigen, Psychotherapie, Langzeit-Therapie in einer Klinik. Warum Ihnen im Krankenhaus niemand helfen konnte, sagten Sie nicht. Sicher wäre es gut, hier noch einmal vorstellig zu werden, denn dort kennt man ihre Vorgeschichte und fängt nicht wieder bei Null an. Dies ist jedenfalls eine ungeeignete Art und Weise, Hilfe zu suchen, bei Ihren Problemen geht es um schlimme Dinge und Erlebnisse, die nicht mit ein paar Tipps geregelt werden können. Bei Ihnen muss vielleicht eine „Traumatherapie“ Anwendung finden. Suchen Sie eine psychotherapuetische Behandlung, leider kann ich ihnen von hier aus nicht mehr sagen. Ich hoffe, sie finden bald kompetente Hilfe und bringen die Kraft auf, weiterzumachen und die vielen Probleme zu bewältigen.Liebe Grüsse monapia

Hallo Morgolinchen,

vielen Dank für Ihre Anfrage. Ich versuche Ihnen gern etwas Unterstützung zu geben. Die wird allerdings „aus der Ferne des Internets“ eher allgemein ausfallen. Wer-weiß-was wird kein Ersatz für ein gutes, persönliches Gespräch mit Menschen in Ihrer Nähe sein, seien es Freunde oder professionelle Helfer, die in schwierigen Situationen doch sehr wichtig sind.

Ihre Schilderungen lassen einige Fragen offen…:

Ich weiß nicht, wer oder was BKH ist…vermutlich eine therapeutische Einrichtung?? Wenn ja, wäre es hilfreich, nochmal zu erinnern, welche Ideen und Empfehlungen man dort für Sie hatte, um mit den unterschiedlichen Problemen kurz- und langfristig umzugehen. Was konnten Sie davon schon für sich nutzen? Vielleicht ist es auch möglich, dort nochmals um einen Gesprächstermin zu bitten? Zur Traumabewältigung, wie Sie sagen, ist eine Psychotherapie ein geeignetes Verfahren. Wichtig ist, da einen geeigneten Therapeuten zu finden, egal ob in der Klinik oder niedergelassen. Sie können da auch Ihre Krankenkasse um Adressen bitten, den Hausarzt oder eben nochmals das BKH.

Welche Gründe geben die von Ihnen genannten Ärzte und „alle Psychologen“ an, weshalb Sie Ihnen keinerlei Hilfe geben wollen?? Diese Aussage von Ihnen erscheint mir zunächst schwer nachvollziehbar.

Bei Vergewaltigung geht es um eine schwere Straftat. Ich hoffe, dass Sie Mut und UnterstützerInnen haben, eine Strafanzeige zu stellen, falls Sie es noch nicht getan haben. Unterstützung bietet in solchen Fragen WILDWASSER e.V. an. Der Verein ist in jeder mittelgroßen Stadt ansässig und bietet Betroffenen schnell und unkompliziert umfassende Hilfen und Beratung an. Schauen Sie doch da mal im Internet wegen der Adresse nach.
Auch die Lebensberatung der Diakonie, der Paritätische Wohlfahrtsverband und Frauenhäuser helfen in schwierigen Lebenslagen mit recht praktischen Angeboten. Zu überlegen wäre auch, ob vielleicht eine entsprechende Selbsthilfegruppe helfen könnte.

Vielleicht noch ein Wort zum Thema Trennung: Das ist zweifelsohne eine schmerzhafte Situation oder vielmehr ein Prozess, der in der Regel auch seine Zeit braucht. Hilfreich kann sein, mit dem Partner nochmals in Ruhe zu reden, eine Eheberatungsstelle um Hilfe zu bitten oder einfach mit Freunden zu beratschlagen. Aber auch sich zurückziehen und sich jeglichen Stress vom Leibe halten, kann vorübergehend eine Lösung sein, um neue Kraft zu schöpfen.

Ich hoffe, Ihnen hiermit etwas geholfen zu haben und wünsche erstmal alles Gute.
Freundliche Grüße
L. Köllmer

sorry, bin zur Zeit verreist und habe keine Möglichkeit, differenziert zu antworten. Bitte wenden Sie sich an ‚Wildwasser‘ in Ihrer Nähe.

Hallo,
Als ich das gelesen habe, meinte ich sollte meine Erfahrung teilen. Vielleicht hilft es dir oder jemand anderen den es hierhin schlägt. Ich bin Opfer organisierter ritueller Gewalt geworden. Ich habe seit 30 Jahren traumatiesierte gespaltene und versklavte Kindanteile. Ich versuche mich auch über Wasser zu halten. Nun ich möchte meine Anlaufstellen teilen, die mich aufgeklärt haben.

Sehr gutes Infomaterial zu Trauma:

Beratungsstellen:
https://vielfalt-info.de (Berautung und Liste mit Traumakliniken)
https://nina-info.de (Staatliche Beratunsstelle)

Bundesweite Therapeutenliste die sich auf komplexe Trauma spezialisiert haben:
https://datenbank.degpt.de/website/

Kassenärzteliche Vereinigung des Bundeslandes bietet über die Webseite eine Therapeutensuche. Mann kann auch direkt dort anrufen und sagen, dass man schnell einen Therapeuten sprechen will.

Meine Erfahrung ist:
Jeder muss sein Trauma selbst bearbeiten, egal ob da ein Therapeut die Traumaereignisse mit dir bewertet oder diese du selbst durchgehst und neu bewertest.

Beim Selbsttherapie muss man mit den gespaltenen Anteilen im inneren reden und versuchen die Trauma z.B. Todesdrohung/Todesangst neu bewerten. Also aufrichtig Gründe finden warum das erlebte Trauma damals nicht so schlimm ist. Vielleicht hat man etwas falsch gedeutet. Je nach Trauma unterscheidet sich bestimmt die Ansätze.

Ich wünsche allen betroffenen viel Kraft und Besserung.
Grüße,
Bloran