Traumdeutung

Hallo,

ich hatte einen schrecklichen Traum der mich nicht mehr los läßt.
Könnt ihr mir den deuten?

Ich habe meine Hündin kurz an der Hauptpost angebunden.Ich habe sie diesmal nicht so beschütz angeleint wie ich es normalerweise mache,weil ich in Eile war.D.h.: ich binde sie in einer ruhigen Zone an,wo nicht soviel Verkehr ist.Denn ist sie im Stress oder es kommt ihr jemand zu Nahe ,bellt sie und das kann von einigen negativ Mißverstanden werden,so das sie damals geschlagen wurde…

Als ich aus der Post zurück kam erwartete sie mich schon,aber anders wie sonst.Ich band sie los und sah eine kleine Bisstelle am Fuß die jedoch nicht tragisch war.Damit meine ich:sie ist in ihrem Leben so oft Mißhandelt worden ( vor meiner Zeit )das dieses nicht schön ist aber nicht schlimm.
!!! Dann legte die Süße sich plötzlich mitten auf den Gehweg seitlich hin,hielt den Kopf etwas hoch und stöhnte.Ich sage euch,es war so schlimm was ich gesehen habe,das ich vor Schreck wach geworden bin und nein gesagt habe und suchte sofort meine Hündin.
= Sie hielt wie gesagt den Kopf hoch und da sah ich,das jemand meine n Hund vom Hals bis zur Brust das Fell durch schnitt um sie zu skalpieren.Aber sie blutete nicht!Ich sah nur Fleischklopse.

1 Tag zuvor habe ich ihr genau solche Fleischstücke gegeben.Ob das damit zusammen hängt? Ja auch,aber nicht nur und das läßt mich echt nicht locker.

Lg Irena

Guten Tag,

habe soeben deinen Traum gelesen. Finde die Deutung etwas schwer, doch meine Vermutungist, dass dieser Traum dein schlechtes Gewissen war, da du deinen Hund nicht so sorgsam wie üblich angeleint hast. Nach meiner Meinung hat das mit dem Fleisch nichts zu bedeuten, sondern das kam nur, weil du gerade am Vortag ihm dieses Fleisch gegeben hast, es war halt noch aktuell in deinem Bewusstsein.
ake18

Integration von Gefühlen

meine Vermutungist, dass dieser Traum dein
schlechtes Gewissen war, da du deinen Hund nicht so sorgsam
wie üblich angeleint hast.

Hi,

deine Interpretation finde ich interessant! Ein mehr oder weniger bewusster Zweifel am eigenen Verhalten, der aber nicht klar bewusst ist, sondern in der Schnelligkeit des Alltags ins Unbewusste verdrängt wird (schlechtes Gewissen). Im Traum steigt dieser Zweifel als GEFÜHL hinter den symbolischen Bilder wieder nach oben ins Halb-Bewusstsein, weil das Gehirn in der Entspannung keine so so starke Kontrolle mehr ausübt.

Deswegen träumen wir ganz automatisch, entweder als Film oder als Dia-Shwow, sehr deutlich oder verschwommen, schwarz-weiß oder farbig. Aber wenn ein Traum sehr starke GEFÜHLE transportiert, hat er meist auch eine Bedeutung, aus der man in der bewussten Selbstreflexion des Traumes für sein zukünftiges Leben einen rationalen Gewinn erzielen kann, ähnlich wie bei einer Psychotherapie, wo man zusammen mit einem Arzt oder einem Psychologen diese versteckten GEFÜHLE systematisch durch- und aufarbeitet (bei vielen „Promis“ ist es üblich, zweimal die Woche zu „ihrem“ Therapeuten zu gehen, um ihren Alltag zu bereichern).

Der Nutzen ist eine INTEGRATION von versteckten und verdrängten GEFÜHLEN, wobei man nur für „krankhafte“ Fälle eine Therapie benötigt. Jeder „Normal-Neurotiker“ (das sind fast alle!) können und sollten ihre Träume, sofern sie überhaupt eine Bedeutung für einen haben, SELBER deuten.

Man sollte sich immer zuerst frage: Welche Bedeutung hat ein Traum in Bezug auf mein normales Leben? Kann ich etwas verändern in meinem Alltag? Welche GEFÜHLE stecken dahinter, die ich bewusst verarbeiten möchte?

Nach meiner Meinung hat das mit dem
Fleisch nichts zu bedeuten, sondern das kam nur, weil du
gerade am Vortag ihm dieses Fleisch gegeben hast, es war halt
noch aktuell in deinem Bewusstsein.

Das sehe ich genauso. Im Traum geraten durch die Körperentspannung alle möglichen Abspeicherungen in ihrer „Schichtung“ durcheinander und vermengen sich zu einer neuen „Realität“, die deshalb oft so absurd anmutet.

Gruß
C.

Zusatz
Ich glaube, dass es nicht nur um bloße Abspeicherungen geht, die sich im Traum neu zusammensetzen, sondern dass es auch ein „Überbewusstsein“ (das die Wissenschaft nicht kennt) gibt, weil das Bewusstsein metaphysisch überhaupt nur aus einer ontologischen Grundannahme erklärt werden kann (das Maschinen-Modell der Wissenschaft ist ja ebenso eine philosophische Grundüberzeugung).

Wenn es neben einem Selbstbewusstsein (im Alltag) ein Unterbewusstsein (im Traum) geben kann, kann es meiner festen Überzeugung nach auch ein Überbewusstsein geben, das uns überhaupt erst einen Lebenssinn ermöglicht.

Aus dieser Überzeugung kann man auch erklären, wie „neue“ Bilder entstehen, denn offensichtlich geht es ja nicht, wie bei einem mechanischen Computerprogramm, nur um Zusammenstellung von Fakten und Daten.