Traumdeutung

Hallo zusammen!

Ich habe vor einigen Monaten Freuds Traumdeutung gelesen und in der Uni ein Seminar dazu besucht. Seitdem interessiere ich mich dafür und mache mir einen Spaß daraus, die eigenen Träume mal etwas genauer zu beleuchten. Jetzt träume ich neuerdings immer wieder von Zügen. Allein in der letzten Woche drei mal. Es ist immer ein bestimmter Zug, der von meinem früheren Wohnort zu meinem jetzigen fährt (vom letzten Traum heut nacht weiß ich sogar noch die Abfahrtszeit - 15:30 ;o) ) und es sind immer unterschiedliche Menschen, die mich begleiten oder zum Zug bringen… Nun ist mir aber in der Freudschen und auch in der heutigen Traumdeutung noch kein Zug als Symbol untergekommen. Habt ihr schon mal gehört, was es mit dem Zug oder dem Reisen an sich in Träumen auf sich hat?

Gespannte Grüße,
Anna

passt zwar nicht wirklich zur frage, aber ist das normal, wenn man nicht träumt?

so gehts mir zumindestens, es ist ganz selten das ich mal träume!!!

Jeder träumt, nur vergißt man häufig die Träume wieder. Du kannst die Erinnerung an die Träume trainieren, bewußt träumen und auch Träume beeinflußen durch das mit in den Schlaf Gedachte, zwischendurch aufwachen, sich an das Geträumte erinnern und den Traum in den Schlaf mitnehmen mit selbst inszenierten Szenen.
Gruß Lotti-Lu

passt zwar nicht wirklich zur frage, aber ist das normal, wenn
man nicht träumt?

so gehts mir zumindestens, es ist ganz selten das ich mal
träume!!!

Jeder träumt, nur vergißt man häufig die Träume wieder. Du
kannst die Erinnerung an die Träume trainieren, bewußt träumen
und auch Träume beeinflußen durch das mit in den Schlaf
Gedachte, zwischendurch aufwachen, sich an das Geträumte
erinnern und den Traum in den Schlaf mitnehmen mit selbst
inszenierten Szenen.
Gruß Lotti-Lu

also Traum-Training?
aber wie kann man denn „zwischendurch aufwachen“?

Hi

Möglicherweise deutet diese Symbolik auf Abschiednehmen von etwas Gewohntem hin. Ein neuer Wechsel, eine Änderung in der Lebenssituation, auch im Verhalten, im Fühlen usw. (Zug, Schiff, Flugzeug).

gruß
rolf

Hallo Anna,

es ist mir nicht möglich Deinen Traum zu deuten und ich werde Dir mit Freud sagen weshalb nicht. Wenn Du hier fragst, welche symbolische Funktion dem Zug, der Zugfahrt zukäme, dann kann ich vielleicht kurz sagen, dass natürlich der Zug in seiner Form ein Penis-Symbol ist (Kapitel 5.B der TD), das das ständige Wiederkehren des Traumes auf einen ähnlichen Kindheitstraum verweist (ebenfalls Kapitel 5.B), aber auch, dass Freud es -abgesehen von der gerade eben dargestellten groben Annäherung an den Traum- ablehnt, eine feste Traumsymbolik zu postulieren (Kapitel 5.D). Allein die Weiterführung der Freudschen Lehre duch C.G.Jung, die heute aber wissenschaftlich keine Rolle mehr spielt, geht von einer relativ festen Traumsymbolik aus. Als anderes Extrem lehnt die heutige Psychoanalyse der romanischen Ländern unter dem Einfluß von Jacques Lacan jede Traumsymbolik ab. Das heißt: schon bei Freud ist klar, dass ein Zug nur das bedeutet, was er D I R bedeutet, D E I N E M Unbewussten. Deshalb deutet Freud die Träume mittels „freier Assoziation“, wie Du bestimmt in der „Traumdeutung“ gelesen hast. Also notiere Dir immer wieder die Gedanken zu diesem Traum, vor allem notiere sie Dir, wie sie gerade kommen ohne Tabus, ohne Denkhemmungen, etc., dann wird Dir Dein Traum bald einen Teil Deines Unbewussten offenlegen. Im übrigen liegt es aus meiner Sicht nahe, dass die Zugfahrt von Deinem früheren zum jetzigen Wohnort eine ständige Wiederholung Deines Wohnortwechsels ist, vielleicht liegt darin der „Nabel“ (das heißt mit Lacan: das Reale, das Trauma) dieses Traumes. Weiterhin viel Spaß im unendlichen Reich der Träume und der Psychoanalyse wünscht Dir
Franz

Hi!

Ich träume nicht von Zügen, hat mich aber trotzdem interessiert.

Das Symbol „ZUG“ hat folgende Bedeutung:

1.) Zug als Fortbewegungsmittel. Weiterentwicklung und Persöhnlichkeitsentfaltung als Erfolgssymbol. Da man im Zug nicht allein und isoliert reist, wie im Auto, sind auch gute Umweltbeziehungen angedeutet.

2.) Freiheit, Aktivität, Triebenergie und Potenz als weitere Bedeutungen.

3.) Ein Zug illustriert Ihr Sozialverhalten, Ihre Beziehungen zu anderen Menschen, und stellt Ihre Einstellung zu sich selbst dar.
Ein Zug mit einer Dampflok verweist darauf, dass Sie sich altmodisch und alt fühlen, ein moderner elektrischer Hochgeschwindigkeitszug hingegen kann Jugendlichkeit und Effizienz signalisieren.
Einen Zug zu erwischen bedeutet, dass Sie erfolgreich dazu in der Lage waren, die äußeren Umstände mit sich selbst in Einklang zu bringen und daher ein bestimmtes Ziel zu erreichen.
Einen Zug zu verpassen heißt, keine Ressourcen mehr zu haben, um richtig erfolgreich zu sein. Sie haben entweder ein wichtiges Detail vergessen, oder Sie waren nicht vorsichtig genug. Nun fürchten Sie, eine Chance verpasst zu haben.
Vor dem Zielort aus dem Zug zu steigen, stellt die Angst vor eigenen Erfolg dar. Das Traumsymbol kann auch eine verfrühte Ejakulation symbolisieren. Sie haben sich anscheinend nicht
ausreichend unter Kontrolle.
Verlassen Sie den Zug wieder, bevor er losgefahren ist, zeigt dies, dass Sie noch rechtzeitig genug eine zweite, bessere Lösung für ein Problem gefunden haben.
Eisenbahnschienen haben die Bedeutung von Wegen, die Sie zu Ihrer Bestimmung führen.
Das Entgleisen eines Zuges ist ein Hinweis auf unangemessene Handlungen.
Halten Sie sich gegen Ihren Willen in dem Zug auf, lassen Sie sich von äußeren Umständen zu stark beeinflussen.
Fährt der Zug in einen Bahnhof ein, verweist dies darauf, dass Sie diese Phase Ihrer Lebensreise abgeschlossen haben.Vielleicht sind Sie bereit, mit der Welt allgemein eine neue Beziehung einzugehen. Das Frachtgut in einem Zug kann die verschiedenen Abschnitte des Lebens darstellen und auch, wie Sie zu ihnen stehen. Ist das Frachtgut in schlechtem Zustand oder schmutzig, ist Ihnen bewusst, dass Sie noch etwas in Ihrem Leben in Ordnung bringen müssen.

Ich hoffe ich konnte dir helfen…
Ciao! Viel Spaß beim Schlafen!

Du findest Antworten auf der Seite von der Natur- und Grenzwissenschaftlichen Forschungsgemeinschaft e.V.(NGFGeV), Punkt: Psychologie, Schlaf, Traum und Selbstfindung.
Viel Spaß beim Stöbern!
LG
Lotti-Lu

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Hallo Anna, hallo Joanne,

zufällig haben Sie Joanne just im gleichen Augenblick das exakte Gegenteil dessen geschrieben, was ich geschrieben habe, nämlich ein Plädoyer für die feste Traumsymbolik. Ich frage mich nun aber, was Ihre Antworten denn bedeuten sollen? Soll sich Anna aus der Fülle der Antworten nun etwas heraussuchen? Trifft alles auf sie zu? Was davon soll sie sich heraussuchen? Was nicht? Woher soll sie wissen was? Woher was nicht? Wird sie darin etwas Neuse über sich finden oder nur das, was sie immer schon weiß? etc. Ich glaube, an Ihrem recht kundigen Artikel sieht man sehr schön, weshalb man, wenn man Traumdeutung auf der Ebene der festen Traumsymbolik betreibt, schnell auf dem Niveau der Astrologie landet, geschichtlich gesehen, wie Freud im 1. Kapitel der „Traumdeutung“ darlegt, hinter dem bereits bei Artemidor in der Antike erreichten Niveau. Der springende Punkt ist doch der, dass jeder in Ihren Ausführungen sich wiederfinden wird, aber ich glaube nicht unbedingt, weil sie „wahr“ sind, sondern eher weil sie so generell sind, dass man sehr vieles hinein interpretieren kann:
„Der Buddhist findet in einer Saubohne die ganze Welt“ (Roland Barthes)
Viele Grüße
franz

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hallo anna,

vielleicht solltest du dich damit ins esoterikbrett begeben.
freud ist seit langem tot und trotz seiner großen verdienste für die psychologie nicht mehr auf dem heutigen stand der wissenschaft.
würdest du dich spaßeshalber damit beschäftigen, den seeweg nach indien zu finden oder die bewegungen der sonne um die erde zu erforschen?
aber in der psychologie geht das? traust du dieser wissenschaft keinerlei weiterentwicklung zu?

strubbel
(träumt dauernd, ganz viel geld zu haben)
T:open_mouth:)

Ein paar Fragen, die mir durch den Kopf gehen: was verbindest du mit Zügen? Reisen?
Bist du erst umgezogen? Du fährt bewußt von deinem alten Wohnort zum nächsten. Du hast deine Zelte abgebrochen und dich hier niedergelassen. Bist du freiwillig oder überstürzt umgezogen? Hast du etwas zurückgelassen, was dir wichtig war?
Es ist ein schöner Traum sein. Für dich auch? Wie fühltest du dich, als du aufwachtest? Umzüge sind meistens chaotisch. Nun gehst du bewußt in Ruhe den Weg. Wie wenn du ein Ziel vorgenommen hast und aufbrichst. Du läßt etwas hinter dir und beginnst etwas neues. Es kann auch sein, daß etwas nach- und ankommt. Wie wenn deine Seele nachkommt und du ankommst. Hast du dich an deinem neuen Ort eingelebt und fühlst dich heimisch?
Es gibt viele Möglichkeiten. Aber was für dich ist, weißst nur du.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Strubbel,

vielleicht solltest du dich damit ins esoterikbrett begeben.
freud ist seit langem tot und trotz seiner großen verdienste
für die psychologie nicht mehr auf dem heutigen stand der
wissenschaft.

machst du es dir nicht zu einfach, Freud in die Esoterik-Ecke zu schieben? Ein kritischer Umgang mit Freud ist bestimmt angemessen, aber sind seine Theorien nicht immer noch sehr nachdenkenswert?
Wer hat seine Theorien denn weitergeführt bzw. (wissenschaftliche) Gegenmodelle aufgestellt?
Ehrliches Interesse hat
Christian Schnaus

Hallo Christian,

Ein kritischer Umgang mit Freud ist bestimmt
angemessen, aber sind seine Theorien nicht immer noch sehr
nachdenkenswert?

ja, und dabei kommt man auf:

http://people.freenet.de/oliverwalter/Psychotherapie…

Wer hat seine Theorien denn weitergeführt bzw.
(wissenschaftliche) Gegenmodelle aufgestellt?

Die Psychologie ist voll von Theorien und Modellen, die weder freudianisch noch psychoanalytisch sind. Die meisten funktionieren auch besser.

Grüße,

Oliver Walter

2 Like

Hallo Oliver,

ich weiß, du möchtest meine Einwände nicht hören, aber vielleicht akzeptierst du, dass es mir ein Bedürfnis ist, sie zu äußern. :smile:

Ein kritischer Umgang mit Freud ist bestimmt angemessen, aber sind
seine Theorien nicht immer noch sehr nachdenkenswert?

ja, und dabei kommt man auf::
http://people.freenet.de/oliverwalter/Psychotherapie…

Darauf kommt man nur, wenn man den Begriff der Wissenschaft auf die empirisch arbeitende Wissenschaft beschränkt. Diese Beschränkung aber ist ein unberechtigter Reduktionismus, der zwar im Prinzip richtig ist, sich aber eben nicht auf seine eigenen Voraussetzungen erstreckt. Methodologische Konzepte wären ja nach dieser Vorstellung per se nicht wissenschaftlich, weil sie nicht empirisch sind.

Daraus folgt, dass der empirische Wissenschaftsbegriff Popper zwar richtig ist, aber nicht für ein vollständiges Wissenschaftsverständnis ausreicht. Und daraus folgt, dass man der Psychoanalyse zwar keine empirische Wissenschaftlichkeit bescheinigen kann, gleichwohl aber sie trotzdem nich unwissenschaftlich nennen muss.

Der Fehler der Psychoanalyse besteht also nicht darin, unwissenschaftlich zu sein, sondern der Fehler besteht darin, von der Psychoanalyse empirische Wissenschaftlichkeit zu fordern. Dass sich die Psychoanalytiker in der Tat oft so verstanden haben, spricht gegen ihr Verständnis, aber nicht gegen die Psychoanalyse - und eben auch gegen den mit der Abwertung der Psychoanalyse verbundenen empirischen Wissenschaftsbegriff. Denn auch die Konkurrenzunternehmen haben nicht-empirische Wurzeln, was sie gerne vergessen, um sich selbst zu erheben. Damit ist im Übrigen auch keine Abwertung der Konkurrenzunternehmen verbunden, nur ein Kritik an ihrer Überschätzung.

Die Psychologie ist voll von Theorien und Modellen, die weder
freudianisch noch psychoanalytisch sind. Die meisten
funktionieren auch besser.

Bei dieser Bemerkung handelt es sich um eine pragmatische Feststellung, die ebenso nicht-wissenschaftlich ist wie es von der Psychoanalyse behauptet wird. Denn es handelt sich um eine methodologische Aussage, die nicht empirisch falsifizierbar ist. Selbstverständlich ist es richtig, dass sie leichter nachprüfbar sind, aber diese Nachprüfbarkeit ist etwas, das nur empirische Theorien angeht, nicht aber methodologische. Die Konkurrenzunternehman verstehen sich selbst hier falsch, weil sie unter dem Druck, sich als Konkurrenzunternehmen (und nicht als Erweiterungsunternehmen) verstehen zu müssen, ihre eigenen nicht-empirischen Voraussetzungen nicht realisieren wollen.

Das spricht natürlich nicht gegen die Leistungsfähigkeit der Konkurrenzunternehmen, wohl aber gegen ihren Alleinvertretungsanspruch.

Herzliche Grüße

Thomas

1 Like

Hallo,

ich weiß, du möchtest meine Einwände nicht hören,

mir ist unklar, wie Du zu diesem Eindruck gelangt bist. Ich kenne den hermeneutischen Standpunkt, dem Du Dich angeschlossen hast. Zu ihm habe ich mich auch ein paar Mal im Forum geäußert. Deshalb möchte ich an dieser Stelle auf Wiederholungen meiner detaillierteren Ausführungen verzichten. Jedoch wiederhole ich das allgemeine Fazit der Diskussion über die hermeneutische „Rekonstruktion“ der Psychoanalyse, die vor einigen Jahren in Psychologie und Philosophie stattfand:

Die Psychoanalyse ist - sowohl in methodologischer, als auch in methodischer als auch in empirischer Hinsicht - außerordentlich mangelhaft und unbefriedigend. Der Versuch der Hermeneutiker, diese Schwächen der Psychoanalyse in Stärken umzuinterpretieren, schlug fehl, weil ihr Ansatz so viel schlechter ist als die Psychoanalyse selbst.

Grüße,

O. Walter

3 Like

Hallo Oliver,

Ich kenne den hermeneutischen Standpunkt, dem Du Dich
angeschlossen hast.

ich kann leider überhaupt nicht verstehen, inwieweit Thomas’ Argumentation den „hermeneutischen Standpunkt“ tangiert. Vielmehr vertritt er meines Erachtens einen post-Popperianischen, post-Carnapianischen Empirismus, basierend auf den Arbeiten Quines, Kuhns, Feyerabends, etc. aus den 60er Jahren.

Die Psychoanalyse ist - sowohl in methodologischer, als auch
in methodischer als auch in empirischer Hinsicht -
außerordentlich mangelhaft und unbefriedigend.

Viel zu pauschale Aussage. Warum ist sie mangelhaft? nach welchen Kriterien? aus welchem Blickwinkel?
Wenn Du in Deinem obigen Re das „Funktionieren“ als Maßstab genommen hast, dann stellt sich aber unmittelbar die Frage, welche Funktion Du der Psychologie zusprichst. Heilen? Ja ok, aber was um Himmels Willen ist denn das …
Die Wahrheit aufdecken? Ja ok, aber welcher Wahrheitsbegriff lässt sich hier heranziehen ohne den Streit um die Psychoanalyse in die Erkenntnistheorie zu verlagern?

Viele Grüße
franz

3 Like

Hallo,

ich kann leider überhaupt nicht verstehen, inwieweit Thomas’
Argumentation den „hermeneutischen Standpunkt“ tangiert.

er hat selbst ausdrücklich und mehrfach im Forum geschrieben, daß er diesen Standpunkt vertritt. Wenn der Standpunkt manchmal nicht direkt benannt wird, kann man es der Argumentationsweise entnehmen. Auch im letzten Posting wird es an einigen Stellen sehr deutlich.

[Psychoanalyse]

Viel zu pauschale Aussage. Warum ist sie mangelhaft? nach
welchen Kriterien? aus welchem Blickwinkel?

Auf meiner Internetseite, auf die ich in meinem ersten Posting verlinkt habe, sind Gründe angeführt. Außerdem haben wir das Thema in diesem Forum schon mehrfach diskutiert. Natürlich kannst Du das nicht wissen, weil Du neu hier bist. Allerdings habe ich das in meinem Antwortposting an Thomas Miller in dem Zusammenhang erwähnt, daß ich die Diskussionen deshalb hier nicht wiederholen möchte. Du kannst mich aber gern per Mail anschreiben, wenn Du an einem Austausch zu dem Thema interessiert bist. Oder Du wartest, bis das Thema einmal Gegenstand eines eigenen Threads hier oder im Philosophiebrett wird und ich Zeit und Lust habe, mich an der Diskussion zu beteiligen.

Grüße,

Oliver Walter

2 Like

Hallo Franz,

ich kann leider überhaupt nicht verstehen, inwieweit Thomas’
Argumentation den „hermeneutischen Standpunkt“ tangiert.
Vielmehr vertritt er meines Erachtens einen
post-Popperianischen, post-Carnapianischen Empirismus,
basierend auf den Arbeiten Quines, Kuhns, Feyerabends, etc.
aus den 60er Jahren.

danke für die Richtigstellung. Ich verstehe mich in der Tat nicht als Hermeneutiker, zumindest nicht in dieser Hinsicht. Einen kleinen Einwand würde ich bei den drei letztgenannten Namen machen wollen, indem ich Quine nicht als Basis meiner Position akzeptieren würde, aber das ist ja nicht so wichtig, ich wollte es nur gesagt haben.
Außerdem ist meiner Kenntnis nach eher Oliver ein Anhänger Quines, aber das soll er - wenn er möchte - lieber selbst vortragen.

Was Kuhn und Feyerabend angeht, so finde ich bei ihnen sehr viel Richtiges und Wertvolles, würde aber auch ihre Positionen nicht zur Gänze übernehmen wollen. Ich vertrete eher einen modifizierten konstruktivistischen Standpunkt (Protowissenschaften, Erlanger Schule), allerdings auch den nicht in allen Punkten.

Mir scheint dieser Streit um die Wissenschaftlichkeit der Psychoanalyse eher ein Streit um Kaisers Bart zu sein, also überflüssig. Ich sehe darin nur den Kampf um die Vorherschaft einer Methode, die den Begriff der Wissenschaftlichkeit unkritisch vor sich herträgt, um den Gegner bei Gelegenheit damit vor den Kopf zu schlagen. Das ist aus meiner Sicht ein Missbrauch des Begriffes, der leider sehr verbreitet ist, aber selten angeprangert wird. Davon ist die fachliche Kompetenz Olivers gänzlich unberührt, er schüttet aus meiner Sicht nur - wie man so sagt - das Kind mit dem Bade aus.

Herzliche Grüße

Thomas Miller

1 Like

hallo christian,

ich habe nicht freud in die esoecke gestellt, sondern die traumdeutungsmasche.
wenn ich hier im brett aufgepasst habe, distanzierte sich selbst freud teilweise davon.
mich verblüfft nur, daß ausgesprochener blödsinn ungeachtet aller erkenntnisfortschritte überlebt.
siehe triebe und sowas.

strubbel
T:open_mouth:)

1 Like

Salü Anna

Natürlich kann ich mit euch „wissenschaftlich“ nicht mithalten, da es mir daran mangelt. Trotz diesem Manko darf auch ich noch Träume haben.
Dabei habe ich mich gewundert, dass in meinen Täumen an öffentlichen Fortbewegungsmitteln, nur Züge, Lokomotiven und Bahnhöfe vorkommen. Niemals aber Autos oder Schiffe und Häfen, Raketen, Flugzeuge oder Terminals und dergleichen.
Ergo wäre meine erste Aussage: meine Träume scheinen etwas altmodisch; die moderne Technik wird total vernachlässigt.
Ist diese Aussage aber haltbar?
Gehe ich nämlich ins Detail, komme ich zum Schluss, das Traumsignal „Zug“ bietet recht viele Kombinationsmöglichkeiten. In Verbindung mit dem Bahnhof zeigt es viele Menschen, die sich verändern wollen. Die Bahnhofsuhr die aktuelle Zeit. Ein Zugswagen kann exakt das Reiseziel angeben. Damit erhalte ich genaue Anweisungen, wo ich suchen muss. Weitere Hinweise verweisen auf die Beförderungsart, wie „Bummelzug“ oder auch IC- oder Schnellzug, d.h. das Ziel wird direkt angefahren. Umsteigen ist nicht mehr möglich.
Züge und Bahnhöfe deute ich darum mit „Veränderung“. Noch exakter mit Evolution. Und diese schreitet ja unbeirrt fort. Und das tut sie auf die direktest mögliche Weise…

Schau ich mir deinen Traum an verleitet er mich zu:

Allein in der letzten Woche drei mal…
das könnte auf ein Zahlensymbol verweisen, ist aber hochspekulativ, denn die „Drei“ hat was mit Energien zu tun.

Zug von meinem früheren Wohnort zu meinem jetzigen…
Du fährst jedes Mal von der Vergangenheit in die Gegenwart. Da beschäftigt dich was, aber was? Stellst du Vergleiche an?

Abfahrtszeit - 15:30…
könnte ebenfalls auf ein Zahlensymbol verweisen, ist aber verflixt schwierig, was es sein könnte. Deute es darum mal logisch. Um 15:30 ist es mitte Nachmittag, also noch hell. Dinge und Umstände noch klar zu sehen. Aber in wenigen Stunden wird es Nacht sein. Ergo, dann kannst du nichts mehr erkennen.

immer unterschiedliche Menschen, die mich begleiten oder zum Zug bringen…
Da ist nicht eine fixierte oder vertraute Person, sondern immer andere, neue, Unbekannte? Personen.

Mein Gesamteindruck dazu ist:
Der Traum, du reflektierst über deinen Wohnortswechsel und die Veränderungen, die sich für dich ergeben haben. Das Problemchen dürfte sich bald erledigt haben.

Ciao und Gruss Anton

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