Hallo,
gestern habe ich noch mal das Hörspiel ‚Träume‘ von Günter Eich im Radio (Deutschlandfunk) gehört. Die ausgestrahlte Fassung endete etwas abrupt mit dem Satz
Ah, du schläfst schon? Wache gut auf, mein Freund!
In der gedruckten Fassung (SUHRKAMP Verlag 1981) geht es allerdings noch weiter, Eich äußert sich noch kritisch über „die Ordner der Welt“ und das Stück endet schließlich mit der Aufforderung
Seid unbequem, seid Sand, nicht das Öl im Getriebe der Welt!
Und so habe ich es auch aus dem Deutschunterricht in Erinnerung.
Technische Probleme oder redaktionelle Kürzung? Die letzten Sätze in dem Stück, die der DLF weggelassen hat, könnte man ja immerhin als Kritik an herrschenden Regierungen verstehen - zeitlos, aber eben gerade auch heute. Ein Schelm, der Böses dabei denkt!
Das Hörpiel wurde 1951 produziert, u. a. mit Eduard Marks und Inge Meysel als Sprechern.
Freundliche Grüße
myrtillus