Träume von Gewalt und Folter! Grausig ist das!

Hi MrsSippi

vielleicht hat’s ja auch was mit den in ihrer ViKa angegebenen
Interessen zu tun - Dämonologie, Vampirismus…

Hab ich auch gesehen. Ich würde mal denken: Umgekehrt wird eher ein Schuh draus. Das Interesse für Derartiges entstammt derselben Quelle wie ihre Träume.
Gruß,
Branden

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Hallo Jessica
Es ist schon richtig, wie Du sagst, dass man individuell und innerhalb eines therapeutischen Prozesses oder mindestens längeren persönlichen Dialoges sich eiunem Traum nähern sollte.
Auch legt man in den letzten Jahrzehntehn weniger Gewicht auf Symboldeutungen als früher. Ich persönlich werte immer deie gesamte Atmosphäre und das Traumbild und Traumprocedere als Ganzes.
Insgesamt betrachtet (um Dich nicht völlig damit im Regen stehen zu lassen und Deine Frage zumindest ansatzweise zu beantworten) kann man wohl sagen, dass ein sado-masochistisches Moment in Deiner Persönlichkeit bisher im relaen Leben noch keinen befriedigenden Ausdruck gefunden hat. Mit anderen Worten: Offenbar existiert aufgrund früher (kindlicher) Erlebnisse bei Dir eine sadomasochistische Reaktionsweise, welche im realen Wachleben zur Zeit noch GEHEMMT ist. Daher „musst“ Du diese so häufig träumen.
Gruß,
Branden

hallo Jessica,
ich würde mir in solchem Fall Fragen stellen. Wie lebst Du; mit wem. Was kommt da täglich vor./ Lebst Du dynamisch, voll Energie. Wie siehst Du Deine (private/ persönliche) Zukunft - voller lebendiger Chancen? Fühlst Du Dich gequält in Deinem konkreten Leben. Gibt es keinen Ausweg - außer Du drehst den Spieß um. - Hattest Du schon immer solche Träume? Oder erst in letzter Zeit? Wenn ja, seit wann, und was ist in Deinem Leben geschehen? Oder - sind die Träume schlimmer, bedrängender, dringlicher geworden? Gibt es dafür real ersichtliche Anlässe in Deinem realen Leben?
Ich frage Dich das, weil ich schon erlebt habe, daß jemand, der dringend sein Leben ändern wollte, das aber nicht konnte (Mitleid mit dem Partner, den sie hätte verlassen wollen, müssen, der ohne sie ziemlich hilflos gewesen wäre, der sie aber psychisch quälte) gewalttätige Träume bekam. Als der Partner starb, hörten diese Träume auf.
Bitte glaube nicht, ich wolle mich hiermit an irgendeine Deutung Deiner Träume wagen. Aber es ist, glaube ich, sehr wichtig, daß Du mit ihnen umgehst, sowohl selbst etwaige Zusammenhänge zu klären versuchst als auch evtl. einen Fachmann heranziehst. Ich würde tatsächlich da an einen Psychoanalytiker denken. Könntest Du Dir vorstellen, das, was Du träumst, zu malen?
Gruß, I.

Für alle Tipps und Meinungen bin ich dankbar!
Und ich bin wirklich sehr friedlich und garnicht blutrünstig
oder so!

Hallo Jesicca

Nun ja, die Traumwelt ist so vielschichtig, daß man sich schon in solchen Regionen, wie Du es beschreibst, herumtreiben kann.

Es zeigt aber eine etwas perverse (nicht böse sein, die haben wir alle) Tendenz nämlich Lustgewinn durch Schmerz. Das weist auf viel Trägheit und Unbewußtheit in Deinem Körper hin. Er sucht dann solche Erlebnisse um aus seiner Unempfindlichkeit zu erwachen.

Gut. Du möchtest es loswerden, da Du es selbst als unangenehm empfindest. Das ist schon mal gut. Den der Wille muß vorhanden sein, diese Dinge loszuwerden.

Links
Hallo Branden,

Lass Dich nicht verunsichern.

!!!

Im Esoterik-Brett hat Dein Traum
nichts zu suchen, wenn Du Dich für reale Hintergründe Deiner
Träume interessierst. Schon vor Jahrzehnten mussten sich
Therapeuten mit unqualifizierten Beiträgen aus
„neuropsychologischer“ Sicht herumschlagen. Das ist ein alter
Hut, dass man „Behältnis“ (Nervenzelle) und Inhalt (Psyche)
verwechselt.
Übrigens hat Metapher zu dieser Verwechslung mal ein
interessantes Posting geschrieben, was ich empfehlen kann. Ist
irgendwo im Archiv gelandet, schätze ich mal.

Meinst Du das?:

„Was man inzwischen heute darüber weiß, wie das Träumen hirnphysiologisch zustandekommt, sagt über die Inhalte des Traums (und dessen mögliche dialogische Bearbeitung) ebensowenig aus, wie die Pigmentchemie über ein Bild von van Gogh und ebensowenig wie die Prozessortechnologie über die Inhalte eines Postings. Das wäre eine Kategorienverwechslung.“
aus:
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Dann gäbe es auch die ebenfalls von Metapher stammende FAQ:286 für Fragestellung dieser Art in diesem Board.

Und sehr lesenswert zumTraum und dessen Analyse ist noch dieser Artikel Metaphers:
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Viele Grüße
franz

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ot: keine inhaltliche Korrektur
Hallo S.AM

„Was man inzwischen heute darüber weiß, wie das Träumen
hirnphysiologisch zustandekommt, sagt über die Inhalte des
Traums (und dessen mögliche dialogische Bearbeitung)
ebensowenig aus, wie die Pigmentchemie über ein Bild von van
Gogh und ebensowenig wie die Prozessortechnologie über die
Inhalte eines Postings. Das wäre eine
Kategorienverwechslung.“

Ohje, das stimmt nun schon lange nicht mehr. Man weiss
inzwischen recht gut über die jeweiligen Entsprechungen
Bescheid.

Mir schwant, Du und ich, wir verstehen dieses Zitat sehr unterschiedlich …

Dann gäbe es auch die ebenfalls von Metapher stammende FAQ:286
für Fragestellung dieser Art in diesem Board.

Ja, das ist ganz gut. Zeigt, dass Wissenschaft bei der
Traumdeutung oder gar Psychologie nicht vorkommt.

exakt!
„dass Wissenschaft bei … der Psychologie nicht vorkommt“ :wink:

in etwa so (wie ich eben Deine Aussage) interpretierst Du aus meiner Sicht die FAQ :wink:

Nur am Rande.

„darum keine weitere oT-Plauderei mehr“, sagt mir gerade der kleine Mann im Ohr.

Viele Grüße
franz

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besser: Esoterik-Brett
Hallo,

seit Ende des vorletzten Jahrhunderts hat sich in der Psychologie die Erkenntnis durchgesetzt, dass Träume eine neurophysiologische Grundlage haben und eine Deutung aufgrund fehlender Nachweise für Richtigkeit und Wirksamkeit einer im Schlaf vorkommenden „Symbolik“ deshalb nicht mehr gemacht wird.

Allerdings finden sich noch Psychoanalytiker, die entsprechende Deutungen gerne machen, auch im Rahmen von Ferndiagnosen. Tatsächlich fehlen aber auch hier die entsprechenden Nachweise für die Richtigkeit der „Übersetzung“ der „Traumsymbole“.

Aus psychologischer Sichtweise verbietet sich hier natürlich jegliche Ferndiagnose, selbstverständlich können aber sich nur diejenigen Dinge, die die eigene Erfahrungswelt bilden, auch in Träumen vorkommen. Ein Steinzeitmensch wird entsprechend nicht von Autos träumen können. Bekannt ist, dass Gedächtnisprozesse während des Schlafes ablaufen. Vielleicht hast Du Dich vor dem Träumen mit denjenigen Hobbies beschäftigt, die Du in Deiner Vika beschreibst (Dämonismus, Vampirismus) oder einen entsprechenden Film angeschaut, der dann noch nachwirkt. Auch existieren neurologische bzw. neuropsychopathologische Phänomene, die mit einer Erhöhung aggressiver Trauiminhalte einhergehen.

Übrigens wird unten geschildert, es gäbe keine Möglichkeit durch Hirnaktivitäten Trauminhalte festzustellen. Das stimmt natürlich nicht, denn die moderne Neurologie genau das feststellen.

Mittlerweile ist jedoch die „Deutung“ von Trauminhalten ein Bereich der Esoterik und der (nicht zur Psychologie gehörenden) Psychoanalyse geworden; ich empfehle Dir daher, besser das Brett „Esoterik“ aufzusuchen und dort Deine Anfrage zu posten, wenn Du gerne eine „Übersetzung“ Deiner Träume lesen möchtest. Eine solche Fragestellung ist nicht genuin psychologischer Natur und daher wirst Du vor allem im Esoterik-Brett diejenigen Experten finden, die sich dazu bereit erklären, zu „deuten“.

Beste Grüße,
S

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

:wink:)

keine Antwort ist auch eine Antwort…
Dann wollen wirs mal dabei bewenden lassen, wenn Sie hier nichts Inhaltliches mehr beisteuern können.

Schade.

*fg*

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Meiner Ansicht nach haben diese Träume weder mit Symbolen zu tun noch lassen sie sich mit Entladung von Neuronen erklären. Ich vermute, dein Unterbewusstsein hat Probleme mit deiner Friedlichkeit aus Prinzip und der moralischen Ablehnung von Gewalt. Vielleicht, dass du zu wenig Achtung und Wertschätzung für dich selbst hast, um dich zu verteidigen und zu rächen.

Deshalb führt es dir Situationen vor, in denen solche Selbstverteidigung notwendig und gerechtfertigt ist. Ich will hier nicht Gewalt und Grausamkeit propagieren, aber das moralische Friedlichbleiben um jeden Preis hat auch etwas Weltfremdes, ein Im-Stich-Lassen dessen, was man liebt oder lieben sollte. Wut ist zwar eine Emotion, die nicht gern gesehen ist, doch sie hat auch ihren Sinn für die Selbsterhaltung.

Wenn du deine Phantasien akzeptierst, notfalls auch grausam sein zu können gegen Peiniger, werden solche Träume auch wieder nachlassen. Wahrscheinlich wirst du nie in solche oder ähnliche Situationen kommen. Trotzdem möchte dein Selbst wissen, wie weit du bereit bist, es zu schützen.

Wie kommst du denn auf solche Annahmen?

Um meine Position ein bißchen auszuführen:
Die Symbolisierungsfähigkeit wird in den ersten Lebensjahren erworben.
Richtig, sie hat (auch) die Funktion der ganz normalen Angstabwehr, wie wir alle sie benötigen.
Konkretistische, also gar nicht symbolisch ‚verkleidete‘ Träume kommen durchaus bei allen Menschen vor.
Wenn sie aber immer wieder als stark ängstigende Träume vorkommen, dann ist zu vermuten, dass die Symbolisierungsfähigkeit des Träumers eben eingeschränkt ist.
Ein Zeichen „relativer seelischer Gesundheit“ sind konkretistische Träume jedenfalls sicher nicht.

Zum breiteren Nachlesen meiner knappen Aussagen der erstbeste Link zu dieser Thematik:
https://books.google.de/books?id=UK-B1ykdknkC&printsec=frontcover&dq=Träume+von+Kindern+und+Jugendlichen:+Diagnostik+und+Psychotherapie&hl=de&sa=X&ei=UIWdVYKGAoL7ywOp_brQCg&ved=0CCAQ6AEwAA#v=onepage&q=Träume%20von%20Kindern%20und%20Jugendlichen%3A%20Diagnostik%20und%20Psychotherapie&f=false
(S. 76f.)

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Hallo,

ich behaupte mal, dass es keine allgemein gültige Traumdeutung gibt. Die fähigste Person die Träume zu deuten ist der/die betroffene selbst. Wenn es ein Therapeut sein soll, dann wird er/sie es erst interpretieren können, wenn die aktuellen und/oder vergangenen Lebensumstände bekannt sind.

Das Gehirn verarbeitet Geschehenes in den Träumen - unter „Geschehenes“ darf man auch Gedanken verstehen.

Gewalt und Rache könnten sich auf ungeklärte Konflike beziehen.
Zur Traumdeutung eignet sich übrigens prima ein Tagebuch.

Viele Grüße

Aus eigener Erfahrung und aus der Erfahrung mir nahestehender Menschen. Als Kind und Jugendlicher hatte ich ziemlich unerklärliche und verwirrende Träume, und ich vermute von heute aus, dass sie eben symbolischer waren. Je besser ich mich selbst und mein Unterbewusstes kennen lernte, umso klarer und „alltäglicher“ wurden meine Träume. Und ich hab einfach Probleme, das als wachsende Symbolisierungsunfähigkeit zu interpretieren.

Ich kann mir schon auch vorstellen, dass zu wenig Verdrängung bzw Symbolisierung bei großen Ängsten auch zur Überforderung führen kann, aber generell führt Verdrängung nicht zu einer Lösung eines Problems, sondern nur zu einer Einkapselung.

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Meinst du…

darf ich mal fragen, welche Art von Medien mit welchen
Inhalten du konsumierst ?

… das ist relevant?

Moin Marion,

Mir geht’s ganz ähnlich seit Monaten, traummäßig… ich foltere zwar nicht, aber ich sterbe ziemlich häufig und ich morde auch ab und an. In den harmlosesten Fällen werde ich verlassen oder betrogen… An ca. 4 von 7 Tagen wache ich schweißgebadet nach solchen Träumen auf und das seit ein paar Monaten…

nicht schön… und vor allem: ich würde nicht im Traum (…) daran denken, jemanden tatsächlich umzubringen…

außer ein paar Krimis ab und an mal und Talkshows konsumiere ich nichts Schlimmes… (es sei denn man zählt Rotwein und Pasta dazu…).

Gruß
Demenzia

hallo jessica,

also die traeume sind schon anders als ich sie habe:smile:

schaust du eigentlich gewalttaetige filme?
gibt es etwas, was dir besonders viel angst machen wuerde(wenn das jemand mit dir tun wuerde)?

ein traum kann viele gruende haben.

z.b.: kann es ein wunsch sein, den du unbewusst verdraengst und den du niemals(aufgrund bestimmter erziehung) umsetzen wuerdest.

es koennte genauso eine angst davor sein, weil du mal etwas davon gehoert hast, aber es am tag nicht in deinem gedankengang vorkommt. dein kopf denkt dann, wenn du schlaefst, daruber nach.

es koennte auch sein…etwas physisches…beim schlafen neigst du vielleicht zu verkrampfungen oder du beruehrst mit deinem fuss die bettkante und tust dir weh, obwohl du schlaefst.
(wenn du dich an traeme erinnerst, bist du moeglicherweise nicht in der phase des schlafes, in dem dein koerper taub bzw. eben regungslos ist.

es kann natuerlich auch mit stress zu tun haben, den du in der nacht versuchst, abzustossen…also tagsueber eine anzammlung von wut oder leid oder beides, welche sich dann in der nacht im traum entlaedt.

es kann natuerlich auch sein…nicht lachen…dass du sadomasochistisch veranlagt bist:smile:und dich eben unterbewusst outen moechtest und das ausleben moechtest.

es kann auch etwas ganz anderes sein oder ein mischmasch.

psychoanalytiker lernen dich erst mal kennen und versuchen zu hinterfragen, was du bis jetzt getan hast…das braucht zeit, erfahrung und wie gesagt…man muss dich kennenlernen:smile:(keine billige anmache*gg*bin kein psychoanalytiker:smile:

aber versuch doch mal ueber deinen hausarzt an einen zu kommen.

mfg:smile:
rene

Lieber Herr Doktor,

mir ist nicht klar, was Du mit „diese Dinge“ meinst, die auf
die neuropsychologische und neurologische Ebene übertragen
werden.

Ich meine Sachverhalte wie Träume.

kläre ich nun auf, dass
neuropsychologische und neurologische Befunde Trauminhalte
dekodieren können,

Das möchte ich am Beispiel konkretisieren: Falls es richtig
ist, daß für die Traumentstehung „zufällige Entladungen aus
dem Hirnstamm“ bedeutsam sind, dann bietet dies eine plausible
Erklärungsmöglichkeit für die häufig anzutreffende
Unverständlichkeit von Träumen.

Weiter kann man aufgrund regionaler kortikaler Aktivierungen auch Trauminhalte dekodieren.

dies [wird] als eine Art Missverständnis
bezeichnet und der Teilbaum geschlossen, in dem es sich um
diesen Sachverhalt dreht.

Man muß sich die Frage stellen: Wer sieht das
als Mißverständnis an?
Hier haben wir nämlich ein schönes Beispiel dafür
nachvollziehen können, was passiert, wenn jemand von der Farbe
spricht, der sich absichtlich die Augen verbunden hat, damit
er nicht sehen kann. Das erklärt auch, warum keine Diskussion
zustande kommen kann: Jedes Argument wird schon deshalb
entwertet, weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Ein
solcher "Diskussions"stil befindet sich außerhalb jedes
rationalen „Diskurses“ und ist gleichbedeutend mit einer
Selbstdisqualifikation.

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

Ich würde die Sache deshalb nicht
weiterverfolgen.

Ja, richtig. Abgesehen davon wäre dies aufgrund der willkürlichen Artikelabschlüsse durch den Moderator auch rein faktisch nicht möglich.

Beste Grüße,
Sam

Moin,

darf ich mal fragen, welche Art von Medien mit welchen Inhalten du konsumierst ?

Gruß
Marion

Das ist ein wundervolles Beispiel für diese Art von Träumen, wie sie charakteristisch für Menschen sind, bei denen die Symbolisierungsfähigkeit nicht adäquat entwickelt ist.
Heinz Kohut spricht hier von „Selbstzustands-Träumen“, weil sie ganz a-symbolisch, konkretistisch die Hilf- und Wehrlosigkeit ausdrücken, die das Selbst empfindet, wenn es mit unerträglichen Erfahrungen geflutet wird.
Das hat mit „Traumdeutung“ übrigens auch nichts zu tun, weil es hier gar nicht erst etwas zu „deuten“ (im eigentlichen, psychoanalytischen, Sinn des Wortes) gibt, wenn die Bilder für sich selbst sprechen.

Naja, ich denke die meisten halbwegs gesunden erwachsenen Menschen haben relative klare und „alltägliche“ Träume. Das ist sogar ein Zeichen dafür, dass die Symbolisierung funktioniert - nicht umgekehrt.

Überzeichnet gesagt träumt man als gesunder Mensch eben davon, ganz banal mit dem Regenschirm in der Hand eine Heilige Grotte zu besichtigen statt mit den Penis in die Mutter eindringen zu wollen (wie es der unbewusste infantile Wunsch wäre).

Das klingt jetzt lächerlich, weil ich es grotesk überzeichnet habe, aber so funktioniert der Mechanismus der Symbolisierung.
Ein Psychotiker dagegen erzählt dir ungerüht in der Therapiestunde, dass er letzte Nacht im Traum die eigene Mutter stundenlang vergewaltigt hat und empfindet weder Scham noch Schuld dabei.

Ich glaube daher schlicht, du verstehst hier den Begriff des „Symbols“ anders als es der terminus technicus der „Symbolisierung“ verlangt.

Symbolisierung ist keine Frage der Fähigkeit, sondern der seelischen Notwendigkeit. Sie tritt dann auf, wenn die Ängste vor asymbolischer Darstellung zu groß sind. Träume im Klartext, also asymbolische, sind kein Zeichen von Unfähigkeit, sondern von relativer seelischer Gesundheit.

Hi Branden,
vielleicht hat’s ja auch was mit den in ihrer ViKa angegebenen Interessen zu tun - Dämonologie, Vampirismus…
fragt MrsSippi