Das stimmt.
Darüber hinaus ist mir aufgefallen, dass sich gewisse
Fernsehproduzenten an den Bildern der in die Towers rasenden
Flugzeuge gar nicht sattsehen konnten: Immer und immer wieder
wurden die Aufnahmen gezeigt - und das ging weit über eine
Information hinaus. Wie ein Tor des Monats, das man immer und
immer wieder sehen will, weil es gar so schön war, wurden
diese Augenblicke wiederholt. Die Sensationsgier unserer
Gesellschaft kennt keine Grenzen mehr. Der Tod unzähliger
Menschen wird als beeindruckendes Schauspiel gefeiert, und die
Zeitungen freuen sich über zugkräftige Schlagzeilen und
Auflagensteigerungen…
Hanna
Hi Hanna,
auch auf den von Dir obig angesprochenen Aspekt wird in dem Artikel eingegangen:
„…Freilich – man muss ja auch regelmäßig die Pausen füllen, bevor sich, auch wenn nur über Pilotenausbildung informiert oder demnächst der Wetterbericht angekündigt wird, ein weiteres Mal die tollen Bilder einblenden lassen, auf denen zwei Flugzeuge in zwei Hochhäuser rasen. Auf allen Kanälen geht das so, zwanghaft, nervenzerreißend: Irgend jemand wird eines Tages zusammen zählen müssen, wie oft in deutschen Programmen die beiden Jets in die Türme geflogen sind: Die Zahl muss man dann mit den 1000 anderen Programmen weltweit multiplizieren – und sich überlegen, ob die gegenwärtige Generation noch jemals unbefangen einem Flugzeug wird dabei zusehen können, wie es weit über einem Hochhaus seine Bahnen zieht.“
Gruß Bernd