mein Eindruck ist daß die Israelis ganz einfach „das Recht des
Stärkeren“ beanspruchen und sich denken daß sie am Ende als
Sieger vom Platz gehen weil sie der Hisbollah überlegen sind.
Im Prinzip ja. Nur mit der kleinen Ergänzung, dass ein Verzicht auf
den Gebrauch dieses Rechts am Ende auf das Ende Israels hinausläuft.
Man greift Zivilisten und die UN an wenn sie „im Weg sind“,
Insoweit jemand direkt auf einer Bombe schläft oder sitzt, erklärt das Israel auch ganz offiziell und das nicht nur so allgemein, sondern auch noch mal extra vor den Angriffen. Haaretz schreibt, dass palästinensicher Quellen verbreiten, dass Agenten des Inlandsgeheimdienstes gerade bei Aktivistenfamilien herumtelefonieren und ankündigen, wessen Hütte als nächstes weggeblasen wird. Etwas bizarr ist das ganze schon; aber es ist nicht ganz das, worüber sich aufgeregt wird.
sei es als neutrale Beobachter
Gut; das muss natürlich sehr genau untersucht werden. Ich will nciht ausschliessen, dass Istrael nicht auch zu sehr törichten Fehlern in der Lage sein könnte.
oder als Schutzschilde für Hisbollah-Kämpfer.
Es ist eben kein edler Turnierkampf. Wenn die Hezbollahs nur „ordentliche Partisanen wären“, die nur in einer Pause zwischen zwei schweren aber fairen Gefechten mal zu hause pennen wollten, dann wäre es etwas anderes. Die HEzbollah macht den Stress, der die Bedenkenschwelle gewaltsam absenkt, wenn sie Haifa etc. angreifen.
Insofern als diese sich angeblich teilweise unter der
Zivilbevölkerung verstecken scheint es den Israelis nötig dann
eben zivile Opfer als „Kollateralschäden“ in Kauf zu nehmen.
Sie können die Kollateralschäden nur zulasten von Eigenschäden eingrenzen. Das sind kommunizierende Röhren. Jetzt könnte man natürlich vom Hundertsten ins Tausendste kommen und sagen: Aber das Verhältnis ist eins zu zehn. Wenn Ihr 50 Libanesen verschon, dann sterben fünf Israelis mehr. Und damit fünf Israelis leben, müssen fünfzig Libanesen sterben. Herr im Himmel, das ist doch nicht gerecht! Es heißt doch: wenn man einen Menschen rettet, dann rettet man die ganze Welt, kan man da nicht fünfzig Libanesen retten?
Aber jetzt kommt der wunde Punkt: Exklusiv für Dich verraten!
Das Problem für die Israelis sind in der Tat nicht fünf tote Juden mehr oder weniger. Nicht bei der Verkehrsunfallstatistik. Das Problem ist, das die Leute so zermürbt werden, dass viele an Auswanderung denken und dass damit die demographische Lage noch beschleunigter ins Rutschen gebracht werden soll, als sie eh schon rutscht.
Jetzt könnte man sagen: Na gut dann sollen sie eben ein paar Kinder mehr machen; auch in den Bunkern vielleicht, das hat die Deutsche Frau damals auch mitgemacht und nicht nur mit den eigenen Leuten. Ich zitiere hier mal Leute, die so geschmacklos reden, um zu zeigen, dass das eigentliche Problem damit noch gar nicht erfasst wird, sondern noch infamer finktioniert, wie ich jedenfalls finde.
Im vergangenen, oder im vorvergangenen Jahr (ich hab die Statistik grad nicht zur Hand) betrug der Anteil von Israelis an der Einbürgerungsquote in Deutschland 2,5%. Der Anteil von Israelis, nicht von russischen Juden wohlgemerkt! Die Israelische und die Deutsche Gesellscahft sidn so liberal, dass sie diese Freizügigkeit zwischen den Ländern gewähren. Ich finde es gut, dass es da keine „Klappe zu“ Politik gibt, sondern Freizügigkeit. Wenn dann aber mit dem Terror darauf gesetzt wird, durch Angst und Entnerfung auf der Klavatur der Wahlfreiheit mitzuspielen und die Leute über den Terror unter der Hand aus dem Land zu drängen, dann bekomme ich persönlich eine enorm bellizistische Gefühlsumwandlung zu dem Thema.
Wenn ich dann im Fernsehen die Libanesische Bourgeoisie sehe, die aus dem Mercedes heraus bekundet, dass hier weit und breit kein Hezollah war und sie einfach so bombardiert wurden, dann setzt es bei mir ziemlich aus. Die gleichen Leute, die sich noch bis vor ein paar Jahren gegenseitig massakriert haben, erklären jetzt, dass sie von der drückenden Vorherrschaft eine Fraktion nichts wüssten und sich auch gar nicht vorstellen können, dass da ein Krieg gegen Israel aus ihrer Nachbarschaft heraus geführt werde. Wenn ich da also sehe, wie die Hezbollah mit nichts als nackter Angst kühl Politik macht, wenn ich sehe, wie sie durchkommen könnte, wenn sie durchkäme, dann wann will ich nicht das sie durchkommt.
In der Vergangenheit war Israel mit einzelnen Menschenleben
nie zimperlich, auch nicht wenn es um die eigenen Leute ging.
Würnde ich Dir mit Blick auf die auch zitierte Verkehrsunfallstatistik sogar auch nicht mit letzter Verve widersprechen wollen.
Wichtig war immer „das große Ganze“ -
Auch richtig, wobei ergänzt werden mmuss, dass es in Israel auch immer recht schnell ums große ganze ging und geht; was allerdings auf die Bedrohlichkeit seiner Feinde zurückzuführen ist und auf deren geografisch und demografisch begründete besondere Chancen gegen das ja auch nun mal recht winzige Israel.
man war immer bereit auch eigene Opfer hinzunehmen wenn es für die :Staatsräson für nötig erachtet wurde.
Auch nicht gaz verkehrt, wenn man hinzufügt, dass die Staatsräson bei so engagierten Feinden auch immer wieder rasch berührt wird.
Man wird es jetzt nicht anders sehen, vor allem da es bei den
Libanesen nicht mal um eigene Leute geht…
Irgendwie zögere ich davor, Leuten, von denen ich verstehe, dass und warum sie keine andere Wahl haben, Leichtfertigkeit vorzuwerfen.
Gruß,
Thomas