Treffgenauigkeitsprobleme

Five of the wounded soldiers were hit by friendly fire from IAF aircraft.

http://www.haaretz.com/hasen/spages/742561.html

(Satire)

Eine weitere zionistische List: Um anhaltenden Verdächtigungen, u.a. bei w-w-w, entgegenzutreten, Israel sehe es auf die Ausrottung der Zivilbevölkerung ab, hat sich Tel Aviv jetzt offensichtlich zu einer drastischen Maßnahme entschlossen. Die Luftwaffe ging zu einem hochpräzise gezielten Bombardement der eigenen Bodenangriffspitzen über, um dem unzutreffenden Eindruck, man wisse nie so ganz genau, was man da eigenlich bombardiert, teuflische Nahrung zu verschaffen. Erste Opfer dieser tückischen Intrige waren dem Vernehmen nach arabische Jugendliche aus Neukölln, die naiverweise in den Ruf: „Gott straft die Ungläubigen“! ausbrachen, als die Nachricht von dieser neuen Tücke Zions die reinen Herzen der unschuldigen Migrantenkinder erreichte. Allein durch beherztes Eingreifen weiser Gemeindeveteranen konnte im letzten Augenblick eine öffentliche Verteilung von Süßigkeiten an Passanten unterbunden werden.

Satire Ende

So ist das bei der Infanterie: erst kriegt man Feuer von vorne, dann ruft man die Luftwaffe und dann gibt es noch Zorres von oben. Die Israelischen Soldaten teilen das Schicksal der Unschuldigen unter den Opfern im Libanon. Beide kriegen Grund, die Luftwaffe zu verwünschen, aber beide können auch wissen, dass ohne Luftwaffe alles noch viel schlimmer wäre. Schmerz ist Schmerz und Denken ist was anderes. Das muss man auseinanderhalten.

Hallo,

Five of the wounded soldiers were hit by friendly fire from
IAF aircraft.
http://www.haaretz.com/hasen/spages/742561.html

Laut Text kam man in Bint Jbail nur noch mit der
Golani-Brigade weiter. Das sind Militärathleten,
die am ehesten mit Eickes Leuten (von damals) zu
vergleichen sind. Die gehen in den Feind und
werden eben verwundet und riskieren auch, von
der angeforderten Luftunterstützung erwischt
zu werden.

Der normale IDF-Soldat ist möglicherweise den
Hardcore-Hzbollah-Truppen in ihren Verstecken
nicht gewachsen.

(Satire)

Quark :wink:

Grüße

CMБ

Noch was:

Five of the wounded soldiers were hit by friendly fire from
IAF aircraft.

http://www.haaretz.com/hasen/spages/742261.html

 Who would have believed that the Israel Defense 
 Forces, the army that is prepared for large-scale 
 wars, that Iran fears will attack its nuclear 
 facilities, that can drop 23 tons of bombs in 
 a single night, is incapable of stopping 
 Hezbollah's missile fire? How is that as 
 soon as the IDF announces Hezbollah's TV 
 station has been bombed, Hassan Nasrallah 
 pops up in blooming health to continue his 
 taunts against us?

Sieh mal an.

Sieht aus, als wäre die Hzbollah noch stärker,
als ich bereits vermutete.

Grüße

CMБ

Auch aus der von Dir zitierten Quelle:
http://www.haaretz.com/hasen/spages/742261.html

If Hezbollah does not cooperate with a UN-mediated agreement stipulating that it give up its heavy weapons, and refuses to stay north of the Litani River, the IDF will have no choice but to keep up the attacks and pound away at Hezbollah, crushing it outpost by outpost. The rules of the game dictated by Hezbollah are going to have to change. A status quo ante is out of the question.

Der Litani-Fluss als Militärgrenze scheint das neue Ziel zu sein.
Und die Hezbollah darf die Einzelheiten vorgeben. Kein Vergleich mit dem Reinbrettern der USA in den Afghanischen Bürgerkrieg und der Installierung der Nordallianz. Also keinen „Pharao“ von Israels Gnaden für den Libanon, wie Uri Avneri sinngemäß vermutet hat. Israel vertreibt die Hezbollah mühsam hinter den Litani-Fluss, gestattet dabei auch Rückzüge (veranstaltet also keine Kesselschlachten) und kann dann dem Westen überlassen, die heimgekehrten Kriegshelden von der Südfront zu entwaffnen und sozial in Libanons Multi-Kulti Gesellschaft zu integrieren.

Aber vorläufig fliegen die Raketen noch und sind wohl auch noch nicht alle Überraschungen aus dem Sack. Taktisch sicher im Einzelgefecht ein high-intensity war; strategisch aber sieht es schon nach limited-intensity aus. Mit ein wenig Poesie und Verlogenheit können am Ende vielleicht alle als so etwas wie Sieger dastehen. Die Schiiten haben ja einen Faible für die Verklärung von undurchsichtig vermasselten Kampagnen, ähnlich wie die Serben. Heldische Episoden im einzelnen und echte Gefechtsmärtyrer wird es dagegen für Tränendrüse und schauerliches Gedenken genug geben.

Grüße
Thomas

PS: Der Artikel bejammert, dass der Regierungschef mit einem Journalisten von der Konkurrenz durch die Gegend tingelt; der Autor macht den Eindruck, ein wenig in „angepisster Laune“ zu sein. Das sollte man noch diskontieren, so wie überhaupt eine gewisse jüdische Katastrophenverliebtheit in den Israelischen Medien durchscheint. Flennende Soldaten auf der ersten Seite… Schon klar, dass die sich mit den Arabern und deren völlig abgedrehten Maulheldentum nicht verstehen können.

Moin,

wer Streubomben wirft, hat allerdings ein Treffergenauigkeitsproblem. Aber dies ist dann wohl kaum unbeabsichtigt.

Gruß
Marion

Hallo,

Eine weitere zionistische List: Um anhaltenden
Verdächtigungen, u.a. bei w-w-w, entgegenzutreten, Israel sehe
es auf die Ausrottung der Zivilbevölkerung ab,

derartige Bemerkungen sind im Sinne einer möglichst sachlichen Diskussion wenig hilfreich. Soweit ich das überblicke, hat bisher niemand behauptet, die israelische Armee versuche gezielt, Zivilisten zu töten. Was allerdings durchaus angemerkt wird, daß die Vermeidung von zivilen Opfern nicht die Rolle spielt, die man gelegentlich bei Pressekonferenzen postuliert. Die Art der Kriegsführung und die Wahl der Waffen spricht schlicht und ergreifend dagegen.

Gruß,
Christian

Hallo Christian,

Soweit ich das überblicke, hat
bisher niemand behauptet, die israelische Armee versuche
gezielt, Zivilisten zu töten.

Ich bin glaube ich der Schuldige. Tatsächlich denke ich, dass Israel die zivilen Opfer und die Beschädigung der zivilen Einrichtungen durchaus strategisch verarbeitet. Es klang schon mehrfach an, dass die Libanesen dafür zu bestrafen wären, dass Zivilisten in Israel nicht ruhig schlafen könnten. Die jüngste solche Aussage:

’10 buildings for every rocket’
http://english.aljazeera.net/NR/exeres/285B14DF-5EE4…

„Army chief of staff Dan Halutz has given the order to the air force to destroy 10 multi-storey buildings in the Dahaya district (of Beirut) in response to every rocket fired on Haifa,“ a senior air force officer told army radio on Monday."

Jan Egeland, the United Nations humanitarian co-ordinator, on Sunday accused Israel of violating humanitarian law as he toured the destroyed suburbs of south Beirut.

„This is destruction of block after block of mainly residential areas. I would say it seems to be an excessive use of force in an area with so many citizens,“ he said.

Israel’s offensive in Lebanon has claimed at least 365 lives, mostly civilians.

Aber selbst an der Strategie des Aushungerns (zielt das etwa nicht auf Zivilisten?) im Gaza-Streifen sieht man, dass die israelische Regierung sich nicht scheut, Zivilisten anzugreifen. Weiterhin sickert jetzt durch, dass der Krieg schon lange geplant war. Bei einer langen Planung sollte man annehmen, dass der „Kollateralschaden“ in Grenzen gehalten wird - das ist offensichtlich nicht der Fall. Natürlich kann man anführen, dass ganz Libanon bombardiert wurde, obwohl sich die Hisbollah zumeist im Süden aufhält.

Aus diesen Gründen halte ich an der Aussage fest, dass Israel zivile Opfer als Teil der Strategie sieht, um ihre Gegner (Palästinensische Gruppen oder eben die Hisbollah) zu schlagen.

Gruss, Omar Abo-Namous

Hallo,

Aus diesen Gründen halte ich an der Aussage fest, dass Israel
zivile Opfer als Teil der Strategie sieht, um ihre Gegner
(Palästinensische Gruppen oder eben die Hisbollah) zu
schlagen.

so richtig einleuchtend klingt das nicht. Daß im Libanon der Haß auf Israel wächst und die Hilbollah mit jedem toten Zivilisten Zulauf bekommt, dürfte auch der dem israelischen Militär klar sein. Mit dem Bombardement von Wohnhäusern kann die Hisbollah nicht geschlagen werden, das ist unlogisch. Wenn Du meinst, Israel würde gezielt Zivilisten angreifen, mußt Du schon auch eine logische Erklärung dafür finden. Daß bei Dir der Eindruck entstehen kann, kann ich verstehen, aber etwas mehr an Motivation als ‚Vergeltung‘ sollte da schon sein, wo Du doch von einem lange geplanten Angriff sprichst. Die Hisbollah schlagen geht so nicht, das scheidet als Ziel auch aus.
Die Erreichung welchen Zieles scheint im Moment wahrscheinlich? Welchen Nutzen kann Israel aus der jetzigen Situation ziehen, oder hat Israel schon gezogen? Ich kann da nichts erkennen. Die Freunde Israels wenden sich eher ab, der Beschuß Israels nimmt zu. Was erreicht Israel? Ich bin irgendwie ratlos und finde keine Erklärung. Welches Motiv könnte Israel haben, wenn der direkte Kampf gegen die Hisbollah als Motiv ausscheidet? Daß das israelische Militär einfach nur dämlich und unfähig ist, würde ich als Begründung auch nicht gelten lassen, das ist ebenso unwahrscheinlich. Was könnte vom israelischen Militär als Erfolg angesehen werden?

Gruß, Rainer

Hallo,

mein Eindruck ist daß die Israelis ganz einfach „das Recht des Stärkeren“ beanspruchen und sich denken daß sie am Ende als Sieger vom Platz gehen weil sie der Hisbollah überlegen sind.

Man greift Zivilisten und die UN an wenn sie „im Weg sind“, sei es als neutrale Beobachter oder als Schutzschilde für Hisbollah-Kämpfer. Insofern als diese sich angeblich teilweise unter der Zivilbevölkerung verstecken scheint es den Israelis nötig dann eben zivile Opfer als „Kollateralschäden“ in Kauf zu nehmen.

In der Vergangenheit war Israel mit einzelnen Menschenleben nie zimperlich, auch nicht wenn es um die eigenen Leute ging. Wichtig war immer „das große Ganze“ - man war immer bereit auch eigene Opfer hinzunehmen wenn es für die Staatsräson für nötig erachtet wurde. Man wird es jetzt nicht anders sehen, vor allem da es bei den Libanesen nicht mal um eigene Leute geht…

Gruß,

MecFleih

mein Eindruck ist daß die Israelis ganz einfach „das Recht des
Stärkeren“ beanspruchen und sich denken daß sie am Ende als
Sieger vom Platz gehen weil sie der Hisbollah überlegen sind.

Im Prinzip ja. Nur mit der kleinen Ergänzung, dass ein Verzicht auf
den Gebrauch dieses Rechts am Ende auf das Ende Israels hinausläuft.

Man greift Zivilisten und die UN an wenn sie „im Weg sind“,

Insoweit jemand direkt auf einer Bombe schläft oder sitzt, erklärt das Israel auch ganz offiziell und das nicht nur so allgemein, sondern auch noch mal extra vor den Angriffen. Haaretz schreibt, dass palästinensicher Quellen verbreiten, dass Agenten des Inlandsgeheimdienstes gerade bei Aktivistenfamilien herumtelefonieren und ankündigen, wessen Hütte als nächstes weggeblasen wird. Etwas bizarr ist das ganze schon; aber es ist nicht ganz das, worüber sich aufgeregt wird.

sei es als neutrale Beobachter

Gut; das muss natürlich sehr genau untersucht werden. Ich will nciht ausschliessen, dass Istrael nicht auch zu sehr törichten Fehlern in der Lage sein könnte.

oder als Schutzschilde für Hisbollah-Kämpfer.

Es ist eben kein edler Turnierkampf. Wenn die Hezbollahs nur „ordentliche Partisanen wären“, die nur in einer Pause zwischen zwei schweren aber fairen Gefechten mal zu hause pennen wollten, dann wäre es etwas anderes. Die HEzbollah macht den Stress, der die Bedenkenschwelle gewaltsam absenkt, wenn sie Haifa etc. angreifen.

Insofern als diese sich angeblich teilweise unter der
Zivilbevölkerung verstecken scheint es den Israelis nötig dann
eben zivile Opfer als „Kollateralschäden“ in Kauf zu nehmen.

Sie können die Kollateralschäden nur zulasten von Eigenschäden eingrenzen. Das sind kommunizierende Röhren. Jetzt könnte man natürlich vom Hundertsten ins Tausendste kommen und sagen: Aber das Verhältnis ist eins zu zehn. Wenn Ihr 50 Libanesen verschon, dann sterben fünf Israelis mehr. Und damit fünf Israelis leben, müssen fünfzig Libanesen sterben. Herr im Himmel, das ist doch nicht gerecht! Es heißt doch: wenn man einen Menschen rettet, dann rettet man die ganze Welt, kan man da nicht fünfzig Libanesen retten?

Aber jetzt kommt der wunde Punkt: Exklusiv für Dich verraten!

Das Problem für die Israelis sind in der Tat nicht fünf tote Juden mehr oder weniger. Nicht bei der Verkehrsunfallstatistik. Das Problem ist, das die Leute so zermürbt werden, dass viele an Auswanderung denken und dass damit die demographische Lage noch beschleunigter ins Rutschen gebracht werden soll, als sie eh schon rutscht.

Jetzt könnte man sagen: Na gut dann sollen sie eben ein paar Kinder mehr machen; auch in den Bunkern vielleicht, das hat die Deutsche Frau damals auch mitgemacht und nicht nur mit den eigenen Leuten. Ich zitiere hier mal Leute, die so geschmacklos reden, um zu zeigen, dass das eigentliche Problem damit noch gar nicht erfasst wird, sondern noch infamer finktioniert, wie ich jedenfalls finde.

Im vergangenen, oder im vorvergangenen Jahr (ich hab die Statistik grad nicht zur Hand) betrug der Anteil von Israelis an der Einbürgerungsquote in Deutschland 2,5%. Der Anteil von Israelis, nicht von russischen Juden wohlgemerkt! Die Israelische und die Deutsche Gesellscahft sidn so liberal, dass sie diese Freizügigkeit zwischen den Ländern gewähren. Ich finde es gut, dass es da keine „Klappe zu“ Politik gibt, sondern Freizügigkeit. Wenn dann aber mit dem Terror darauf gesetzt wird, durch Angst und Entnerfung auf der Klavatur der Wahlfreiheit mitzuspielen und die Leute über den Terror unter der Hand aus dem Land zu drängen, dann bekomme ich persönlich eine enorm bellizistische Gefühlsumwandlung zu dem Thema.

Wenn ich dann im Fernsehen die Libanesische Bourgeoisie sehe, die aus dem Mercedes heraus bekundet, dass hier weit und breit kein Hezollah war und sie einfach so bombardiert wurden, dann setzt es bei mir ziemlich aus. Die gleichen Leute, die sich noch bis vor ein paar Jahren gegenseitig massakriert haben, erklären jetzt, dass sie von der drückenden Vorherrschaft eine Fraktion nichts wüssten und sich auch gar nicht vorstellen können, dass da ein Krieg gegen Israel aus ihrer Nachbarschaft heraus geführt werde. Wenn ich da also sehe, wie die Hezbollah mit nichts als nackter Angst kühl Politik macht, wenn ich sehe, wie sie durchkommen könnte, wenn sie durchkäme, dann wann will ich nicht das sie durchkommt.

In der Vergangenheit war Israel mit einzelnen Menschenleben
nie zimperlich, auch nicht wenn es um die eigenen Leute ging.

Würnde ich Dir mit Blick auf die auch zitierte Verkehrsunfallstatistik sogar auch nicht mit letzter Verve widersprechen wollen.

Wichtig war immer „das große Ganze“ -

Auch richtig, wobei ergänzt werden mmuss, dass es in Israel auch immer recht schnell ums große ganze ging und geht; was allerdings auf die Bedrohlichkeit seiner Feinde zurückzuführen ist und auf deren geografisch und demografisch begründete besondere Chancen gegen das ja auch nun mal recht winzige Israel.

man war immer bereit auch eigene Opfer hinzunehmen wenn es für die :Staatsräson für nötig erachtet wurde.

Auch nicht gaz verkehrt, wenn man hinzufügt, dass die Staatsräson bei so engagierten Feinden auch immer wieder rasch berührt wird.

Man wird es jetzt nicht anders sehen, vor allem da es bei den
Libanesen nicht mal um eigene Leute geht…

Irgendwie zögere ich davor, Leuten, von denen ich verstehe, dass und warum sie keine andere Wahl haben, Leichtfertigkeit vorzuwerfen.

Gruß,
Thomas