Nur mit einem Unterschied: damals hat man sich in Briefen genauer überlegt, was man schreibt, während man bei diesen Apps, generell per SMS und im Internet ständig jeden Blödsinn mitteilen kann, weil man auch ständig Kontakt hat zueinander.
…you got me on my knees…
Sowas kommt wohl vor: http://www.dummy-magazin.de/issues/44-pfusch/article…
~//~
Hallo
Nur mit einem Unterschied: damals hat man sich in Briefen genauer überlegt, was man schreibt, während man bei diesen Apps, generell per SMS und im Internet ständig jeden Blödsinn mitteilen kann, weil man auch ständig Kontakt hat zueinander.
Man kann sich auch jeden Blödsinn mitteilen, wenn man nicht ständig Kontakt hat zueinander. Manche schrieben jeden Tag, schickten das Ganze aber nur einmal in der Woche ab. Übrigens gab es auch Leute, die sich täglich Briefe geschrieben haben. Ich denke jetzt an die Zeit, als noch nicht jeder Telefon hatte.
Weder lese ich sämtliche App- und SMS-Nachrichten von heute, noch habe ich jemals den Briefwechsel von irgendwelchen geschichtlich uninteressanten Leuten von früher gelesen. Da man - wenn überhaupt - normalweise nur den Briefwechsel berühmter Leute (oder gar Briefromane wie den Werther) liest, und sich natürlich an die Geburtstagsbriefe an Tanten und Großeltern erinnert, die man auf Verlangen der Eltern immer so mühsam schreiben musste, und bei denen man selbstverständlich genau überlegt hatte, was man schrieb, so mag es einem erscheinen, als habe die Menschheit früher besser und inhaltsvoller geschrieben, aber man kann es doch in Wirklichkeit nicht im Geringsten beurteilen.
Das wäre vielleicht mal eine interessante Frage an die NSA: Die sprachliche und inhaltliche Qualität der App-, E-Mail- und SMS-Wechsel mit der sprachlichen und inhaltlichen Qualität der Briefwechsel von früher vergleichen.
Viele Grüße
Ich denke mal, dass viele zu früheren Zeiten (vor 150, vor 200 Jahren usw.) gar nicht schreiben konnten, geschweige denn das Geld hatten, um irgendwelchen fernen Bekanntschaften Briefe zu schreiben.
Das wird sicher nur denen vorbehalten gewesen sein, die „höherstehend“ waren, und die haben dann auch das geschrieben was wichtig war, weil Briefpapier etc. teuer war und man nicht ständig Kontakt hatte. Da überlegt man sich zweimal, ob man einen Zweizeiler a la „Ich bin vorher aufs Klo gegangen, hab mir die Zehe gestoßen“ schreibt, oder doch etwas gehaltvolleres.
Das heißt nicht, dass ALLES damals gehaltvoll war, aber man hat sich sicher eher überlegt, WAS man schreibt. (Jetzt mal abgesehen von diversen geschäftlichen Briefen, ich meine jetzt die rein privaten an die Freunde)
SMS etc. kosten vergleichsweise wenig, sind schnell geschrieben und kommen sofort an, und es kann sofort geantwortet werden.
Erstens: Es heißt WhatsApp. Immer schön, die Gegenstände, über
die man sich auslässt, wenigstens unfallfrei benennen zu
können.
Iwo hab ich das vllt schon gelsn.
Zweitens: […] Ausgehend von den
Zeugnissen früherer Brieffreundschaften, die ich hier und da
mal zu sehen bekommen habe, würde ich vermuten, dass das
Banalitätslevel ungefähr konstant geblieben ist.
Ich nicht.
Bla (eigener Text, eigener Text, eigener Text, eigener Text, eigener Text, eigener Text)
Hallo Stefan,
Da überlegt man sich zweimal, ob man
einen Zweizeiler a la „Ich bin vorher aufs Klo gegangen, hab
mir die Zehe gestoßen“ schreibt, oder doch etwas
gehaltvolleres.
kennst du eventuell die Tagebücher* von Samuel Pepys? Diese sind voll von angestoßenen Zehen, Klobeschäftigungen und anderen Banalitäten, die eigentlich nur wegen das dadurch entstehenden Gesamtbilds interessant sind.
Beste Grüße
=^…^=
*Jetzt auch als Blog: http://www.pepysdiary.com/
Alphabetisierung in D
Servus,
je nach Territorium fanden Ansätze zur allgemeinen Alphabetisierung der Bevölkerung qua allgemeine Schulpflicht (zuerst nur für Buben) zwischen etwa 1650 und 1835 statt (1802 - Bayern - und 1835 - Sachsen - sind dabei extreme Nachzügler).
Für 1864 (vor 150 Jahren) lässt sich die Analphabetenquote im heutigen Deutschland auf etwa 10 % schätzen, für 1914 (vor 100 Jahren) auf unter 1 %.
Schöne Grüße
MM
This is Fake,
danke für den Hinweis,brauch ich mir Deinen Quatsch erst garnicht durchlesen!!
Kannte ich nicht, klingt aber sehr interessant, besonders weil es auch Einblicke in diese Zeit gibt.
Gleichwohl handelt es sich aber hierbei um ein Tagebuch, und nicht um Briefe, die versendet werden.
Kannte ich nicht, klingt aber sehr interessant, besonders weil
es auch Einblicke in diese Zeit gibt.
Eine echte Bildungslücke. ;o)
Gleichwohl handelt es sich aber hierbei um ein Tagebuch, und
nicht um Briefe, die versendet werden.
Schon klar. Allerdings hat hier ein mäßig gebildeter, mäßig wohlhabender Mensch ganz offenkundig das sündhaft teure Papier dazu benutzt, um Banalitäten festzuhalten.
Was man auch nicht vergessen darf: Die allermeisten Briefe, die anno dunnemal geschrieben wurden, haben nicht bis heute überlebt.
Stell dir einmal vor, du würdest die Wohnung deiner verstorbenen Großtante Frieda entrümpeln. Wenn du dabei Briefe ihres Gatten finden würdest, in denen dieser Kriegserlebnisse oder seine Afrikareise beschreibt, würdest du diese vermutlich aufbewahren. Auch der eine oder andere schmachtende Liebesbrief würde eventuell der Mülltonne entgehen. Aber würdest du wirklich ihren Briefwechsel mit ihrer besten Freundin aufbewahren, in denen sie ihre Probleme mit Scheidenausfluss und den neuesten Tratsch über längst verstorbene Leute mitteilt?
=^…^=
denkbar wäre…
…, dass Sie Dein in einer Geschriebenes einfach nicht mehr lesen will weil das zu unstrukturiert und auch schwer verständlich ist was du schreibst weiters ist es noch sehr mühsam so etwas zu lesen jemand der kaum Satzzeichen verwendet und keine Strukturen in seinem Text hat wird einfach nicht gerne gelesen ich hoffe ich habe dir damit geholfen und wünsche Dir noch viele WhatsApp-Liebschaften.