Trennung / Scheidung wird wohl kommen / aber kompliziert

Hallo,

ich werde mich von meiner Frau trennen. Schon lange hege ich den Gedanken einer Trennung. Ich habe es aber wegen meiner Kinder nie weiter in Betracht gezogen.
Nun sind meine Kinder mittlerweile 12 und 14 u d ich glaube in einem Alter, in dem es sicherlich trotzdem schwer ist, aber in dem sie es verstehen können.
Und eine Trennung kommt erst jetzt in Betracht nachdem ich eine andere Frau kennen gelernt habe. Da sie noch 2-3 Jahre ca. 800km weiter studiert. Habe ich auch Zeit, alles in Ruhe vorzubereiten.

Das Problem ist nämlich, dass meine Frau und ich beim selben Arbeitgeber arbeiten. Soweit nicht weiter tragisch. Ihre Stelle ist aber an meine gebunden. D.h. wenn ich mich von ihr privat trenne, ist sie auch ihren Job los.
Das nächste wäre, dass sie wohl ausziehen müsste, da mein (und ihr) Arbeitsplatz mein Diensthaus ist.
Ich kann nicht ausziehen, wenn ich das tue bin ich und meine Frau den Job los und mussten uns eine neue Wohnung suchen.
Bleibt also nur, dass sie auszieht und den Job wechselt.

Ich weiß auch nicht, ob sie schon irgendwie was ahbt oder so. Glaube aber eher nicht. Für mich ist die Ehe oft eine Qual. Häufig ist mir meine Frau auch einfach nur peinlich. Ich habe viel versucht hier noch was zu retten. Aber für mich ist Schluss.
Ich muss jetzt nur sehen, wie ich das ganze abhandel.
Irgendwann muss ich mit ihr darüber reden, aber dass muss ich bestimmt noch ein halbes Jahr mindestens schieben, da wir noch zweimal gemeinsam in Urlaub fahren. Beide nicht sehr günstig und die Kinder freuen sich schon auf die Reisen.

Ich weiß gar nicht genau, ob und welche Frage ich habe oder welche Antwort ich hier erwarte.

Ich habe nur im Moment niemanden, mit dem ich offen reden kann. Meine neue Freundin, naja sie könnte es werden, will ich da so wenig wie möglich mit reinziehen.

Danke erst mal, dass ich hier schreiben kann.

Viele Grüße

Marty

Das müsstest du schon erklären, um es verständlich zu machen.

und…du glaubst wirklich, alle Frauen hätten Tomaten auf den Augen?

Das Geld wirst du während der Trennung und bis zur Scheidung brauchen, ich würde es mir überlegen.

und darum willst du …

Kommt mir alles sehr nebulös vor, was du hier anführst.

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Wir arbeiten beide in der Kinder- & Jugendhilfe

Also, wir arbeiten beide in der Kinder- & Jugendhilfe und sind eine Wohngruppe.
Ich bin die Fachkraft, meine Frau ist Fachfremd und nach zwei Jahren konnte ich meinen Arbeitgeber überzeugen, sie einzustellen.

Die Urlaube sind schon bezahlt, daher ist das Geld eh flöten. Finanziell stehen wir recht solide da.

Die neue Freundin von mir ist zwar jetzt der Auslöser für mich das Richtige zu tun. Mit dem Gedanken einer Trennung schlage ich mich schon mehrere Jahre rum, u.a. als wir das Bundesland gewechselt haben und die neue Arbeit hatten.
Dann versuchte ich sie durch die Anstellung wieder mehr Zeit für uns zu gewinnen.
War aber letztendlich nicht so. Seit fast 5/6 Jahren leben wir eigentlich eher wie ein Geschwister paar zusammen oder ja, wie Arbeitskollegen.
Urlaube und andere Freizeiten brchte nicht den Erfolg.

Meine Freundin gibt mir, ohne dass sie es vorangetrieben hat, neuen Aufschwung, endlich das zu tun für mich, was ich will. Unabhängig davon ob hier eine neue Beziehung entsteht oder nicht. Zumal das eh erst einmal über ein paar Jahre eine Fernbeziehung wäre.

Wasch mich - aber mach mich nicht nass

du versuchst das maximal positive für dich herauszuholen … gestehst das deiner Frau aber nicht zu

du möchtest bitte gerne alles behalten (Job , Haus blabla…) weil Verzicht für DICH ja nun überhaupt nicht in Frage kommt - sie soll aber doch bitte alles aufgeben …

… das wird sicher eine total entspannte Trennung … und deine „vielleicht mal irgendwann“ Neue wird das hoffentlich ganz hautnah mitbekommen und sich rechtzeitig auch für SICH entscheiden

Ich wünsche deiner Frau alles Gute, einen besseren Partner und einen tollen Rechtsanwalt smile

Gruß h.

Hallo Marty,

mach Dir rein rechtlich keine Sorgen. Trennung kann man zur Not in der kleinsten Hütte spielen, bei Streitigkeiten entscheiden am Ende Gerichte, und die werden den Status der Dienstwohnung angemessen berücksichtigen.

Mach Dir um den Menschen Sorgen, dem Du einmal lebenslanges Füreinandereinstehen versprochen hast. Gerade wenn Sie Dir oftmals peinlich war, ist die Chance groß, dass Du sie sehr verletzt weil Du sie nicht verstehst. Versuche also, die Situation mit Ihren Augen zu sehen, sei nachsichtig und überlege Dir zweimal, was Du wie sagst.

Ob Sie nach der Trennung überhaupt noch bei Euch arbeiten möchte, sei dahingestellt, aber warum sie nicht vorläufig weiter fachfremd dort arbeiten kann… Bemühe Dich, ihr da notwendige Brücken zu bauen, nach einer Trennung beruflich wieder zu Fuß zu fassen, das kommt Euch allen 4 zugute.

Eine neue Freundin ist kein Grund, diese baldmöglichst ins Haus zu holen (oder am WE übernachten zu lassen), ist bei Dir ja aber zum Glück kein Problem.

Hallo,

wenn deine Frau ausziehen muss und deswegen Ihren Job verliert, musst du das mit den Unterhaltszahlungen entsprechend kompensieren.
einzige Sparmöglichkeit: Die Kinder bleiben beim Vater

Beste Lösung: Karten auf den Tisch und zu einer Eheberatung gehen.

Grüße
miamei

hi!

Was mich wundert ist, wie das sein kann, dass deine Frau nichts ahnt.

Eine Ehe geht nicht einfach so zuende. An irgendeinem Punkt wurde versäumt miteinander zu reden, Dinge zu ändern, die Beziehung zu retten.

Dafür gibt es bspw. Eheberatungen, die nicht immer nur kitten, aber manchmal auch zu einer harmonischen Trennung beitragen können.

Jahrelang die Ehe vorzugaukeln und erst wenn Ersatz da ist die Trennung zu vollziehen ist nicht richtig und richtet sich gegen Frau und Kinder.

Mich wundert, dass man in der Kinder- und Jugendhilfe arbeiten kann und sich selbst nicht helfen kann und es auch gar nicht versucht hat.

Wenn du dieser Geschichte nicht die letzte Würde nehmen willst, dann legst du die Karten offen auf den Tisch und überlegst dir, wie du den Preis bezahlen kannst und es deiner Frau und deinen Kindern so leicht wie möglich machen kannst.

Du willst ein neues Leben, du zahlst den Preis!

Gruß, DDD

Eigentlich gruselt mich der Gedanke, dass derjenige, der diese Zeilen über seine Ehefrau schreibt, in der Kinder- und Jugendhilfe arbeitet.

Moin!

Die teils harschen Kommentare finde ich nicht nachvollziehbar.
Er will nicht mehr, also sieht er zu, wie er, auch im Interesse der Kinder, vernünftig aus der Sache herauskommt.
Die Urlaube noch zu machen wird vermutlich für ihn am schwersten sein. Wenn man aber ohnehin nur noch nebeneinander herlebt, macht man es sich eben mit den Kindern nett und spricht danach mit der Frau. Vermutlich merkt sie auch selbst, dass das alles nicht mehr so passt. Meist sind Frauen ja emotional intelligenter als Männer.

Den richtigen Zeitpunkt gibt es ohnehin nicht und ob, wie oben empfohlen, der richtige Anwalt dann für die Frau und v.a. für sich selbst eisenhart alles aus dem Mann herausquetschen und vollends verbrannte Erde hinterlassen sollte, sehe ich als höchst zweifelhaft an. V.a. die Kinder würden darunter leiden.
Zumal heute so viel gar nicht mehr herausgequetscht werden kann bei einem Mann mit dem durchschnittlichen Vermögen eines durchschnittlichen Arbeitnehmers. Nach Kindesunterhalt und Selbstbehalt bleibt da meist wenig über, insbes. weil wohl kein Immobilieneigentum vorhanden ist, sondern eine an ihn gebundene Dienstwohnung. Da würde ich mir als geschiedene Ehefrau nicht zu viel versprechen, insbes. wenn Sorgerecht und Aufenthalt geteilt werden. Das gesparte Geld für die Anwälte würde ich eher in die Ausbildung der Kinder investieren.

Die Schuldfrage zählt bei Scheidungen heute offiziell nicht mehr und es ist auch kein No-Go mehr, die Kinder beim Mann zu lassen.
Wenn er im Rahmen seiner Wohnungs- und Berufssituation das bessere Umfeld bieten kann, sollten die Kinder bei ihm bleiben.
Sie kann sich dann erst mal ein neues Leben aufbauen und währenddessen die Kinder sehen.
Für sie mag das zwar hart anmuten, aber am Ende sollte es stets um das Wohl bzw. um eine minimale Belastung der Kinder gehen, nicht um Egoismen verletzter Frauen, die, wie man ja weiß, durchaus gerne mal Rache bis zum Letzten üben möchten. Früher ging das über Entzug der Kinder und gnadenloses Abkassieren. Heute muss man sich viel eher einigen.

Weil er sich trennt, ist er nicht für die finanzielle Versorgung seiner Exfrau bis zu ihrem Lebensende zuständig.
Seit den 50ern hat sich in Sachen Frauenrechte vieles geändert. So auch die Möglichkeit, eigenverantwortlich zu leben. Hieraus ergibt sich aber andererseits auch die Verpflichtung, als verlassene Ehefrau wieder auf eigenen Beinen zu stehen. Sich hinzustellen und den Mann endlos bezahlen zu lassen ist in Deutschland vorbei. Was auch gut so ist. Jeder Mörder bekommt maximal 25 Jahre, weil man ihm lt. GG eine Perspektive nicht versagen darf. Bei geschiedenen Ehemännern galt das früher nicht. Sie zogen oft vom netten Haus in ein einfaches Appartement um und blechten bis zu ihrem Tode, während die Frau mit 40 Jahren gemütlich zu Hause saß und nichts mehr tun musste. Ich finde es nur fair, dass das nun vorbei ist.

Was nun moralisch akzeptabel ist oder nicht, sieht man heute auch differenzierter.
Soll er bei ihr bleiben, obwohl er sich bei ihr unglücklich fühlt? Nur wegen einer vor vielen Jahren eingegangenen ehelichen Beziehung? Wenn man dies nach der katholischen Lehre verstehen mag, sollte man sich auch ansehen, wie die ehelichen Pflichten der Frau nach dieser Lesart aussehen…

Der Gewinn des Kampfes um die Gleichberechtigung der Frau führt eben nicht nur zu Rechten, sondern auch zu Pflichten.

Der Familie wünsche ich viel Glück.

Gruß,
M. (nicht geschieden)

Von Menschlichkeit völlig unbeleckt.

Wie kommst Du denn darauf?
Ich verstehe es nur als „menschlich“, sich bestmöglich um die Kinder zu kümmern, anstatt den bösen Alten maximal fertig zu machen.

„Menschlich“ ist es zudem, auch seine Position zu sehen. Ich hatte nicht den Eindruck, es würde im freude bereiten, seine Frau zu verlassen.

Offenbar geht es hier v.a. einmal mehr um das Betrauern des Verlustes der Privilegien von Frauen bei der Scheidung und nicht wirklich um Menschlichkeit.

M.

Das scheint mir die Ruhe vor dem Sturm zu sein. Wenn du das alles wirklich durchziehen willst, wird bald eine recht heikle Zeit folgen. Aber trotzdem viel Glück, dass ihr alles zu jedermanns Zufriedenheit lösen könnt.

Aus deinem Post ist nur zu erkennen wie du planst das Leben deiner noch Ehefrau zu ruinieren, weil dein Leben sein normalen Verlauf nehmen wird und sie alles verlieren wird. Dazu kommt noch dass sie anscheinend keine Ahnung hat was abgeht und du eine Bombe auf sie platzen wirst. Überleg dir mal wie sich dein sog. „plan“ sich auf deine Kinder auswirken wird, wenn sie mitkriegen wie ihr Vater ihre Mutter behandelt. Du wirst wenn du das so durchziehst nicht nur deine Frau sondern auch die Kinder emotional zerstören, vor allem wenn du schon die nächste vor der Tür warten hast