Hallo,
Jetzt nach 1 Monat kann ich mich immer noch nicht ganz damit abfinden, dass es vorbei ist und dass ich auch ohne meine Frau sein, aber das Leben geht irgendwann weiter, den Blick wieder zaghaft nach vorne … gerichtet, auch wenn ich öfter noch traurig zurückschaue. Viele kurzer Gedanken, vielleicht will sie mich ja doch wieder haben, mehr aber nicht. Obwohl ich weiß dass es endgültig vorbei ist.
Aber die Trennung von den Kindern tut ungemein weh, an jedem zweiten Sonntag abend das Gleiche. Die Rückkehr in die leere Wohnung, ihre Sachen liegen noch überall rum, ein Blick zum Computer, auf dem sie gespielt haben, ihre Betten neu beziehen, und immer wieder die gleiche Frage, warum?
An diesen Abenden ist einfach alles nur finster, ich sehe meine Kleinen immer wieder vor mir, ihre traurigen Augen beim Abschied, aber zugleich die Freude, wieder bei der Mama zu sein, und ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Schmerzen irgendwann nachlassen werden. Man hat sie für kurze Zeit bei sich und muss sie immer wieder loslassen.
Unter der Woche gewöhnt man sich recht schnell wieder ans Alleinsein, und trotzdem weiss man, man nimmt nicht mehr so recht an ihrem Leben teil, fragt sich öfters, wie es ihnen geht, ja eigentlich sind sie immer präsent.
Sich von den Kindern verabschieden, klingt in der Tat sehr hart, aber dieser Abschied ist etwas, was ich nur mit mir selbst ausmache und nur in meinem Inneren stattfindet. Ich muss mich einfach daran gewöhnen, sie weniger zu sehen und weniger von ihrem Leben mitzubekommen. Das wird aber niemals etwas an meinen Gefühlen für sie ändern.
Die Kleinen tun mir einfach nur leid, sie wollen uns beide haben, sie leiden und sie können nicht verstehn.
Und auch wenn ich diese Beziehung nicht beendet habe, auch mir kommt ein Teil der Schuld zu, auch ich bin dafür verantwortlich, dass die Welt dieser kleinen unschuldigen Wesen durcheinander gewirbelt wurde. Und das ist eine verdammt schwere Last.
Youssef