Moin,
naja. Die Frage ist nicht einfach und bestimmt gar nicht über ein online Forum zu beantworten, in dem nur ein Teil seinen/ihren Senf dazu gibt.
Es gilt z.B. auf beiden Seiten zu klären, ob die Langeweile vorherrscht (oder auch nur bei dir, wenn es um die Dinge geht, die du als Beleidigungen ansiehst), oder ob vielleicht doch beide irgendwie ein Interesse an der Fortführung der Beziehung und Ehe haben - oder eben nicht.
Mit der „Diagnose“ Narzisst bin ich vorsichtig, es ist eine Modelaiendiagnose, die schnell vergeben ist. Ich sage aber nichts darüber, ob sie bei ihm stimmt oder nicht.
Ich gebe aber zu bedenken, dass selten nur ein Teil für eine Beziehung nicht gut ist, oder auch sie trägt und hält. Es gehören in jeder Phase zwei dazu, vom ersten Verliebtsein über das Aufrechthalten bis manchmal zum traurigen Ende. Und wenn nicht beide Interesse daran haben und bereit sind, sich dafür einzusetzen, dann ist Schluss. So oder so.
Mit Ende 50 schaust du zu Recht einmal genauer hin, ob es wirklich so weitergehen soll und „ob es das war“. Ich würde mich an deiner Stelle fragen, was ich will, brauche und nicht will und bereit bin einzusetzen und so weiter. Aber ich denke, dass du das alleine nicht so gut hinbekommst. Da gibt es Menschen, die dabei helfen können zu sortieren und so weiter.
Noch ein aber. Besonders aber nicht nur in Beziehung mit einem Narzissten / einer Narzisstin ist es sinnvoll, sich hundertprozentig klar zu sein, dass und wenn man/frau sich trennen will, damit man/frau das auch durchziehen kann. Sonst kommt das hin und her und zerrt und zieht weiter.
Und jetzt: in deinem unserem Alter spätestens kannst du mal in den Spiegel schauen, und auch wenn es schwerfällt diesen wunderbaren Menschen anschauen und fragen, ob sie so behandelt werden möchte, oder ob es vielleicht an der Zeit ist, dich (endlich) mit Menschen zu umgeben, die dich respektvoll und freundlich behandeln. Oder auch die Menschen nicht mehr so nah an dich heranzulassen, die das nicht tun? Mir wären die Überlegungen zu finanziellen Polstern dabei mindestens zweitrangig.
Ich war noch keine 50, als ich eine Ehe mit einer Narzisstin beendete und nahezu finanziell ruiniert mit der Welt konfrontiert war, nicht nur das Geld, auch das Haus war weg - bei ihr. Es sah gar nicht rosig aus. Aber mir war eines Tages klar, dass ich so wie bisher von ihr nicht behandelt werden will. Durchstehen konnte ich das nur mit Rückhalt von anderen Menschen und weil ich felsenfest entschlossen war.
Schöne Grüße