Trennung - Wie soll die Heizkostenabrechnung aufgeteilt werden?

Mein Mann hat mich Anfang April 2013 verlassen und ist zu diesem Zeitpunkt auch aus der gemeinsamen Whg ausgezogen. Ab 05/2013 bis 07/2013 hat er noch die halbe Kaltmiete gezahlt. Ende 06/2013 erfolgte die Heizkostenabrechnung und meine Vermieterin hat mich vorab informiert, daß unser (2 Pers.) Verbrauch ca. 1.000 € höher ist, als der unserer Vormieter (2 Erw. + 2 kl. Kinder) im Vorjahr. Dazu muß ich noch anmerken, daß mein Mann letztes Jahr an Speiseröhrenkrebs operiert worden ist und er seitdem extrem kälteempfindlich geworden ist. Er war arbeitsunfähig und die ganze Zeit ( auf 1 Woche KH + 3 Wochen Reha) Daheim. Durch meine Arbeit bedingt, war ich im Durchschnitt ca. 14 Std. außer Haus. Jedesmal, wenn ich Heim kam, kam es mir vor, ich betrete eine Sauna. Mein Mann hat fast alle Heizkörper in der Whg auf Maximum aufgedreht und mein erster Akt nach dem Heimkommen war, die Heizkörper runterdrehen. Unzählige Male habe ich ihn drauf hingewiesen, daß wenn er so weiter heizt, die Heizkosten explodieren werden und wir eine saftige Nachzahlung erhalten. Irgendwie hab ich aber ins Leere geredet. Natürlich konnte ich seine Situation verstehen und machte ihm den Vorschlag, sich wärmer anzuziehen und wenn er auf der Couch sitzt/liegt, möge er sich doch noch zusätzlich eine Decke umlegen. Auch dieser Ratschlag wurde von ihm nicht beherzigt.

Ich sehe ein, daß der vergangene Winter extrem lang und kalt war und bin bereit, einen angemessenen Prozentsatz auf die Vorjahresabrechnung aufzuschlagen. Jedoch bin ich nicht bereit, die Nachzahlung zu halbieren, zumal sich schon eine Differenz von 2 Monaten zu meinen Gunsten ergibt, in denen ich allein für die Vorauszlg der Heizkosten aufgekommen bin.

Am einfachsten wäre ja, bis zur nächsten Ablesung zu warten, dann würde man sehen, was mein Verbrauch ist. Aber da macht die Vermieterin natürlich nicht mit.

Wer kann mir da helfen? - Ich sage an dieser Stelle schon mal danke.

Hallo,

haben Sie einen gemeinsamen Mietvertrag? Wenn ja, ist die Vermieterin in Kenntnis gesetzt worden, dass ihr Mann im April ausgezogen ist? Sie hätten bereits bei Auszug Ihres Nochmannes eine Zwischenablesung vornehmen sollen bzw. sich informieren können, weil sie doch wussten, das ihr Nochmann viel heizt und die Kosten entsprechend hoch sein werden.

Unabhängig von einer evtl. rechtlichen Situation. Im Rahmen der ehelichen Fürsorge und gerade im Anbetracht der schweren Krebserkrankung Ihres Nochmannes, würde ICH für die gemeinsam gewohnten Monate die Rechnung 50/50 zunächst unter Vorbehalt zahlen und dann bei der endgültigen Abrechnung entsprechend abrechnen.

Alles Gute!

Hallo,

unabhängig von der persönlichen Situation zählt alleinig was verbraucht wurde.
Der Mietvertrag ist m. E. auschlaggebend.
Falls beide Mieter sind, zahlen beide, unabhängig davon, wems zu warm oder zu kalt war.
Der Vermieter wird sein Geld haben wollen, so oder so.
Sie müssen das mit Ihrem Mann ausmachen, nicht mit dem Vermieter.

Alles Gute!

Vorjahresabrechnung aufzuschlagen. Jedoch bin ich nicht bereit, die Nachzahlung zu halbieren,

Das wirst Du müssen. Ihr habt beide in der Wohnung gewohnt, da kann man die Nachzahlung nicht unterschiedlich aufteilen. Als nächstes bist Du nicht bereit, die Wasserrechnung zu übernehmen, weil dein Mann öfter aufm Klo war ?

Wer kann mir da helfen?

Hier hilft nur eine einvernehmliche, gütliche Einigung zwischen Dir und Deinem Mann. Wenn er uneinsichtig ist, hast Du rechtlich keine Chance.

Bei der Nebenkostenabrechng dürfte es sich um die Abrechnung für 2012 handeln. Normalerweise wird das ja jahresweise gemacht. Es geht also um Heizkosten aus der Zeit der gemeinsamen Wohnungsnutzung. Ich glaube nicht, dass ihre Vermieterin die Heizkosten erst im Juni ermittelt.

Wenn es ein gemeinsamer Mietvertrag war und ihr Mann ist nach drei Monaten ausgezogen, dann muß er bis zu diesem Zeitraum auch die Hälfte der Miete und Nebenkosten tragen. Ich hoffe, sie haben die Werte bei seinem Auszug ermittelt und die Vermieter macht dann eine Zwischenabrechnung unterjährig.

Ich hoffe, dass Ihr Mann so fair ist und teilt die Kosten gemeinsam auf. Sonst bleibt sowas stehen bis zur Scheidung und dann (aus eigener Erfahrung) kostet es mehr Anwaltsgebühren als die Sache wert war.

Viel Glück

Mein Rat: Lasse Dich von Deinem gesunden Menschenverstand leiten und mach da kein großes Ding daraus. Will sagen: entweder Du erreichst eine gütliche Verhandlungslösung mit Deinem Mann, die Dir mehr behagt, oder Du gibst Deinem Herzen einen Stoß teilst 50/50.

Dein verwundetes Gerechtigkeitsgefühl kannst Du dann vielleicht damit etwas heilen, dass Du Dich daran erinnerst, dass das immer noch der selbe Mann ist zu dem Du vermutlich nicht nur einmal gesagt hast, dass Du ihn liebst und der eben - so hoffe ich - knapp dem Tod von der Schippe gesprungen ist. Da schadet ein wenig Großherzigkeit sicher nicht…

Stell Dir einfach mal vor, Du selbst liegst im Sterben: würdest Du dann, rückblickend auf Dein Leben, das als einen großen Fehler betrachten hier etwas großzügiger gewesen zu sein? Wohl kaum.

Alles Gute

Peter Groß

hallo,na ich denke,die Höhe der enstandenen KOsten bezweifeln Sie unter diesen Umständen nicht wirklich.
ALso ist wohl eher die Frage, nach welcher Maßgabe Sie diese Kosten von Ihrem Mann tragen lassen können…denn gegenüber dem Vermieter sind Sie gesamtschuldnerisch in in der PFlicht… ihm kann letzten endes egal sein, wer von Ihnen die KOsten verursacht hat.

Hallo schönen guten Tag Anjousha,

Mein Mann hat mich Anfang April 2013 verlassen und ist zu
diesem Zeitpunkt auch aus der gemeinsamen Whg ausgezogen. Ab
05/2013 bis 07/2013 hat er noch die halbe Kaltmiete gezahlt.
Ende 06/2013 erfolgte die Heizkostenabrechnung und meine
Vermieterin hat mich vorab informiert, daß unser (2 Pers.)
Verbrauch ca. 1.000 € höher ist, als der unserer Vormieter (2
Erw. + 2 kl. Kinder) im Vorjahr.

Dazu muß ich noch anmerken,

daß mein Mann letztes Jahr an Speiseröhrenkrebs operiert
worden ist und er seitdem extrem kälteempfindlich geworden
ist. Er war arbeitsunfähig und die ganze Zeit ( auf 1 Woche KH

  • 3 Wochen Reha) Daheim. Durch meine Arbeit bedingt, war ich
    im Durchschnitt ca. 14 Std. außer Haus. Jedesmal, wenn ich
    Heim kam, kam es mir vor, ich betrete eine Sauna.

Mein Mann

hat fast alle Heizkörper in der Whg auf Maximum aufgedreht und
mein erster Akt nach dem Heimkommen war, die Heizkörper
runterdrehen. Unzählige Male habe ich ihn drauf hingewiesen,
daß wenn er so weiter heizt, die Heizkosten explodieren werden
und wir eine saftige Nachzahlung erhalten. Irgendwie hab ich
aber ins Leere geredet.

Na wenn er friert, was sollte er denn tun? Kranke Menschen haben ein ganz anderes Temperaturempfinden als Gesunde, das weiss ich von einer Bekannten. Natürlich konnte ich seine Situation

verstehen und machte ihm den Vorschlag, sich wärmer anzuziehen
und wenn er auf der Couch sitzt/liegt, möge er sich doch noch
zusätzlich eine Decke umlegen. Auch dieser Ratschlag wurde von
ihm nicht beherzigt.

Vielleicht hat er es probiert und er hat trotzdem gefroren?

Ich sehe ein, daß der vergangene Winter extrem lang und kalt
war und bin bereit, einen angemessenen Prozentsatz auf die
Vorjahresabrechnung aufzuschlagen. Jedoch bin ich nicht
bereit, die Nachzahlung zu halbieren, zumal sich schon eine
Differenz von 2 Monaten zu meinen Gunsten ergibt, in denen ich
allein für die Vorauszlg der Heizkosten aufgekommen bin.

Ihr Beide geltet als ein! Haushalt für die Vermieterin.

Am einfachsten wäre ja, bis zur nächsten Ablesung zu warten,
dann würde man sehen, was mein Verbrauch ist. Aber da macht
die Vermieterin natürlich nicht mit.

Nein, das würde ich als Vermieterin auch nicht tun, warum auch? Das würde für mich als Vermieterin nur eine unnötige Belastung und zusätzlichen Ärger bedeuten.

Wer kann mir da helfen? - Ich sage an dieser Stelle schon mal
danke.

Sie müssen den Energieverbrauch bezahlen, da kann Ihnen niemand helfen, trotzdem alles Gute.

LG

Christiane

Hallo,

wenn Ihr noch einigermaßen miteinander „könnt“, versuche eine einvernehmliche Lösung mit ihm zu erzielen.

Grundsätzlich MUSS er m. E. die Hälfte der Kosten tragen - vermutlich weiss er selbst allerdings, dass er für den Mehrverbrauch ursächlich verantwortlich ist. Bei fairem Umgang könntet Ihr also eine gerechtere Kostenverteilung vereinbaren, ob die juristisch zu erzielen ist, wage ich zu bezweifeln.

Hallo,

da Du im Brett Liebe und Partnerschaft schreibst, sollte es um das darüber reden gehen. Wenn das nicht möglich ist (was wohl der Fall scheint) solltest Du Dir lieber einen Anwalt nehmen und Deine Frage lieber im Recht Brett formulieren.

Viele Grüße

2 Like

Hallo Peter,

danke für das „öffnen der Augen“. Durch den Trennungsschmerz bin ich wohl etwas verblendet und hätte beinahe etwas getan, was ich nie wollte, nämlich einen Streit nach der Trennung und das „Erbsen zählen“. Gestern habe ich mit meinem Mann telefoniert und ihm gesagt, daß wir uns die Nachzlg teilen. Lediglich die 2 Monate, in denen ich allein die Vorauszlg geleistet hab, werden zu meinen Gunsten berechnet.

Vielen Dank nochmal und Gruß,

Anjousha

3 Like

Danke an alle, die mir ihre Meinung dazu geschrieben haben. Da ich nie vor hatte, einen RA zu bemühen oder irgendwelche Dinge gar einzuklagen, habe ich mich unter allen Ratschlägen für die 50/50 Lösung entschieden.

Gruß

Anjousha

Öh?

Mein Mann hat mich Anfang April 2013 verlassen

daß mein Mann letztes Jahr an Speiseröhrenkrebs operiert
worden ist und er seitdem extrem kälteempfindlich geworden

Wo ist er denn hin?
So schwer krank, dann so ein eher schofeliges Verhalten (Koten erzeugen und jemand anderem aufbrummen), dann gehen und…

ja, seid ihr nich verheiratet? Gibt es ein Testament? Bist Du versorgt für die Zeit deiner Ehe und so fort?

Wenn er insgesamt ein normal großzügiger Partner war, würde ich die Kosten teilen lassen. Vielleicht hat er einfach Angst vor dem Ende und benimmt sich unnormal.

Tilli

Hallo Karala,

danke für die Antwort. Natürlich bestand ein gemeinsamer Mietvertrag. Und ja, die Vermieterin wurde über den Auszug in Kenntnis gesetzt.

Ich muß zugeben, daß ich an eine Zwischenablesung nicht gedacht habe. Wohl auch deswegen, weil ich dachte (oder gehofft hatte), daß mein Mann wieder zurück kommt. Wir haben ja nicht gestritten, für mich war die Welt in Ordnung bis zu dem Tag, an dem ich abends von der Arbeit in die „leere“ Wohnung kam und den Zettel auf dem Tisch entdeckte, in dem er mir mitgeteilt hat, daß er sich von mir getrennt hat. Da er aufgrund seiner Krankheit düsteren Gedanken nachhing, dachte ich nach dem ersten Schock, er wird bei seiner Schwester evtl. auf andere Gedanken kommen und sich nach einiger Zeit besinnen und zurück kommen.

Hallo Tilli,

wir sind 15 Jahre zusammen gewesen und haben 2010 erst geheiratet. Testament gibt es nicht und versorgt bin ich auch nicht. Er bekommt mittlerweile Invalidenrente von ca. 700 €. Von seiner Firma hat er im Aug. 13 seinen Urlaub und Weihnachtsgeld für letztes Jahr bis einschließlich März 2013 ausbezahlt bekommen. Auf meine Frage, ob ich die Hälfte davon bekomme, meinte er, er brauche das für sich. Schließlich hat er mir ja den kompletten Hausstand nebst Auto gelassen. Bis auf ein paar Gegenstände hab aber ich die Einrichtung vor fast 13 Jahren finanziert. Das Bett ist durchgelegen und der Kleiderschrank fällt nach dem 2ten Umzug halb auseinander. Die Küche (über 30 Jahre alt, Elektrogeräte neueren Datums) hab ich von meiner Mama, ebenso die Waschmaschine (beim Umzug kaputt gegangen) und den Wäschetrockner. Das Auto war schon Monate vor seinem Auszug reparaturbedürftig und ist jetzt komplett hinüber.

In dem uns möglichen Rahmen war er nicht kleinlich. Allerdings bin ich auch nicht anspruchsvoll. Immaterielle Dinge haben für mich einen weitaus höheren Stellenwert.

Er ist zu seiner Schwester gezogen. Ob er dort noch ist, weiß ich nicht. Gesagt hat er es jedenfalls, als wir letzte Woche miteinander telefoniert haben. Was ich von seinem gesagten jedoch noch glauben kann, sei dahin gestellt, da ich immer wieder auf Lügen stoße. Seit ein paar Tagen weiß ich jedoch, daß er mich wegen einer anderen Frau verlassen hat.

Gruß,

Anjousha

Hallo Christiane,

danke für den Kommentar. Daß der Verbrauch nachgezahlt werden muß und daß die Vermieterin nicht bis zu nächsten Ablesung warten wird, ist mir natürlich bewußt. Dieser Einwurf von mir war eher eine Art Galgenhumor.

Gruß,

Anjousha

Hallo Petra,

bei uns wird die Heizung jedes Jahr Ende Juni abgelesen und die Vermieterin schickt die Abrechnung im Januar des Folgejahres. Also offiziell hab ich die Abrechnung noch nicht erhalten. Meine Vermieterin hat mich angesichts der hohen Nachzahlung vorab informiert und mir die Kopien übergeben.

Wir sind Okt. 2012 eingezogen.

Gruß,

Anjousha