Triac Vergleichstyp?

Hallo,
ich habe hier einen Triac T0509, der komplett durchlegiert ist. Hier ein Link zum Datenblatt:
http://www.alldatasheet.com/datasheet-pdf/pdf/153415/STMICROELECTRONICS/T0509MH.html

Ich weiß, dass er an G über einen 27k Widerstand direkte 230V bekommt.
Er schaltet ebenfalls 230V für zwei Glühlampen mit je 40W.
Er hatte keine Kühlung außer der „Fahne“, die das Gehäuse sowieso hat.

Mit Triacs kenne ich mich nicht aus, ich weiß nicht, welchen Vergleichstyp ich einsetzen kann.
Ich weiß nur, dass eine Lötbahn verdampft ist, auf der der Lampenstrom floss, dass eine Glühlampe durchgebrannt war und dass der Triac nun zwischen all seinen Beinen vollen Durchgang hat.

(Durchlegiert ist er, weil der Hersteller der Meinung war, das Platinenlayout nachträglich durch umlöten zu ändern. Ursprünglich wurde die blaue Ader der Zuleitung über den Triac zu den Lampen der Abzughaube geschaltet, dann muss wohl jemand gesagt haben, dass das böse ist, den „N“ zu schalten. Es wurde dann umgelötet, so dass nun die braune Ader der Zuleitung geschaltet wird. Leider hat man VOR der Feinsicherung abgegriffen. Und zudem war das völlig sinnlos, denn die Abzugshaube wird über einen Schukostecker versorgt. Von wegen „Blaue Ader ist N“).

Ob N oder L geschaltet wird hat auf das Ableben keinen Einfluss, wohl aber der Anschluss vor der Feinsicherung.
Allerdings ist auch bei richtiger Bemessung die Feinsicherung nicht immer schneller als der TRIAC!

Bei deinen Angaben fehlt der Buchstabe hinter T0509, dieser gibt die maximale Spannung an.

Dein Ersatztyp sollte also mindestens die selbe Spannungsfestigkeit haben. Allerdings ist eine höhere Spannung besser, zumindest wenn man die Wahl hat. Für 230V werden oft 400V-Typen eingesetzt. Allerdings ist die Netzspannung nicht immer Sauber und es treten ab und zu Spannungsspitzen auf. 600V sollte man als Minimum einsetzen.

Der Strom ist auch nicht kritisch, sofern er höher als die 5A liegt.

Bis hier hin tutet es jeder Feld-, Wald- und Wiesen-Typ.

Achten musst du auf die 10mA des IGT!

Nimmst du einen mit einem viel kleineren IGT kann es zu Fehlzündungen durch die Schaltung kommen. Liegt er wesentlich höher, kann es Aussetzer geben oder der TRIAC zündet gar nicht.

Praktisch ist natürlich noch, wenn die Bauform und die Anschlussbelegung übereinstimmen.

MfG Peter(TOO)

Hallo,

ich habe geschlampt. Es ist ein T0509NH. In einigen Datenblättern fand ich den Hinweis auf ein besonders sensitives Gate. Sagt mir gar nichts…
Zudem gibt es noch eine weitere Bezeichnung: Tag 9293. Google mal mit dem Begriff „Tag“ - kannste knicken…

Soweit ich das Layout überblicke, ist der Gate-Kontakt über einen 2,5nF Kondensator auf „N“ gezogen.

Hättest du wohl einen leicht erhältlichen (Reichelt, Conrad,…) Typ für mich?

Es ist ein TO220 Gehäuse, Pinbelegung A1 A2 G.

Hallo nochmal,

ob N oder L geschaltet wird, hat natürlich nichts mit der Lebensdauer zu tun. Aber dass der Hersteller da was umlötet wegen N und L, obwohl das Gerät über einen Schukostecker versorgt wird, ist echt der Hammer.

Und vor allen WIE er das modifiziert hat!
Die Markierungen L / N / Lampe habe ich als Anhaltspunkt gemacht, um besser zu verstehen, was da eigentlch gebastelt wurde.
Die braunen Flussmittelspuren, die Drahtbrücke, die weggekratzten Bahnen: Das war nicht ich!
Ich habe lediglich den Triac ausgelötet, ich schwöre.

Weggebrannt ist die Leiterbahn von N zur Lampe.
Die Platine ist von 1993, Ersatz gibt es, soll 495€ kosten. Die Haube lag bei 2500DM.
Man muss dazu sagen, dass man dann aber auch einen neuen Stufentrafo dazu bekommt.

Die Liste ist lang!
http://www.reichelt.de/index.html?ACTION=446&LA=446;SID=12V6ZWFawQATQAAC21NrQ05cc32b5f61dc01c15cc0ec1492446d8

Hier mal zwei aus der Liste, die in Frage kommen:

Der Preis ist auch nicht wirklich ein Problem :smile:

MfG Peter(TOO)

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Der Blaue Draht kommt da sicher an den oberen Pin des TRIAC?
Da müssten dann eigentlich 3mm Kriechstrecke zwischen N und L eingehalten werden!

Wobei ich eher vermute, dass es nicht um das Schalten von L oder N ging! Das lag eher an der Polarität der Ansteuerspannung am TRIAC.

Da müsste man die ganze Schaltung mal sehen.

Das „dumme“ am TRIAC ist, dass das gate in allen 4 Qudranten angesteuert werden kann, aber meist sind die Gateströme in jedem Quadranten unterschiedlich.

Das wäre der 400V typ.

Normal sind typisch 50mA und mehr am Gate nötig um sicher zu Zünden.
Deiner kommt mit 10mA aus und der Bruder im Datenblatt sogar mit 5mA.

Was da verbastelt wurde verstehe ich so auch nicht wirklich. Eigentlich vermeidet man meist Typen mit sensitiven Gates, da diese teurer sind? Allerdings wenn man direkt mit einem µC ansteuern will, geht es nicht anders.

MfG Peter(TOO)

Der blaue liegt an „L“, er kommt an den mittleren, A2, da war vorher die Lampe dran.
Oben ist A1, da war vorher „N“ drauf, nun liegt da mit Hilfe eines langen Beinchens des Triac die Lampe drauf.
Unten halt Gate, über 27kOhm (dicker Widerstand, dürfte ein 1W Teil sein) und einen mechanischen (!), externen Wippschalter an L. Zusätzlich über den 2nF auf N gezogen.

Man halt also am Triac vorher „N“ über A1 zur Lampe (A2) geschaltet, jetzt „L“ über A2 zur nun an A1 liegenden Lampe.

Immer beachten: L und N sind nicht definiert, ich habe es nur zur Veranschaulichung so benannt.

Der Wippschalter kann übrigens 250V / 6A, schaltet aber halt die paar mA zum Gate.
Warum auch immer die das nicht direkt geschaltet haben.
Die Feinsicherung hätte wohl nicht unbedingt geholfen, ist eine mittelträge 3,15A.
Ultrflink hätte helfen können.

„sensitiv“ meint schlicht, der braucht nur einen geringen Ansteuerstrom am Gate.

es gibt 2 Versionen, eine mit 5 mA und eine mit 10 mA.

Endziffer „09“ = 10 mA.

was in etwa mit 27 K Gate-Widerstand an Netzspannung hinkommt.

Das ist ein Universal-Triac, nichts besonderes, außer der geringe Gate-Strom.

Dein Typ hat den Buchstabenkürzel „N“ = 800 V und „09“ = 10 mA Ig

Ersatz wäre TIC 225 N, gleiche Pinfolge, gleiches Gehäuse .
Auch hier steht das „N“ für 800 V. „M“ wäre z.B. 600 V und „D“ 400 V.

MfG
duck313

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Da könnte man sich überlegen die Lampe direkt mit dem Schalter zu schalten und den TRIC raus zu werfen.
Der TRIAC kann auch nur 5A, also etwas weniger als der Schalter.

Scheint ja ein Glühlampe zu sein, weil die gerne einen Lichtbogen beim Durchbrennen erzeugen.

OK, mit den TRIAC hat man keinen Kontaktabbrand am Schalter und erreicht die mechanische Lebensdauer des Schalters, welche etwas höher als sie elektrische liegt.

Möglicherweise war die Idee hinter Schaltung, dass man für das Design irgendwelche kleinen Schalter nehmen kann. Aber wenn man 230V schaltet wird die Auswahl klein, weil man Schalter mit VDE usw. Zulassung benötigt.

Verwendet man Kleinspannung und galvanische Trennung, kann der Designer die kleinsten popeligen Schalter verwenden. Sieht dann gut aus ist aber nicht immer wirklich brauchbar …

Als Eentwickler hatte ich so einige Erlebnisse mit Designern :smile:

bei einem Industriegerät ging es um Warm/Kalt, Druck/Vakuum. Beim ersten Entwurf war das alles zwar schön geometrisch angeordnet aber total unübersichtlich.

Ich konnte mich dann durchsetzen, das Warm/Kalt wie bei der Mischbatterie an jedem Waschbecken angeordnet wird, entsprechend auch die anderen Funktionen.
Ein/Aus war unten abgesetzt.
Der Designer durfte dann noch Rähmchen auf der Frontplatte um die Schaltergruppen zeichnen :smile:

Hallo,

nur der Vollständigkeit halber melde ich:

  • Triac wurde ersetzt
  • verdampfte Leiterbahn durch doppelt isolierte Drahtbrücke ersetzt
  • einfach isolierte und an spitzen Lötstümpfen anliegende Drahtbrück von L zum Triac wurde ersetzt durch doppelt isolierte Drahtbrücke von L, aber jetzt NACH der Feinsicherung

Alles wieder schön verstaut in der geräumigen Abzugshaube, funktioniert.

DANKE!