Liebe Dialektiker,
anlässlich der Beschaffung einiger Servietten riesigen Ausmaßes - um die Tomatenflut dieses Sommers mit nicht zu vielen Hemmedern bezahlen zu müssen - sind mir zwei alte Bekannte aus dem Schwäbischen wieder begegnet, zu denen ich - in rebus suevibus fast vollständig ohne Literatur - einmal wieder die üblichen Fragen nach Herkunft und Verbreitung stellen möchte.
„Triela“, zu dem meines Erachtens keine Entsprechung 1:1 im Standarddeutschen gibt, „langsam hinabrinnen“ triffts bloß ungefähr, scheint mir über den Anlaut mit Trauf, träufeln irgendwie verbunden zu sein. Könnte das passen?
Ist die Verbreitung auf den Schwäbischen Raum beschränkt, oder geht das allgemein ins Oberdeutsche? Wie schauts im Alemannischen aus?
Wobei der „Trialer“ als (a) Serviette und (b) jemand, der langsam und unbeholfen agiert, wahrscheinlich gänzlich unübersetzbar bleiben.
Und wenn wir bei Tisch sind, liegt natürlich das „Suckala“ nahe. Da sehe ich überhaupt keine Verbindung zu anderen Stämmen oder Familien, und auch hier hab ich Mühe, ein standardsprachliches Wort zu finden, das wenigstens ungefähr treffen würde. Etwas wie „Planschen“ oder „Verschütten“ ist viel großräumiger und offensiver, das verhält sich etwa wie „Schelten“ zu „Bruddla“… Das passt alles nicht.
Sollten tatsächlich sämige Suppen und Soßen und die damit verbundenen Ausrutscher bloß im Schwäbischen vorkommen? Was machen die Bajuwaren und die Kakanier damit?
Wer kann mir weiter helfen?
Schöne Grüße
MM