Hallo. Ich fahre gerne Trike, die Miete für ein solches Gefährt ist mir aber i.d.R. zu hoch, um damit öfter zu fahren. Ein eigenes kaufen? Dafür wird man es aller Voraussicht nach zu selten nutzen. Idee wäre, es mit anderen Trike-Begeisterten zu teilen. Will sagen: Jeder ist an Anschaffung und Unterhalt/laufenden Kosten beteiligt. Nun stellt sich aber die Frage, wie man dieses am besten regelt/absichert? Man setzt sich ja mit „völlig Fremden“ zusammen und investiert mehrere tausend Euro… was passiert, wenn einer irgendwann nicht mehr möchte? Das sollte im Idealfall vorher geklärt und noch besser, niedergeschrieben worden sein.
Wie sollte man das am besten machen? Einen Verein gründen, mit Satzung und Pi-Pa-Po? Oder gar eine GbR, UG, was-auch-immer? Die „Nebenkosten“ für so etwas sollten natürlich so gering wie möglich sein, wie auch der zeitliche Aufwand (man will ja fahren und nicht zwingend Vorstandssitzungen abhalten o.ä.).
Ferner wäre noch interessant, wie sich eine optionale Vermietung einbauen ließe. Bedeutet: Dass man mittels eines Mietvertrages das Trike auch Dritten überlässt, um somit z.B. die eigenen Kosten zu senken oder auch Rücklagen für Reparaturen oder eine Neuanschaffung zu bilden.
Vielleicht hat ja jemand ähnliches bereits gemacht und kann Erfahrungswerte mitteilen. Danke im Voraus.
Hallo,
wie viele
Leute hast Du denn bisher für Dein Projekt begeistern können?
Mao
Hallo!
Such doch erst einmal Gleichgesinnte. Das wird doch sicherlich der springende Punkt sein.
Wenn man genug zusammen hat, findet sich auch eine rechtliche Lösung wie man es macht.
Das mit dem vermieten an Dritte (also Außenstehende, Nicht GbR-Mitglieder) ist eine extra Sache. Die ist von der Genehmigung, Steuer usw. schwierig.
Das sollte man eher nicht machen.
ich glaube, es wird darauf hinaus laufen, alles bleibt wie bisher, wer ein Trike fahren will leiht es sich aus und gut ist es. Dir schwebt ja ein „günstigeres Fahren“ vor.
Woher sollte das denn kommen ? Wenn man Kauf, Unterbringung, Wartung, Reparaturen, Versicherung, Steuer finanzieren muss, dann ist doch bereits absehbar, der Kilometer kostet (Benzin trägt der Ausleiher selbst) einiges. Es ist doch „nur“ der Gewinn eines Verleihers nicht enthalten, mag sein noch Verwaltungskosten.
Ist da überhaupt zu erwarten, es wird so viel preiswerter als Leihe ?
Müsste man dann nicht sehr viele Mitglieder haben ? Und damit bin ich wieder am Anfang. Hast Du die denn oder ist absehbar Du findest sie in genügender Anzahl.
Und wird reden doch sicherlich nicht über 5 bis 10 Personen.
MfG
duck313
Servus,
dieses hier:
zeigt einen Irrtum, den Du mit sehr, sehr vielen Leuten teilst.
In dem Moment, wo sich mehrere Personen darüber einig sind, einen gemeinsamen Zweck zu erreichen und dabei die Kosten zu teilen, besteht bereits eine GbR, ohne dass dazu ein schriftlicher Vertrag oder irgendwelche anderen Formalien nötig wären. Nachlesbar in § 705 BGB.
Dabei kommt dann etwas heraus, was für die einzelnen Beteiligten im Zweifelsfall (wenn sie sich nicht mehr so gut vertragen oder irgendwas Blödes passiert) recht hässliche Konsequenzen haben kann: Jeder steht im Rahmen der GbR finanziell alleine für alle gerade, d.h. jeder, der von der Gesellschaft etwas will, kann sich an den Beteiligten halten, bei dem am leichtesten was zu holen ist.
Bei der gemeinsamen Anschaffung von so einem Teil ist es also ganz wichtig, festzulegen (geht mit einem schriftlichen Vertrag viel leichter), worauf genau sich das gemeinschaftliche Handeln bezieht und wie im Innenverhältnis geregelt wird, wer welche finanzielle Verantwortung trägt.
Mit einem Verein kommt man aus der Nummer nicht einfacher raus, weil ein nicht gemeinnütziger Verein auch nicht anders funktioniert als eine GbR.
Körperschaften mit eigener Rechtsperson (eine UG ist auch nichts anderes als eine GmbH, mit ein paar besonderen Details versehen) sind zwar einigermaßen sicher, was die Haftung der Gesellschafter betrifft (auch nur einigermaßen, weil das nur funktioniert, wenn keine Vermischung der Vermögenssphären stattfindet, d.h. man braucht ein kaufmännisch aufgezogenes Rechnungswesen), aber recht aufwändig in der laufenden Verwaltung. Lieber nicht, da kann einem der Spaß am Trike leicht vergehen.
Vermietung durch einen Einzelunternehmer kann lästig sein, weil es sehr fummelig ist, hier dem Fiskus zu erklären, dass keine Gewinnerzielungsabsicht besteht. Dann hat man den ganzen Steuerkram an der Backe.
Kurzer Sinn: Warum nicht mit einmaligem Gang zu einem halbwegs beschlagenen Zivilrechtler eine GbR mit einem brauchbaren Vertrag versehen und dann einfach „machen“?
Schöne Grüße
MM