Trinkgeld im Hotel

Kultur & Gesellschaft Kultur allgemein
#1

Hallo zusammen,

ich verbringe demnächst ein paar Tage im Hotel in Deutschland und mache mir Gedanken über die Modalitäten, wie ich Trinkgeld gebe.
Aus Gründen der Bequemlichkeit soll alles auf Zimmerrechnung gebucht werden (auch Getränke an der Bar und im Restaurant). Bei Begleichung der Gesamtrechnung bei Abreise wollte ich einen größeren Betrag als Tip in bar geben. Kommt das aber bei den Servicekräften denn auch an?
Und wie ist das mit dem Zimmermädchen? Das die heutzutage nichts mehr auf dem Kopfkissen finden, ist klar. Aber woher bekommen sie ihr Trinkgeld?

Gruss
Andreas

#2

Hallo Andreas,

Und wie ist das mit dem Zimmermädchen? Das die heutzutage
nichts mehr auf dem Kopfkissen finden, ist klar. Aber woher
bekommen sie ihr Trinkgeld?

entweder in die Hand drücken oder beim Auszug sichtbar auf den Tisch legen (vielleicht mit einer Danknotiz).

Herzliche Grüße

Thomas Miller

#3

Hi Andreas,

für das Zimmerpersonal kannst Du das Geld auf dem Nachttisch liegen lassen.
Für das andere Personal würde ich in diesem Fall das Geld in einen Umschlag stecken und an der Reception abgeben, mit der Bitte, es den entsprechenden Menschen weiterzugeben.

Gandalf

#4

Hi Andreas,

wenn du es am Empfang abgibst, kommt es in die Trinkgeldkasse des Empfangs. Davon bekommt der Empfangschef einen großen Teil, dann kommen die anderen vom Empfangspersonal. Der Service sieht davon gar nichts.

Du kannst allerdings folgendes machen: Und zwar den Tip auf die Rechnung schreiben lassen. Geht in den meisten größeren Hotels. Dann zahlt der Empfang den Tip demjenigen aus.

Frag aber vorsichtshalber nochmal nach.

Viele Grüße und schönen Urlaub wünscht

Geisha

#5

Hi Geisha,

wenn du es am Empfang abgibst, kommt es in die Trinkgeldkasse
des Empfangs. :

wenn Du es kommentarlos abgiebst sicher, aber wenn Du explizit sagst, für wen das Geld ist, kommt es üblicherweise an. Wenn Du nicht nur einmal in diesem Hotel übernachtet hast bzw. wirst, wird sich der Empfangschef für solche ‚Kleckerbeträge‘ nicht in die Nesseln setzen wollen - meine Erfahrung

Gandalf

#6

Lieber Gandalf,

glaubst du wirklich, es interessiert den Empfang ob das Trinkgeld für alle Beteiligten ist? Da kannst du es dreimal sagen, ‚Bitte auch ans Housekeeping, Restaurant, Bar usw. weiterleiten‘.

Die Restaurantkräfte geben auch nur nach ‚good will‘ an die Küche einen kleinen Teil ihres Tips ab. Der Empfang bekommt sowieso schon so wenig, daher geben die keinen Cent an irgendjemanden ab. Die wirklich leer ausgehen sind die Housekeepingkräfte. Lässt du etwas im Zimmer, sacken das die Hausdamen ein. Die Cleaner sehen nichts.

10 Jahre Hotelerfahrung…

Grüße

Geisha

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#7

Aus meiner Erfahrung als Hotelfachfrau
kann ich folgendes beisteuern:

Es gibt verschiedene Systeme, nach denen im Hotel das Trinkgeld verteilt wird. Sie alle hier aufzuzählen würde zu weit führen. Um sicher zu gehen, dass das Trinkgeld auch da ankommt, wo Du es hinhaben willst, wende folgende Methoden an:

Restaurant/Bar: schreibe das Trinkgeld mit auf die Rechnung, wenn Du sie aufs Zimmer buchen lässt, oder gib dem Kellner etwas in bar.

Empfang: gib es dem Mitarbeiter in Bar oder schreibe es bei der Abreise auf die Rechnung

Housekeeping: lege es NICHT unter das Kopfkissen (da bekommt es die Hausdame, die die Abreisezimmer morgens als erstes betritt, und nicht das Zimmermädchen) sondern gib es dem Zimmermädchen persönlich oder lege es am Tag der Abreise unter das Laken.

Bellboy/Kofferträger: drücke es dem Mitarbeiter gleich in die Hand

Abgesehen davon finde ich es toll, dass Du Dir Gedanken machst. Ich habe in 8 Jahren Hotel genau 1 mal Trinkgeld bekommen (da ich nicht im Restaurant arbeitete). Viele Gäste sind fest davon überzeugt, dass ALLES inklusive ist. Ich habe z.B. schon mal während meiner Freizeit 3 Stunden für einen Gast gedolmetscht und nix bekommen. Klar ist in Deutschland Service inklusive, aber ich finde, wenn der Mitarbeiter besonders freundlich ist oder etwas Besonderes tut, sollte man dies honorieren. So halte ich es auch jetzt noch, wo ich nicht mehr im Hotel arbeite.

Gruß,

Myriam