Trinkgeld/Zuwendungen/Geschenke teilen

ich arbeite seit 4 Jahren als Zeitungsausträgerin. In der weihnachtszeit gibt es immer eine kleine Anerkennung der Kunden.
Seit 6 Monaten mache ich für einen Kollegen Vertretung, da dieser gesundheitlich ausfällt. Während dieser Zeit habe ich einen Zeitungsdieb gestellt und seitdem den Kunden immer die Zeitungen statt ins zeitungsrohr in den Briefkasten gelegt.
Mein Chef hat sich bei mir erkundigt, ob ich die Zuwendungen dieser Tour komplett abgebe oder zumindestens teile. Zudem wollte der kranke Zusteller, die uns von der Zeitung zur Verfügung gestellte Weihnachtskarten haben. Doch da sagte mein Chef , dass ich das Recht habe diese zu verteilen.
Ich habe mich dazu entschieden, die Zuwendungen zu teilen. Jetzt kommen mir aber Zweifel, ob ich das eigendlich muss.
Dazu möchte ich mal die Meinung anderer hören.

Hallo,
wenn Du darüber selbst eine Entscheidung getroffen hast, dann hattest du doch die Wahl, oder sehe ich das falsch.
Dann hast Du das nicht gemusst, sondern gewollt.
Wenn ich das richtig verstanden habe, geht es um Weihnachtskarten und/oder um das damit verbundene Geldgeschenk und wenn der Kollege, der ausgerechnet in der Weihnachtszeit wegen einer Erkrankung ausfällt, dann wäre für mich als „Vertretung“ klar, dass ich die Zuwendungen aus dessen Bereich ihm auch geben würde, vielleicht sogar in voller Höhe, aber das sehe ich so, weil Du nach der Meinung gefragt hast.
Gruss
Czauderna

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viellecht sind da auch die Zweifel, weil der Kollege eben so dermaßen darauf besteht, dass es seine Tour ist.
Hätte ich nur wenige Tage oder Wochen die Vertretung gemacht, wäre es mir echt egal. Aber bei einem halben Jahr, sollte man schon teilen.

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Hallo,
zugegeben, da würde ich auch ins Grübeln kommen und über eine prozentuale Verteilung nachdenken.
Gruss
Czauderna

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Wenn Du das schon seit 6 Monaten machst, kommt ja jetzt noch der Dez. dazu, also machste das dann 7 Monate insges. in diesem Jahr
Wenn Du die Zuwendungen hälftig mit dem kranken Kollegen teilst finde ich das o.k. und zudem sehr großzügig von Dir und deshalb sollteste auch ohne Gewissensbisse die Weihnachtskarten für Dich behalten.
Das Argument des erkranketen Kollegen, dass es seine Tour ist, ist einfach kein´s weil er die Tour seit 6 Monaten ja nicht mehr absolviert.
ramses90

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Hallo,

ich habe fast 25 Jahren in Einzelhandelsgeschäften gearbeitet. Da bin ich Briefträgern und Paketauslieferern noch persönlich begegnet. Einigen haben wir (also meine jeweilige Geschäftsführung in Absprache mit den Angestellten) kleine Geschenke zum Nikolaus gemacht. Aber nie hat Sigrid die Kleinigkeit bekommen, damit sie sie an Klaus weitergibt. Wenn, dann hat sie Sigrid bekommen, weil sie bei uns so zuverlässig seit einiger Zeit die Post austrägt.

Umgekehrt haben meine Kollegen und ich auch ab und zu Trinkgeld bekommen. Es kam alles in eine Kasse und wurde regelmäßig geteilt. Auch wenn jemand im Urlaub war. Wenn aber ein Kollege ein halbes Jahr aufgrund einer Erkrankung ausgefallen wäre hätte ich das Geld nicht für ihn zurück gelegt. Er hätte dafür ja auch schon seit einem halben Jahr nichts geleistet.

Vielleicht hätte ich dem Kollegen zu Weihnachten einen kleinen Präsentkorb geschickt. Aber die Anerkennung für die Arbeit geteilt hätte ich nicht.

Grüße
Pierre

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