Trinkwasser testen lassen

Hallo,
bin ich hier überhaupt richtig?
Denke aber das hier das beste Brett für meine Frage ist.

Also, wir würden gerne mal unser Trinkwasser testen lassen.
Auf Blei, Kupfer etc…

Hab auch schon ein wenig gegoogelt und natürlich auch sehr viele Anbieter gefunden.

Aber welcher ist seriös? Da gibt es ganz schöne Preisunterschiede. Der Günstigste will 40 Euro der andere fast 90€.

Worauf soll ich achten? Könnte ihr mir da was empfehlen? Gerne auch Antwort per Mail. Weiss ja nicht ob hier die Nennung eines Anbieter als Werbung läuft.

Vielen Dank

Gruß
Jenny

Bei uns gabs einen Tag der offenen Tür.
Da hab ich eine Plasteflasche von 1 Woche altem Wasser aus meinem 5l-Speicher abgefüllt und für lau testen lassen.
Heraus gekommen sind 10% der Grenzwerte, also: überflüssig.
Nicht getestet wurden allerdings die Bakterien.
Dafür hätte ich eine sterile Glasflasche einreichen müssen.

Hallo Jenny

Kommt Euer Trinkwasaser von einem öffentlichen Versorger?
Dann kannst Du die Werte bei dem abfragen. „Die STIMMEN wirklich!“
Trinkwasser ist so ziemlich das bestuntersuchte Lebensmittel in Deutschland und wir können absolut sicher sein, dass da nix drin ist, was da nicht rein gehört!
Wenn Du eine private Trinkwasserquelle hast, für die eine Entnahmeberechtigung bestehen muss, so bist Du natürlich für die Analytik selbst veranwortlich.
Such Dir schon mal eine wirklich gute Versicherung, die abdeckt, wenn ein Partygast (Banker) den „DÜNNEN“ nach einer Party bei Dir bekommt.
Die Analytik für „ALLES“ ist naturgemäß sehr sehr teuer.
Es kommt nämlich nicht nur auf die Anorganik an, (Metalle, Ammonium, Nitrite, Nitrate, Phosphate, Fluorid und Chlorid etc.), der Preis hierfür hält sich noch in Grenzen.
Kontaminationen im anorganischern Bereich aus eigenen Brunnen, die für die Trinkwasserversorgung genutzt werden sollen müssen auch meines Wissens in bestimmten Abständen - die von der zuständigen Behörde festgelegt werden - wiederholt werden und vom Nutzer nachgewiesen werden.
Erheblich ansteigen wird der Preis für die Analytik auf Kohlenwasserstoffverbindungen.
Richtig teuer wird es dann beim PERSILSCHEIN für die bakteriologische Unbedenklichkeit. Da steckt nämlich viel Laborarbeit drin, und das wird schnell ganz teuer.

Gruß Olschi

Hallo,

Dann kannst Du die Werte bei dem abfragen. „Die STIMMEN
wirklich!“

Zumindest bis zur Wasseruhr.
Wenn man noch alte Bleileitungen hat, kommt aus dem Hahn womöglich trotzdem was anderes raus.

Cu Rene,
dem gerade wieder einfällt, daß er mal nach den Werten fragen wollte, weil er sie ungeschickterweise nicht im Netz auffindbar sind

Hallo,

ein seriöser Anbieter sollte eine sogenannte Akkreditierung im Bereich Wasserchemie haben. Damit wird sichergestellt, dass das Labor bestimmte Standards erfüllt und auch mit anderen Laboren an Ringversuchen teilnimmt, die die Vergleichbarkeit der Ergebnisse sicherstellen.

Ich würde Dir empfehlen zu schauen, ob eure Stadt (oder größere Nachbarstadt) ein chemisches Untersuchungsamt hat. In der Regel nehmen die auch Aufträge von privat an.

Pro Schwermetall sollte eigentlich nicht mehr als 10 Euro verlangt werden. Andere Parameter können natürlich deutlich teurer sein.

MfG,

ujk

Hallo René

Das mit den Bleileitungen ist auch so eine verflixte Geschichte.
Meist haben wir im Wasser etwas gelöstes CO2. Das bildet mit dem Blei-(Oxid) ziemlich unlösliches Bleikarbonat = Cerussit = Weißbleierz. Dieses Mineral ist in Wasser nicht löslich, bildet also einen sehr guten Schutz gegen Bleivergiftung.
Wenn man allerdings in einer Region wohnt (wie wir), die ganz weiches Buntsandsteinwasser hat, dann dauert es naürlich sehr lange, bis die Bleirohre einen inneren Schutz aus Bleikarbonat haben.
Natürlich ist es nicht wünschenswert, Nitrat im Wasser zu haben, denn das löst das Bleikarbonat auf und dann wird es heikel.

Gruß Olschi

Hallo Jenny,
wie schon gesagt wurde: bis zur Wasseruhr kannst du die Werte von deinem Wasserversorger bekommen.
Danach gilt: kannst du rauskriegen, aus welchem Material die Hausinstallation und die Armatur ist?
Die üblichen Verdächtigen sind dann: Cr, Cu, Ni, Pb, Zn, Cd.
Bleirohre sind eigentlich nur in Häusern vor 1973 zu erwarten. Zink und Cadmium kann von verzinkten Rohren kommen. Tja, und bei Armaturen ist es generell schwer zu sagen, was da verbaut wurde. Wenn du kalkhaltiges Wasser hast, bildet sich eh nach einiger Zeit eine „Schutzschicht“ in den Rohren, dann ist das Schwermetallproblem auch aus der Welt :wink:
Den Preis würd ich pro Metall zwischen 10 und 20 Euro ansiedeln.

Eine Untersuchung auf Bakterien kann sinnvoll sein, v.a. wenn die Leitungen nicht sehr stark genutzt werden. Gesamtkeimzahlbestimmung
und Bestimmung von E.coli/ coliformen Keimen (als Indikator auf fäkale Verunreinigung) sollten bis 25 Euro zu haben sein.
Je nach Warmwasseraufbereitungssystem evtl. noch Legionellen aus der Dusche für bis ca. 40 Euro.

Schönen Gruß

hier ist ein Link: http://www.dar.bam.de/ast/ib51.html

DSie Stiftung warentest hat unter Umweltanalysen solche Angebote. Ich geh mal davon aus, dass die seriös sind.